Ist dies evtl gute möglichkeit prozesswärme sinnvoll nutzen

Simple und preisgünstige Technik: Start-up entwickelt Wärmespeicher aus Beton - n-tv.de In vielen Bereichen der Produktion ist die Abführung überschüssiger Wärme ein größeres Problem; meist noch mit hohem Aufwand verbunden. Ist dies hier vielleicht eine mögliche Lösung?

11 Antworten zur Frage

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Ist dies evtl. eine gute Möglichkeit, Prozesswärme sinnvoll zu nutzen?

Nein, weil Abwärme aus Industrieprozessen selten 450°C erreicht. Und wenn doch, dann wird der 450°C heiße Dampf, der ja noch einen ziemlich hohen Druck hat an einer Turbine entspannt, die dann Strom erzeugt. Und wenn der Dampf dann auf 1 bar entspannt wird und noch satt sein soll , beträgt die Temperatur nur noch 100°C. Kann man also kaum mehr für Fernwärmeanwendungen nutzen. Dann würde man auch eher den 450°C Dampf direkt ins Fernwärmenetz einspeisen, aber nicht vorher speichern, weil es sich nicht lohnen würde.
Es gibt möglicherweise ein paar Spezialfälle, in denen ein solcher Speicher sinnvoll eingesetzt werden kann. Einen Massenmarkt vermag ich nicht zu erkennen.
Zwei Megawattstunden bekomme ich in rund 2000 herkömmlichen Autobatterien untergebracht, und die verbrauchen weniger Platz als ein 40-Fuß-Container - die Speicherdichte ist also schon mal miserabel. Und wenn ich die Bleiakkumulatoren im entsprechenden Maßstab kaufe, dürften die auch nicht mehr als 50 k€ kosten - den versprochenen Preisvorteil sehe ich da nicht.
Ganz zu schweigen von moderneren Energiespeichern, für die gerade Fabriken im großen Maßstab entstehen.
Das Modul kostet ca. 50.000€ bei einer Lebensdauer von bis zu 50 Jahren, gem. deiner Berechnung die Batterie 100.000€. mit wohl geringerer Lebensdauer.
Also Blei-Akkus haben eine Lebensdauer von ca. 7 Jahren.
Ich sage ja auch nicht, dass Bleiakkus eine sinnvolle Alternative wären - bei Tesla hat man sich ja bekanntlich für eine andere Art von Speicher entschieden, die auch andernorts massenweise zum Einsatz kommt.
Das Ding da soll ja wohl auch in erster Linie Wärme speichern - elektrische Energie müsste man zunächst umwandeln. Warum in dem Artikel dann ausgerechnet der Vergleich zu einer Batterie gesucht wird, ist nur eine von vielen Unklarheiten.
BTW hatte ich von 50 k€ geschrieben und damit einen Schätzpreis für 2000 Bleiakkus gemeint.
zwei Megawattstunden? In so einem Würfelchen?
Ich mußte erstmal aufs Datum schauen, ob das am 1. April veröffentlicht wurde.
Das "Würfelchen" entspricht nun einem 40er-Standardcontainer. bei 450°C könnte diese Energiemenge schon zusammen kommen. unter idealen Bedingungen.
Dann hat man da einen heißen Stein. Sowas haben wir früher zum Grillen genommen.
Hier eine bessere Alternative:
Spargelzucht: Riesenheizung für das Edelgemüse - Welt - Tagesspiegel
doch. Die Alternative IST besser.
Ok, nur wenn die Wärme gebraucht wird.
Aus überschüssiger Prozeßwärme, wie man leicht dem Artikel entnehmen kann.
Persönlich glaube ich das nicht. Die Erfinder scheinen aber von der Idee überzeugt.
Bezeichnend aber, daß das Startup schon 5 Jahre "tut" und noch nichts wesentliches bei rausgekommen ist.