Ist verfolgungswahn heilbar

Trotz der Ernsthaftigkeit der Krankheit Paranoia, muss insbesondere der Verfolgungswahn oft als "komisches" Szenario für Fernsehserien, "Verschwörungstheorien" oder Spiele herhalten. Wie heilt man den betroffenen?

15 Antworten zur Frage

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Ist Verfolgungswahn heilbar?

Auch Verfolgungswahn ist nur ein Spiel der Gedanken, wie alle Krankheiten. Es ist Unfriede im Inneren.
Wenn die Person ihr eigenes Leid erkennt, kann sie anfangen, sich mit dem eigenen Wahn zu befreunden und Frieden zu machen - die genaue Form der Behandlung kommt auf den Einzelfall an.
, als wenn ich mich im Krieg befinde und mitten im Krieg ruhig bleibe, unberührt vom Krieg, ohne Angst. Letztlich erkenne ich, das selbst der Krieg mir nichts anhaben kann. In dem Moment bin ich befreit. Das ist eine Übung für jeden von uns. Denn wir alle befinden uns in einer Art innerem oder auch äußerem Krieg. Du kannst hier Krieg durch Wahn ersetzen, es ist fast das Gleiche.
eine ausgesprochen buddhistische Angehensweise des Problems, wenn der Wille da ist ist dies ganz sicher ein guter Weg.
heilen kann man nur den der geheilt werden möchte, also der der einen Leidensdruck spürt - und nicht etwa meint der Rest von uns hat einen Mangel an Sensibilität nicht wahrzunehmen was denn eigentlich "wirklich" los ist.
Verfolgungswahn eignet sich natürlich vorzüglich fürs TV, kennen wir doch alle bis zu einem gewissen Grad, wie man alles bis zu einem gewissen Grad kennt, und wenn im Movie dann alles ganz soft anfängt, immer noch nachvollziehbar und plötzlich die Grenzen verschwimmen, ohne das wir es gemerkt haben – wunderbar wirkungsvoll.
Wie man es heilt? Kommt drauf an wo die Ursache liegt und wie stark ausgeprägt die individuelle „Variante“ ist. Medikamente sollten immer das letzte Mittel der Wahl sein. Ich sage nicht Nein aber letztes Mittel! Habt Ihr mal Menschen gesehen die Psychopharmaka einnehmen müssen? Die laufen zum teil wie Zombies durch die Gegend. Eingesperrt in sich selbst. Trotzdem ist es manchmal das kleinere Übel. Ein leichter Verfolgungswahn lässt sich aber möglicherweise auch mit Desensibilisierung durch Therapie beheben.
Letztlich dürfen wir nicht dem Unrecht tun der möglicherweise wirklich verfolgt wird – soll es auch geben. Also wie immer, alles ist individuell zu betrachten – Case bei Case – Insbesondere für psychische Erkrankungen gibt es kein Mittel der Wahl sonder nur Einzelfälle. Mit einer gewöhnlichen Erkältung hat man’s da schon leichter
Der Verfolgungswahn ist lediglich ein Symptom einer Grunderkrankung, deshalb kann er nur im Kontext mit dieser Erkrankung. therapiert werden. Prinzipiell können Psychotherapie, medikamentöse Behandlungen oder sogar Operationen notwendig werden.
nun lest doch mal zwischen den Zeilen. XP meint doch etwas ganz anderes.
Oder!
A.A.
Auch! Aber die bisherigen Anworten sind nicht zu verachten. Antwort 1 ist mein Favaorit.
Ja, aber dazu habe ich leider keine Antwort.
man muß ja auch nicht auf alles eine Antwort haben, das wäre ja schrecklich langweilig. Ich schätze sehr Anna Lena wie Du immer bemühst
Ich stelle mal die Therapiemöglichkeiten dar.
Therapie
Bei der Therapie der Schizophrenie werden in der Regel Medikamente mit psychotherapeutischen Methoden und einer Soziotherapie kombiniert eingesetzt. In der akuten Phase steht die medikamentöse Behandlung im Vordergrund. Bei der ambulanten Langzeittherapie spielen die psychotherapeutische und soziotherapeutische Begleitung eine wichtige Rolle.
Medikamentöse Therapie
