Löslicher kaffee

mich würde ja mal interessieren ob löslicher kaffee auf dauer irgendwie schädlich ist für den körper.von wegen inhaltsstoffe etc.?

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Löslicher kaffee

hier ein erfahrungsbericht:
ich trinke löslichen kaffee nun seit etwa 30 jahren und ich fühle mich pudelwohl damit - absolut keine beschwerden - ich hoffe das reicht dir für die angabe von *auf dauer*.
zu einem ordentlichen frühstück gehört für mich kaffee und eine gauloises, sonst nichts
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Seit der Entdeckung des Kaffees im 15. Jahrhundert haben Gesundheitsapostel aller Zeiten und Länder ebenso unermüdlich wie vergeblich versucht, den Liebhabern des dunklen Gebräus ihr Laster auszutreiben. Alles getreu dem Motto: "Was den Menschen Spaß macht, kann doch nicht gesund sein", so Udo Pollmer in seinem Lexikon der populären Ernährungsirrtümer. Der moderne zeitgenössische Kompromiss ist wohl die Verbannung des Koffeins aus der geliebten Bohne.
Bevor nicht bekannt war, dass es durch ein elegantes und billiges Verfahren gelingt, den Kaffeebohnen das Koffein zu entziehen, gab es kein Koffeinproblem, schrieb der Toxikologe Lewin 1929. Zudem würde die Werbung für koffeinfreien Kaffee beim Verbraucher den Eindruck erwecken, Kaffee sei durch den Koffeingehalt schädlich und besonders herzgiftig.
Heute werden in Deutschland gut 10 Prozent des Kaffees von Koffein befreit. Entkoffeinierter Röstkaffee enthält maximal 0,1 Prozent Koffein, bei koffeinfreiem löslichem Kaffee sind es maximal 0,3 Prozent. Das gewonnene Koffein wird aufgereinigt und für Colagetränke und Medikamente verwendet. Die zahlreichen patentierten Verfahren lassen sich nach drei Prinzipien unterteilen: die direkte Koffein-Extraktion mit Hilfe organischer Lösungsmittel, die Extraktion mit Wasser und mit überkritischem Kohlendioxid.
Alle drei Verfahren gehen von den grünen Bohnen aus. Zur Erleichterung der Extraktion wird der Rohkaffee mit übersättigtem Wasserdampf angequollen und dann eingeweicht. Erst nach der Extraktion erfolgt die Röstung.
Extraktion mit Lösungsmitteln: Das erste Patent zur Entkoffeinierung wurde 1905 der Bremer Firma Hag erteilt. Lösungsmittel der Wahl war damals Benzol. Als die billigeren chlorierten Kohlenwasserstoffe wie Chloroform, Dichlormethan oder Tetrachlorkohlenstoff verfügbar wurden, ersetzten sie das ebenso giftige wie leicht brennbare Benzol. Ende der 70er Jahre dominierte weltweit vor allem Trichlorethylen, das dann von Methylenchlorid abgelöst wurde. Es hat den Vorteil, aus Rohkaffee selektiv das Koffein zu extrahieren. Pro kg Kaffee benötigt man vier kg Methylenchlorid.
Lösungsmittelreste lassen sich durch Trocknung im Vakuum entfernen. Die Rückstände im gerösteten Kaffee lagen nach Angaben der amerikanischen FDA gewöhnlich unter 1 mg/kg Kaffee. Mittlerweile sind die Gehalte so niedrig, dass sie toxikologisch bedeutungslos sind. Allerdings kann es durch die Extraktion auch zur Bildung von toxischen Reaktionsprodukten kommen. So reagiert nach manchen Autoren das früher übliche Trichlorethylen mit Cystein zu 1,2-S--1-Cystein. Auch wenn dies von anderer Seite bestritten wird, sind derartige Reaktionen durchaus denkbar.
Extraktion mit Wasser: Den vorgequollenen grünen Bohnen werden zunächst alle wasserlöslichen Inhaltsstoffe und damit auch das Koffein entzogen. Aus dieser wässrigen Lösung wird wiederum mit Methylenchlorid oder Aktivkohle das Koffein entfernt. Die entkoffeinierte Rohkaffee-Lösung kann man nun wieder auf die ausgelaugten" Bohnen aufimprägnieren. Bei eingestelltem Gleichgewicht bietet es sich an, den gesättigten Extrakt mit Koffeinlücke" im Kreislauf wieder zur Entkoffeinierung einzusetzen, so dass keine nennenswerten Anteile anderer Stoffe in Lösung gehen.
mehr: http://www.dradio.de/dlr/sendungen/mahlzeit/348997/

Wie wird löslicher Kaffee hergestellt?

