Lokale umgangssprache ist hyperkorrektur
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Lokale Umgangssprache: Ist das eine »Hyperkorrektur«?
Es kommt darauf an, wer sich in deiner "Gegend" so ausdrückt, wie groß ihre territoriale Ausbreitung ist und welches soziokulturelle Milieu überwiegt.
Ist es ein allgemein verbreitetes Phänomen, so handelt es sich um eine regionale Dialekterscheinung.
Tritt es dagegen lediglich schichtenspezifisch bei weniger gebildeten Menschen auf, die im täglichen Umgang normalerweise kein oder nur restringiertes Standardhochdeutsch sprechen, so kann man tatsächlich von einer Hyperkorrektur sprechen.
Nicht einfach abzugrenzen, hier würde ich aber eher zu 2. tendieren. Jedenfalls würde ich nicht sagen, dass es zum Dialekt gehört.
Es ist auf jeden Fall ein interessantes Phänomen.
Wissenswert wäre auch, ob es generell häufiger in Gegenden mit starker Dialektbindung auftritt und ob es in anderen Sprachen gleiche oder ähnliche Erscheinungen gibt.
Ich vermute, dass beide Hypothesen zutreffen.
Ja, ist es. Wenn im Dialekt g und sch im Auslaut verwechselt werden, und sich der Sprecher nicht sicher ist, welcher der Laute in der Hochsprache der richtige ist, wird es als Hyperkorrektur bezeichnet, wenn er sich für den falschen Laut entscheidet. Helmut Kohl macht das auch gerne mal.
Hyperkorrektur – Wikipedia
Kohl hat aber eher ein Problem mit der Abgrenzung von -ch und -sch, wie sehr viele im pfälzisch-hessischen Sprachraum.
Dann sagt man aber nicht "komig", sondern "komich".
Das ist keine Hyperkorrektur, sondern Dialekt.
Geh mal in dich und lies die Frage nochmal gaaanz langsam und versuche sie zu verstehen.