Kurze zusammenfassung barschel affäre was gings wieso

Erg.: Nicht als Privatmann, sondern aus der Regierung heraus mit seiner Staatskanzlei

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Kurze Zusammenfassung der Barschel-Affäre? Um was gings und wieso?

Den Landtagswahlkampf 1987 führte die in Schleswig-Holstein seit 1950 ununterbrochen regierende CDU mit ungewöhnlicher Härte. Um eine befürchtete Wahlniederlage abzuwenden, schürte sie die Angst vor einem angeblich drohenden „rot-grünen Chaos“. Insbesondere den Spitzenkandidaten der SPD für das Amt des Ministerpräsidenten, Björn Engholm, griff die CDU scharf und auch persönlich an. So wurde in einer Wahlkampfbroschüre des CDU-Landesverbandes Schleswig-Holstein Engholm als „geländegängiger Opportunist“ mit „Gummirückgrat“ bezeichnet, der „Kommunisten und Neonazis als Lehrer und Polizisten“ einstellen und „Abtreibungen bis zur Geburt“ freigeben wolle.
Barschel stelle Pfeiffer ein mit folgendem Ziel/Auftrag:
Er erstattete gegen Engholm eine anonyme Anzeige wegen Steuerhinterziehung, in welcher er unter Verwendung detaillierter Daten behauptete, Engholm habe Einkünfte nicht ordnungsgemäß versteuert. Die Anzeige führte allerdings nicht zu einem Strafverfahren gegen Engholm.
Er ließ Björn Engholm durch Detektive überwachen in der Hoffnung, Details aus dem Privatleben Engholms in Erfahrung zu bringen, die sich im Wahlkampf verwenden ließen.
Zudem rief Pfeiffer bei Engholm zu Hause an, gab sich als Arzt Dr. Wagner aus und behauptete, er habe vertrauliche Hinweise darauf erlangt, dass Engholm an AIDS erkrankt sein könne.
Er fälschte eine Pressemitteilung der schleswig-holsteinischen Grünen, in der diese scheinbar unter der Überschrift „Grüne: Engholms Taufe eine peinliche Wahlkampfmasche“ Engholms Wiedereintritt in die Kirche als „Gipfel der Taktlosigkeit“ bezeichneten.
Er säte gezielt mit falschen Behauptungen Unfrieden unter den führenden Repräsentanten der Unabhängigen Wählergemeinschaft Schleswig-Holstein , eine bürgerlich-konservative Gruppierung, durch die die CDU ihre absolute Mehrheit besonders gefährdet sah. Diese Aktion hatte als einzige von Pfeiffers Tätigkeiten Erfolg: Die UWSH spaltete sich.
Quelle:
de.wikipedia.org/wiki/Barsch el-Affäre