Konzentrieren des Extraktes
Nach der Extraktion wird der "Dünnsaft" zu "Dicksaft". In dieser Konzentrierungsstufe wird dem Extrakt Wasser entzogen. Dies kann durch Verdampfen des Wassers im Vakuum erfolgen oder durch die besonders schonende Gefrierkonzentrierung. Dabei wird das Wasser im "Dünnsaft" herunter gekühlt und das Wasser wird zu Eiskristallen, die durch Zentrifugieren vom Extrakt getrennt werden.
Diese Vorkonzentrierung wird vorgenommen, um die Kosten der eigentlichen Trocknung zu senken und das Aroma beim Trocknen besser zu erhalten.
Trocknen
Es gibt verschiedene Arten der Trocknung, die im Folgenden vorgestellt werden:
Klassische Sprühtrocknung
Hierbei wird das Konzentrat unter Druck durch Düsen in einem Trockenturm versprüht und fein zerstäubt. Die Tröpfchen werden mit heißer Luft verwirbelt und im Heißluftstrom schonend getrocknet. Dabei verdunstet das Wasser und es entstehen winzige Hohlkügelchen aus reinem Kaffee, die beim Fallen abkühlen und im unteren Teil des Turmes aufgefangen werden.
Agglomeration
Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung der Sprühtrocknung. Die Kaffeepartikel werden nach dem Trocknen noch einmal kurz mit Wasserdampf befeuchtet. Dadurch haften mehrere Partikel zusammen und die typischen Kaffeekörnchen des löslichen Kaffees entstehen. Agglomerierter Kaffee ist bei der späteren Zubereitung besonders schnell löslich.
Gefriertrockung
Bei dieser besonders produktschonenden Methode wird der heiße, flüssige Kaffeeauszug sekundenschnell bei Temperaturen zwischen minus 40 und minus 50 Grad Celsius tiefgefroren. Anschließend wird er zerkleinert und vermahlen. Die Kaffee-Eisstücke werden in eine Kälteanlage gebracht, wo unter Hochvakuum und allmählicher Erwärmung das Wasser verdampft und feste, trockene Kaffeepartikel zurückbleiben.
Herstellen von löslichem Kaffee
Löslicher Kaffee kann auf zwei Arten hergestellt werden: Sprühtrocknung und Gefriertrocknung. Die Vorbereitung des Kaffees auf beide Vorgänge ist die selbe: Kaffeebohnen werden gereinigt, geröstet und gemahlen. Der Mahlgrad ist hierbei sehr fein, ca 2mm, also deutlich feiner als bei einer normalen Espressomaschine. Aus dem fein gemahlenen Kaffeepulver wird dann mit Wasserdampf, der bis zu 200° heiß ist und einem Druck von 20 bar Kaffeeextrakt gewonnen. Dieses wird dann aufkonzentriert und schließlich getrocknet.
An diesem Punkt trennt sich die Löslicher Kaffee Herstellung in zwei Methoden: die Sprühtrocknung und die Gefriertrocknung. Die Sprühtrocknung wird vor allem für löslichen Kaffee verwendet, der später in löslichem Cappucino zur Anwendung kommt. Hierbei wird dem Extrakt das Wasser vor allem mit Hitze entzogen. Der lösliche Kaffee, den wir in den Regalen finden, wird mit der Gefriertrocknung hergestellt. Hierbei wird das Kaffeeextrakt mit Luft und CO2 beaufschlagt und ann auf -5° abgekühlt Auf einem sogenannten Gefrierband wird das Gemisch dann auf -50° weiter gekühlt und schließlich sublimiert der Vakuumtrockner das zu Eis erstarrte Wasser. Zurück bleibt das Instant Kaffee Granulat.
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