Laser pointer

Nur" ein Laser-Pointer?

Nach § 40 WaffG in Verbindung mit der Anlage 2 zum Waffengesetz sind folgende Gegenstände generell verboten:
"für Schusswaffen bestimmte
1.2.4.1
Vorrichtungen sind, die das Ziel beleuchten oder markieren ;
1.2.4.2
Nachtsichtgeräte und Nachtzielgeräte mit Montagevorrichtung für Schusswaffen sowie Nachtsichtvorsätze und Nachtsichtaufsätze für Zielhilfsmittel sind, sofern die Gegenstände einen Bildwandler oder eine elektronische Verstärkung besitzen"
Diese Gegenstände sind verboten da es keinerlei Grund für eine Privatperson gibt, sie zu besitzen. Entweder darf ich Privat eine Waffe als Sportschütze besitzen oder aber ich bin ein Jäger. Für beides brauche ich auch keinen Laserprojektor.
Daher wird einem Laserprojektor grundsätzlich eine so große Gefährlichkeit unterstellt , dass der Gesetzgeber es für richtig hielt, den Besitz eines solchen Gegenstandes unter Strafe zu stellen, insbsondere um Kriminellen die legale Erwerbsmöglichkeit für einen Laserprojektor zu nehmen.
Der Zweck eines Laserprojektors ist es ja einen gezielten Schuß auf einen Menschen zu erleichtern und da in Deutschland nach Auffassung des Gesetzgebers dies nur der Polizei vorbehalten ist unterliegt der Laserprojektor einem kompletten Umgangsverbot.
Es ist übrigens unerheblich ob der Laserprojektor bereits auf eine Waffe montiert ist oder nicht. Bereits das Vorhandensein der technischen Möglichkeit den Laserprojektor auf eine Waffe zu montieren reicht für das Verbot aus. Von entscheidener Wichtigkeit ist hier aber, dass der Laserprojektor tatsächlich dazu gebaut sein muss, um ihn mit einer Waffe zu verbinden. Wenn du einen Laserpointer der grundsätzlich als Zeigestock bestimmt ist mit Klebeband unter eine Soft-Air klebst, wird das kein verbotener Gegenstand.
Wenn du einen Laserprojektor auf einer erlaubnisfreien Waffe anbringst unterliegt die komplette Konstruktion voll dem Waffenrecht und den Bestimmungen über verbotene Gegenstände, bzw. wird als solcher komplett von der Polizei eingezogen und es gibt eine Strafanzeige wegen Besitz und Führen eines verbotenen Gegenstandes.
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By the way: Schalldämpfer sind in Deutschland nicht verboten. Sie zählen lediglich zu den Teilen die einer Schußwaffe gleichgestellt sind und bedürfen daher ebenso einer Erwerbserlaubnis wie eine komplette Schußwaffe, siehe Anlage 1 zum WaffG:
"1.3
Wesentliche Teile von Schusswaffen, Schalldämpfer
Wesentliche Teile von Schusswaffen und Schalldämpfer stehen, soweit in diesem Gesetz nichts anderes bestimmt ist, den Schusswaffen gleich, für die sie bestimmt sind

Hier wird das ausführlich diskutiert:
http://www.co2air.de/wbb2/thread.php?postid=342959
Hier der Artikel eines Australiers, der fast schon komisch ist:
Home: Forum Waffenrecht - Verband - Interessengruppen - Öffentlichkeitsarbeit
"Die Australier sind eine gefährliche Art. Waffen, die einem kaum einen zweiten Gedanken wert wären, wenn sie sich in der Hand irgend eines anderen Staatsbürgers befänden, geben Anlass zur Sorge, wenn sie ein Australier besitzt.
Glücklicherweise haben nun die Regierungen einiger australischer Bundesstaaten die Gefahr erkannt, die darin liegt, einem gewöhnlichen Australier Zugang zu Waffen wie beispielsweise Laserpointer, einem beliebten Mittel zur Unterstützung bei Geschäfts- und Lehrvorträgen, zu gewähren.
Amerikaner mögen sich vielleicht sicher fühlen, wenn ein Professor einen Vortrag hält und dabei einen Laserpointer benutzt. Aber in den Händen eines Australiers verursacht dieses Gerät die verständliche Angst dass es unsäglichen Schaden anrichten könnte. Ein Australischer Professor mit einem Laserpointer würde ziemlich Panik verursachen.

Und hier noch eine Diskussion:
Laserpointer unter Luftgewehr auf Kirmes - wer-weiss-was.de die Experten- und Ratgeber-Community
"Es sei erwähnt, daß der Besitzt eines Schalldämpfers verboten ist. Ich meine nicht den Schalldämpfer auf einer Schusswaffe, sondern den Schalldämpfer selbst! Du brauchst keine Schusswaffe zu besitzen, um gegen den fraglichen Paragraphen zu verstoßen. Dieses Stück Metall reicht für ein deftiges Verfahren.
Kurzum: Beleuchtende Zieleinrichtungen sind dem Militär und der Polizei vorbehalten. Das muß der Schießbudenbetreiber wissen! Meinetwegen kann er verständnislos den Kopf schütteln. Ich mache es ja genauso. Aber das ist nun mal die Rechtslage. Und dagegen verstößt man in Deutschland besser nicht.