Medikamente, die das psychische Erleben von Menschen beeinflussen, werden zusammenfassend als Psychopharmaka bezeichnet. Besonders in der Akutphase der schizophrenen Erkrankung wird eine bestimmte Gruppe dieser Arzneimittel, die so genannten Neuroleptika, sehr häufig verordnet. Sie beeinflussen hauptsächlich die Funktionen des Gehirns, die durch den Botenstoff Dopamin ausgelöst werden. Einige dieser Medikamente haben auch eine beruhigende Wirkung. Ihr Einsatz kann allerdings die Schizophrenie nicht heilen, sondern nur die Stärke der Symptome vermindern. Die Medikamente können den Betroffenen unter anderem helfen, sich wieder in der Realität zurecht zu finden. Vor allen Dingen ermöglichen sie die Wiederherstellung von Kontakten zu anderen Menschen. Die Medikamente schirmen ihn außerdem gegen Reize von außen ab, die in der Akutphase nicht verarbeitet werden können.
Bei vielen Betroffenen bleibt der Ausbruch der Schizophrenie kein einmaliges Ereignis. Zur Vorbeugung eines erneuten Krankheitsschubs wird diesen Patienten eine längerfristige Medikamenteneinnahme empfohlen. Das Präparat wird im Abstand von zwei bis vier Wochen in den Muskel gespritzt. Es wirkt kontinuierlich bis zur nächsten Gabe, weil es nach und nach in kleinen Mengen freigesetzt wird, und erspart den Patienten die tägliche Medikamenteneinnahme.
Neuroleptika haben typische Nebenwirkungen, die ihre Verwendung einschränken und die Lebensqualität der Patienten beeinträchtigen können.
Psychiatrische Therapie im Krankenhaus
Während psychotischer Schübe, die von starken Gefühlsausbrüchen begleitet werden, ist es oft notwendig, den Patienten in ein Krankenhaus einzuweisen. Das gilt insbesondere für die paranoid-halluzinatorische und die katatone Form der Schizophrenie. In manchen Fällen kann es auch zu Zwangseinweisungen kommen, um eine Gefahr für den Patienten und andere Personen abzuwenden.
Die Arbeitsweise der meisten psychiatrischen Krankenhäuser hat sich in den letzten 25 Jahren sehr gewandelt. Die Patienten werden stärker in die Planung der Behandlung einbezogen. Sie sollten möglichst in unmittelbarer Umgebung ihres Wohnorts behandelt werden, um die sozialen Kontakte nicht abbrechen zu lassen, die in der Therapie genutzt werden können.
In der Akutphase stehen Beruhigung und Angstlösung mit Verringerung der Außenreize im Vordergrund, wobei in den allermeisten Fällen Neuroleptika eingesetzt werden. In der anschließenden Stabilisierungsphase geht es um die konstruktive Auseinandersetzung mit den Inhalten der Psychose. Die Lebenssituation wird besprochen, es kommen kreative Elemente wie Bewegung, Malen und Musik zum Einsatz. In der Aktivierungsphase sollen die Patienten sich am gemeinschaftlichen Leben beteiligen, z.B. nach und nach Hausarbeiten übernehmen. Die Patienten werden bereits auf der Station angehalten, sich so weit wie möglich an Aktivitäten zu beteiligen, damit sich ihre sozialen Kompetenzen und die Fähigkeit, den Alltag zu bewältigen, in der Abgeschiedenheit des Krankenhauses nicht zurückbilden.
In der letzten Phase geht es um die Wiedereingliederung in das normale Leben. Die Bemühungen gehen dahin, die Patienten nach einer Grundtherapie möglichst zügig in ihre häusliche Umgebung zu entlassen und ambulant weiter zu behandeln.
Psychotherapeutische Verfahren
In der Akutphase einer Schizophrenie profitieren die meisten Erkrankten nur wenig von einer Psychotherapie. Es ist für sie nicht möglich, sich auf ein Gespräch von längerer Dauer zu konzentrieren oder sich auf eine vertrauensvolle Beziehung zu einem Therapeuten einzulassen. Zur Vermeidung eines erneuten Ausbruchs kann eine psychotherapeutische Begleitung allerdings sehr hilfreich sein. Im Vordergrund stehen die Bewältigung von aktuellen Problemen, das Erkennen von erneuten akuten Schüben, die Förderung der Krankheitseinsicht der Patienten und der Aufbau eines vertrauensvollen Verhältnisses zum Therapeuten. Die Betroffenen erhalten außerdem Informationen über die Schizophrenie, die Frühwarnzeichen und die medikamentöse Therapie. Gleichzeitig können individuelle Probleme besprochen werden.
