Ist leben lebenswert

Nach welchen Kriterien ist Leben lebenswert in Hinsicht auf Behinderung, Lebensumstände, Gesundheit, gibt es hier klare Kriterien

Lebenswert können gute Freunde sein, die meine Behinderung akzeptieren und mich am Leben teilhaben lassen. Wenn sie mir hilfreich zu Seite stehen und mich meine Behinderungdadurch vergessen lassen.

Das war neu in den siebziger Jahren:
Was es aber bedeutet, Behinderter in einer Gesellschaft zu sein, die Behinderung in solch negativer Weise akzentuiert, oder was es in dieser Gesellschaft bedeutet, ein behindertes Kind zu haben, diese Fragen sind weitgehend offen. Nur eine Herausnahme der Betrachtung von Behinderung als naturgegebenes Schicksal in die Dimension der gesellschaftlichen Beschränkungen und Möglichkeiten ermöglicht es letztlich, dem Behinderten nicht nur als Kranken, als Stigmatisierten, als Gegenstand, sondern als Mensch mit all seinen Möglichkeiten und Grenzen, Vorteilen und Fehlern gegenüberzutreten.“
Materialistische Behindertenpädagogik als basale und allgemeine Pädagogik
Und gerade hier setzt der Paradigmawechsel an: Unerziehbarkeit, Unverständlichkeit, Bildungsunfähigkeit sind ebenso soziale Konstruktionen wie die sogenannte bloße Natur schwerstbehinderter Menschen .
Verpflichtet ist diese Denkweise dem von Marx bemühten kategorischen Imperativ „alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist“ sowie der Passage im Manifest der Kommunistischen Partei, daß „die freie Entwicklung eines jeden, die Bedingung der freien Entwicklung aller ist“.

Nach allgemein üblicher Sicht ist jedes Leben lebens- und daher schützenswert.

Lieber Jaulll,
bei dieser Frage mußte ich schwer schlucken, denn es muß dir doch klar sein, dass die Zeit, als Menschen anderen den Lebenswert absprachen, noch nicht so lange vorüber ist.
Die Lehre daraus ist: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Und zwar auf Ewig und nicht weg zu diskutieren .
Am Beispiel Walter Jens, diesem hochgeistigen Menschen, der sich in seiner jetzigen Lage nie sehen wollte und dem nun das Leben doch noch wert ist gelebt zu werden, wie seine Frau Inge berichtet, ist zu sehen, man kann es nicht von aussen entscheiden.

Liebe Dot ja, das ist mir bewusst, aber wie weit ist es vom Gehirn zum Herzen vorgedrungen und in Alltag implementiert.

Da hast Du wohl Recht. Darum habe ich dich ja auch nicht gescholten, sondern nur geschluckt und es macht Sinn, diese Frage immer mal wieder aufzuwerfen. Und von Hirn zu Herz gefällt mir sehr!
Falls "liebe Dot" kein Tippfehler ist - ich bin ein Bub! Schönen Tag! DOT

Wann ist ein Leben "lebenswert"?

Wenn du glücklich bist mit dem was du tust und nicht täglich aufwachst und denkst du wärst lieber garnicht wach geworden. Jedes Leben ist Lebenswert weil es unendlich viele schöne Sachen zu erleben gibt

Nicht für die,die kein geld haben stress mit eltern,freunden etc.

auch für die. Denn nicht nur Eltern und Freunde und vorallen dingen GELD ist lebenswichtig. Denn genauso jemand der unter der brücke lebt kann sich verlieben oder spazieren gehen und sich von der Umwelt inspirieren lassenund dabei Freude empfinden. Jeder kann das egal unter welchen Umständen

Es gibt viele Auffassungen - philosophische und theologische.
Die einen sehen das Leben als Jammertal an, aus dem sie nach einem gottgefälligen Leben erlöst werden. ("im Schweiße deines Angesichts.")
Die anderen - z. B. Epikuräer - loben ein Leben in Heiterkeit und Harmonie, auf das die Götter keinen Einfluss haben.
Dazwischen liegen Wertvorstellungen wie Pflichterfüllung, Fortpflanzung, gesellschaftlicher Status.
Jedem steht seine eigene Meinung frei.

Es gibt eine Menge Dinge in der Welt, die ich gerne anders hätte, als sie in Wirklichkeit sind; aber in einer Welt ohne Böses würde das Leben nicht lebenswert sein.
Thomas Stearns Eliot

Nur ein für andere gelebtes Leben ist lebenswert." sagte Albert Einstein. Wie bewertest du diese Aussage

Und was man versäumt hat, vergessen hat, oder hätte früher erledigen sollen- das merkt und erkennt man meist zu spät.

Ich bin durchaus der Meinung, dass man auf andere achten, sich in andere hineinversetzen, Rücksicht nehmen, höflich sein soll.
Trotzdem finde ich, muss man sich selbst nicht aufgeben. Ich habe durchaus das Recht, es mir immer wieder mal gut gehen zu lassen.

Der Einstein hat uns die Relativitätstheorie gebracht. Milliarden Menschen geht es dadurch besser, sie erleben die Lichtgeschwindigkeit heute völlig anders und sind tief beeindruckt von der Krümmung des Raums.
Aber Deine Hausaufgaben musst du immer noch alleine machen.

Ein Leben, das anderen nicht geschadet hat, ist auch schon viel Wert;
man hat dann einfach bessere Rückzugsmöglichkeiten.

Jein. Man sollte auch auf seine eigenen Bedürfnisse achten und es vermeiden, zugunsten der 'Anderen' sein eigenes Selbst aufgeben.
Wer 'Nein' sagen kann, der hat Charakterstärke. Und das wiederum bekräftigt uns Menschen, zu unseren Allernächsten, aber auch zur Umwelt nett zu sein.
Wer sich zu häufig den Gunsten Anderer verbiegt, der stumpft ab und verliert sein wahres Selbst.

Ich kenne den Kontext nicht, aber ich denke es geht mehr darum auch etwas für andere zu geben. Das ist denke ich eine wichtige Sache.

Jedes Leben ist nur für andere, weil es für einen selbst zu Ende geht.

Sollen Einsteins letzte Worte gewesen sein.
Seine Frau Mileva lebte so ein Leben, hielt Einstein den Rücken frei und verzichtete auf eigene Karriere.
Mileva sagte auch:
Wir haben eine wichtige Arbeit vollendet, die meinen Mann weltberühmt machen wird.

Einstein sagte das, als er von dem Tod seiner ersten Frau Mileva erfuhr.