Judenemanzipation

Eine Tafel in Bad Kissingen weist auf die "Judenemanzipation von 1813" hin. Was ist darunter zu verstehen? Bitte keine Antworten, die ausschließlich aus dem Einstellen von Links bestehen. schon mal. (Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c5/Bad_Kissingen_in_KG.svg/2000px-Bad_Kissingen_in_KG.svg.png

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Judenemanzipation?

Der jüdische Friedhof in Bad Kissingen, einer Stadt im bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken, besteht seit 1817 und liegt an der heutigen Bergmannstraße unweit des Ostringes
Vor der Judenemanzipation wurden jüdische Einwohner der Kurstadt auf dem jüdischen Friedhof in Pfaffenhausen beigesetzt.
Erst 1817 wurde von der Jüdische Gemeinde Bad Kissingen am damaligen Zückberg ein Gelände zur Anlage eines Friedhofes erworben.
Im Jahr 1821 ordnete die Regierung des Untermainkreises die Zahlung einer jährlichen Grundsteuer in Höhe von 45 Kreuzern an. Seit der Erweiterung von 1932 umfasst der Friedhof, der an einem leichten Hang in West-Ost-Richtung angelegt und über eine durchgängige Steintreppe begehbar ist, eine Fläche von 38,92 Ar.
Da es in Bad Kissingen heute keine jüdische Gemeinde mehr gibt, keine Beisetzungen durchgeführt werden und der Friedhof nur ehrenamtlich betreut wird, ist dessen Zustand beklagenswert. Teilweise sind die Inschriften auf den Grabsteinen durch Verwitterung nicht mehr lesbar.
Jüdischer Friedhof – Wikipedia
Nachweisbar gab es bereits im 13. Jahrhundert Juden in Bad Kissingen, denn 1298 fand das erste Pogrom statt, das von Röttingen a. d. Tauber seinen Ausgang nahm.
Nur das Leben als sogenannter "Schutzjude" bot einen gewissen Schutz vor Verfolgung. Dabei stellte man sich unter dem Schutz von adeligen Grundherren oder direkt dem Fürstbischof von Würzburg. Dass diese dies nicht aus reiner Nächstenliebe taten, beweisen die hohen Abgaben, die die Juden dafür entrichten mussten.
In erster Linie dürften die zusätzlichen Einnahmen im Vordergrund gestanden haben. Zeitweise hatten die Schutzjuden im 17. Jahrhundert einen Bevölkerungsanteil von fast 50 %.
Von einer Integration der jüdischen Bevölkerung kann man erst ab dem 19. Jahrhundert reden. Voraussetzung war das 1813 in Bayern erlassene Judenedikt, das ihnen die bayrische Staatsbürgerschaft gab.
Immer schon fühlten sich die Juden mit ihrer Heimatstadt eng verbunden. Sie waren Mitglieder in den ortsansässigen Vereinen und wirkten auch im öffentlichen Leben. Sie bauten und konsumierten, schafften Arbeitsplätze und integrierten sich immer mehr, denn ein Großteil der Kissinger Juden rechnete sich zum liberalen Judentum.
Nur eine kleine Minderheit tendierte zum orthodoxen Judentum. Aber allesamt hatten sie Nationalstolz und zogen mit ihren christlichen Kameraden in den Ersten Weltkrieg.
Noch heute kann man an den ehemaligen Frontabschnitten auf den Friedhöfen die Gräber der gefallenen Juden sehen, deren Grabstelen ein Judenstern ziert.
Dauerausstellung Jüdische Geschichte Bad Kissingen
Judenemanzipation
Da geht es um das Judenedikt von 1813 und das Anlegen eines jüdischen
Friedhofes in Bad Kissingen.
Das Bayerischen Judenedikt von 1813 sicherte den Juden grössere Rechte zu. Da hier morgens um halb achte wohl wenige Spezialhistoriker da sind , hab ich das auch nur mit Googeln geschafft.
Das bayerische "Judenedikt" 1813 gab ihnen die bayerische Staatsbürgerschaft.