Im Verlauf der Erkrankung kommt es in fast allen Fällen zu Missverständnissen, Verletzungen und Konflikten bei den Betroffenen und ihnen nahe stehenden Menschen. Das Einbeziehen des familiären Umfelds in die Psychotherapie wird deshalb empfohlen. Das gegenseitige Verstehen kann neu gelernt und Strategien zum Leben mit der Krankheit können entwickelt werden.
Soziotherapie
Besonders nach der akuten Phase der Erkrankung fühlen sich viele Patienten völlig ausgebrannt. Sie haben Angst davor, wieder ins normale Leben zurückzukehren, die Tätigkeiten des Alltags wieder aufzunehmen und mit ihren Mitmenschen wieder in Kontakt zu treten. Die Wiederaufnahme der Berufstätigkeit und der erneute Umgang mit der Familie können Schwierigkeiten bereiten. Diese Ängste können besonders stark sein, wenn die Akutbehandlung in einer psychiatrischen Klinik stattgefunden hat. In diesem Fall benötigen die Patienten auch außerhalb der Klinik professionelle Unterstützung. Gruppenangebote oder regelmäßige Besuche durch Sozialarbeiter im häuslichen Umfeld können dann nötig werden.
Quelle: wissen.de
Ich hoffe, das Deine Frage insoweit hinreichend beantwortet ist.
Hier noch einige Adressen:
Adressen
Deutsche Gesellschaft für psychotherapeutische Medizin
c/o Westfälisches Zentrum für Psychiatrie und Psychotherapie
Marsbruchstr. 179
44287 Dortmund
0231/4503226
Dachverband Psychosozialer Hilfsvereinigungen e.V.
Thomas-Mann-Str. 49a
53111 Bonn
0228/352646
Selbsthilfegemeinsch aft der Angehörigen und der freiwilligen HelferInnen psychisch Kranker
Graf-Adolf-Platz 3
58239 Schwerte
02304/24090-0
Berufsverband deutscher Psychologinnen und Psychologen
Heilsbacherstr. 22-24
53123 Bonn
0228/987310
Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde
c/o Rheinische Kliniken Essen
Virchowstr. 174
45147 Essen
0201/7227253
Anonyme Eltern
Wilhelm-Wulff-Weg 15
59494 Soest
02921/665086
Arbeitsgemeinschaf t Ärztliche Beratungsstellen gegen Vernachlässigung von Kindern e.V.
c/o Kinderklinik
Hohfuhrstr. 25
58509 Lüdenscheid
02351/463801
Berufsverban d der Heilpädagogen e.V.
Andreas-Gayk-Str. 13
24103 Kiel
0431/9710400
Berufsverband für Beratung, Pädagogik und Psychotherapie
Schubbendenweg 4
52249 Eschweiler
02403/839059
Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker
Thomas-Mann-Str. 49a
53111 Bonn
0228/632646
Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie
Hans-Sachs-Str. 6
35039 Marburg
06421/286258
Stressbearbeitun g nach belastenden Ereignissen
Hammer Str. 14
48153 Münster
0251/523871
Eine Paranoia ist keine Schizophrenie. Es gibt eine paranoide Verlaufsform der Schizophrenie, die aber relativ selten ist. Schzophrenie muss unbedingt medikamentös behandelt werden, bei einer paranoia ist auch manchmal eine Psychotherapie erfolgreich.
ok, darfst Dir ein Lachmännchen aufschreiben
Heilung setzt immer Krankheitseinsicht und Therapiebereitschaft voraus.
Gar nicht! Heilen kann man nur sich selbst, niemand anderen. barnulf hat sehr schön die Grundlage für den Beginn des Heilungsprozesses benannt. Erst wenn ich selbst für mich erkenne, bzw. entscheide, dass etwas von mir "krank" ist, und ich meinem eigenen Impuls zur Veränderung folgen kann, werde ich den Schritt in den Heilungsprozess wagen können. Das schöne am Leben ist, dass unsere innere Weisheit oder Intelligenz oftmals diesen Weg unbewusst einschlägt. Wenn das Unbewusste diesen Schritt unterlässt, hat es in der Regel damit zu tun, dass in der "Krankheit" noch wichtige Erfahrungen liegen , die dem Heilungsprozess vorangehen, bzw. vielleicht sogar auch direkt dazugehören.
Zurück zur eigentlichen Frage: das einzige, was ich für sinnvoll erachte, ist erst einmal die Annahme des-/derjenigen, damit der Raum entstehen kann, in dem der Wahn von dem Wähnen in das Verifizieren geführt werden kann.
lasst doch bitte die Spielerei mit den Tags, um arme Mitnutzer zu ärgern. Das stört wirklich.
Sorry, die Tags waren aber schon vorhanden und wurden mir vom System vorgeschlagen.


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