Kaiserschnitt wo kommt begriff her
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KAISERSCHNITT - wo kommt der Begriff eigentlich her?
Cäsar der Römische Kaiser ist so angeblich zur Welt gekommen und deswegen Kaiserschnitt.
Ursprünglich vom lateinischen Wort "caedere" = schneiden. Davon leitete sich dann "Caesar" ab, was dann zum deutschen "Kaiser" wurde.
Ein Cesarian-Schnitt ist ein Schnitt, der früher an Königshäusern oder Kaiserpalästen durchgeführt wurde, um den Durchgang des Kindes durch de Geburtskanal zu verhindern.
So sollten besonder edle, schöne Kinder zur Welt kommen!
, Andi
Auch wenn Julius Caesar der Legende nach aus dem Leib seiner Mutter geschnitten wurde, der "Kaiserschnitt" hatte ursprünglich mit dem römischen Herrscher gar nichts zu tun.
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Der Legende nach soll der römische Diktator Julius Caesar bei seiner Geburt aus dem Bauch der Mutter geschnitten worden sein, zumindest behauptet das der römische Schriftsteller Plinius der Ältere. Caesar, aus dessen Name sich das deutsche Wort "Kaiser" ableitet, wurde damit auch zum Namenspatron dieser operativen Geburtshilfe.
Es war wohl mehr "Wichtigtuerei" einiger weniger, die dieses Gerücht in der Römischen Republik verbreiteten, um dem jungen Herrscher Göttliches einzuhauchen. In Wirklichkeit aber hätte dieser Eingriff seinerzeit mit Sicherheit zum Tod der Mutter geführt. Sie aber überlebte Caesars Geburt um viele Jahre.
Schnittentbindungen durften nach römischem Recht nur an verstorbenen Frauen vorgenommen werden, um das Kind getrennt von der toten Mutter bestatten zu können. Damit war der erste Kaiserschnitt mit Sicherheit eine sectio in mortua.
Der genaue Ursprung des Begriffs "Kaiserschnitt" ist unklar. Er könnte im Mittelalter geprägt worden sein und auf das lateinische Verb caedere zurückgehen. Kinder, die auf diese Weise das Licht der Welt erblickten hießen deshalb caesones ("Schnittlinge"). Vielleicht stammt der Begriff aber auch aus dem 8. Jahrhhundert und bezieht sich auf das römische Gesetz, die Lex regis, welches später Lex cesarae genannt wurde. In ihm war festgelegt, dass das ungeborene Kind einer verstorbenen Mutter getrennt von dieser bestattet werden sollte.
Später erinnerte man sich jedoch nur noch an die Legende von Caesars Geburt und nannte diese Art zur Welt zu kommen fortan Kaiserschnitt.
Den ersten erfolgreichen Kaiserschnitt führte im 15. Jahrhundert angeblich ein Schweizer namens Jacob Nufer im Kanton Thurgau durch. Nachdem seine Frau tagelang im Wochenbett gelitten hatte, wendete er verzweifelt seine praktischen Erfahrungen als Schweine-Kastrator an. Mutter und Kind überlebten.
Bis ins 19. Jahrhundert blieb der Kaiserschnitt eine Schreckensvision für jede werdende Mutter, denn die meisten Frauen starben nach dem Eingriff an inneren Blutungen oder Infektionen. Erst der italienische Chirurg Edoardo Porro konnte 1876 in Padua "bahnbrechende Erfolge" erzielen, weil er nach dem Kaiserschnitt die Gebärmutter entfernte und damit die Sterberate senkte.
In der Geschichte der Geburtshilfe war der Wechsel von der sectio in mortura zur sectio in vivo ein bedeutsamer Schritt, doch bis dahin lag ein weiter und leidvoller Weg. Heute kommen in Deutschland nahezu 20 Prozent aller Kinder per Kaiserschnitt zur Welt, in vielen Fällen ist er für Mutter und Kind lebensrettend.
Quelle:Wie kam der Kaiserschnitt zu seinem Namen? - Spektrum der Wissenschaft