Kasper puppentheater

Die Vorläufer des heutigen Kasperle-Theaters fanden sich wohl auf den Jahrmärkten und Volksfesten vergangener Zeiten. Die Bühnenstücke dienten dazu, Erwachsene zum Lachen zu bringen. Sie waren oft derb und machten sich über andere Personen lustig. Das Kasperle-Theater war eher unpolitisch. Es ging vor allem darum, komische Figuren zu präsentieren. Der Kasperle mit seiner roten Zipfelmütze ist von Figuren wie dem Harlekin oder dem Hanswurst inspiriert. Seine Späße konnten sich gegen jeden richten, der im Mikrokosmos der Zuschauer vorkam: Räuber, Wachtmeister oder Teufel. Die Figuren waren wie heute aus Holz oder aus Stoff. Die Entwicklung des Kasperle-Theaters im 20. Jahrhundert Im 20. Jahrhundert entwickelte sich dann das Kasperle-Theater, wie man es heute kennt. Kasperle und Seppel sind immer die Guten, die Bösen sind das Krokodil, der Teufel oder der Räuber. Daneben gibt es noch Figuren wie den Wachtmeister oder die Prinzessin. Oft geht es darum, dass der Kasperle die Prinzessin befreien muss und mit dem Wachtmeister zusammenarbeitet. Es kann aber auch mal vorkommen, dass er den Wachtmeister verprügelt, wenn der den Seppel festnehmen will. Diese Geschichten wurden im 20. Jahrhundert durch mehrere große Puppen-Spieler-Familien geprägt, die auf Jahrmärkten auftraten oder eigene Kasperle-Theater-Bühnen unterhielten. Einige von ihnen gibt es bis heute." Die Geschichte des Kasperle-Theaters | eBay

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Seit wann gibt es Kasper-Puppentheater?

Puppentheater - oder Figurentheater - gibt es schon sehr, sehr lang. Aus alten Schriften weiß man, dass es bereits rund vierhundert Jahre vor Christi Geburt Puppenspieler im alten Griechenland gegeben hat.
Das Puppenspiel hat aber vor allem in den Ländern China, Japan, Birma und Indonesien eine lange Tradition. In Deutschland wurde erst spät das Spiel mit den Puppen gepflegt. Wahrscheinlich gab es erst so um das Jahr 1450 herum die ersten Puppenspieler.
Die wahrscheinlich berühmteste Figur im Puppentheater ist der Kasperl. Seine Vorfahren sind der barocke "Hanswurst" und der Harlekin aus der italienischen "Commedia dell'arte". Seit Jahrhunderten tritt Kasperl bevorzugt vor Kindern auf Jahrmärkten und Volksfesten oder in Kindergärten und Schulen auf. Dabei spricht er zumeist Dialekt.
Manchmal wirken Puppen auf der Bühne dabei so lebendig, dass man vergisst, dass es Menschen sind, die sie bewegen und steuern. Die Spieler stehen versteckt hinter oder unter der Bühne. Im Kasperltheater sind die Figuren meist Handpuppen, in die der Puppenspieler mit seiner Hand und seinen Fingern schlüpft - und sie so zum Leben erweckt." BR für Kinder: Angebote für Kinder von 6 bis 12 Jahren | BR.de
Im ersten Weltkrieg wurden Soldaten an der Front und im Lazarett mit Kasperltheater, z.B. in Form von Marionetten unterhalten und zum Kriegführen motiviert, ergab die soziokulturelle und soziologische Analyse von 6 Kasperl-Texten aus dieser Zeit in Graz.
Stilprägend für die Gestaltung der Handpuppen im Kaspertheater im 20. Jahrhundert wurden die 1921 von Max Jacob im Erzgebirge gegründeten Hohnsteiner Puppenspiele. Max Jacob ersetzte auch den rüden und zotigen Jahrmarktskasper durch einen eher weisen und pädagogischen Kasper, der vor allem die kleinen Zuschauer zum richtigen Tun anleiten will. Während des Zweiten Weltkriegs betrieb Max Jacob das Kaspertheater als Fronttheater.
Kasper – Wikipedia