Ist verbindung festland nach sylt natürlichen ursprungs künstlich angelegt worden

Erschaffen durch Menschenhand , nix Natur. Sylt: Hindenburgdamm - Sylt - Nordsee - Kultur - Planet Wissen

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Ist die Verbindung vom Festland nach Sylt natürlichen Ursprungs oder künstlich angelegt worden?

.und der wurde künstlich als Eisenbahn-Verbindung zur Insel gebaut, ist als keines natürlichen Ursprungs.
Sylt ist die größte nordfriesische Insel. Sie erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung vor der Nordseeküste Schleswig-Holsteins und Dänemarks. Bekannt ist die nördlichste deutsche Insel vor allem für ihre touristisch bedeutenden Kurorte Westerland, Kampen und Wenningstedt sowie für den knapp 40 Kilometer langen Weststrand. Wegen ihrer exponierten Lage in der Nordsee kommt es zu kontinuierlichen Landverlusten bei Sturmfluten. Seit 1927 ist Sylt über den Hindenburgdamm mit dem Festland verbunden
Der Bau des Damms
Eröffnung am 1. Juni 1927
Auf Grund der geringen Kapazität der Straßen nordwestlich von Niebüll wurde 1922 ein Gleis nach Klanxbüll verlegt, auf dem der Materialtransport erfolgte. 1923 wurde schließlich mit dem Bau des Eisenbahndammes begonnen. Vier Monate nach Baubeginn spülte eine Sturmflut das bis dahin Geschaffene fort. Nach dieser Erfahrung wurde die Trasse weiter nach Norden gelegt. Der Damm wurde von den Firmen Philipp Holzmann in Frankfurt am Main und Peter Fix Söhne in Duisburg erbaut. Zwischen Buschlahnungen und Spundwänden wurde ein Spülfeld geschaffen. 1.000 bis 1.500 Arbeiter waren als Dammbauer tätig. In dem vier Jahre dauernden Bauprozess wurden über drei Millionen Kubikmeter Sand und Klei sowie 120.000 Tonnen Steine vom Festland angefahren. Der Damm erhielt den Querschnitt eines zweiseitigen Seedeiches mit 50 Meter Fußbreite und 11 Meter Kronenbreite.
Die Baukosten für den Damm beliefen sich auf 18,5 Millionen Reichsmark. Um die Baukosten für den Dammbau in Höhe von 25 Millionen Mark aufzufangen, wurde für die Fahrt über den Hindenburgdamm ein Zuschlag zum Preis einer Fahrt von 40 Kilometer Länge eingeführt. Der Zuschlag wurde ab 1933 schrittweise gesenkt und fiel 1940 weg.
Im Zusammenhang mit den befürchteten Strömungsänderungen durch den Dammbau wurden im Festlandsbereich nördlich und südlich des Damms je etwa 600 Meter Anwachs mit neuen, höheren Deichen eingedeicht, so dass der Wiedingharder Neue Koog und der Dreieckskoog entstanden.