Hypnose was haltet

Ich finde Hypnose total interessant und würde mir diesen Berufszweig einfach mal gerne anschauen. Ich weiß allerdings nicht, was es da so gibt und ob es sowas wie Ausbildungen speziell dafür gibt. Braucht man Qualifikationen? Eure interessieren

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Hypnose - was haltet ihr davon?

Es gibt den Weg der sehr ernsthaften Beschäftigung mit diesem Thema und einige seriöse Ausbildungswege.
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Sicher gibt es viele Gründe, sich für eine Ausbildung in Hypnosetherapie zu entscheiden. So war schon für manche unserer Schüler eine berufliche Neuausrichtung der Grund, Hypnose zu lernen. In ihrem bisherigen Job fehlte ihnen die Herausforderung oder sie suchten vergebens den Sinn hinter ihrer Tätigkeit.
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Oooh freu!
Fangen wir ganz vorne an; sonst verstehst du mein Verhältnis zur Hypnose nicht. Da trifft sich übrigens gut, dass du eine " Sie " bist - für Damen habe ich in diesem Zusammenhang gleich noch eine ganz besonderer Botschaft.
Ich war Physikstudent im 5. Semester; eine Zufallsbekanntschaft. Hier kennst du ===> Friedrich Schütter " Desiderata " Dort heißt es
" Bereite dich vor auf den Augenblick, da etwas Unvorhergesehenes in dein Leben tritt. "
Hinter mir in der Mensaschlange stand eine japanische Kommilitonin. Ich bat sie, zu mir an den Platz zu kommen; sie sagte sofort zu. Hier kennst du jenen Spießerwitz
" Was meint eine Dame, wenn sie Nein sagt? Dann meint sie vielleicht.
Und wenn sie Vielleicht sagt? Dann meint sie Ja.
Und wenn sie Ja sagt? Eine Dame, die Ja sagt, ist keine Dame. "
Ich will mal ganz offen zu dir sein. Als ich 14 war, machte sich der " Neue " geflissentlich an mich ran, der Berliner Schüler " Sigi " Er werde von Nun an mein " Sexlehrer " sein; das war ganz typisch für die verrückte ===> 68-er Generation damals, wo die Welt auf dem Kopf stand (Videos mit ===> Rudi Dutschke) Sigi
" Und hör endlich auf, immer von blöden Weibern zu reden. Das sind alles attraktive junge Damen und hübsche Mädchen. "
" Was gibst du mir denn dafür, wenn ich das nicht mehr sage? "
Was mir Sigi zu geben gesonnen war? Hier seine Antwort
" Wenn du das mit den blöden Weibern sein lässt und dich besser beträgst, dann sind alle Mädchen, alle Frauen bereit, mit dir ins Bett zu gehen. "
" Gaub ich nicht. "
" Weil du kein Vertrauen zu mir hast; ich bin doch dein Frooooiiiiiind. "
Es gibt ein Chanson; es heißt " Those were the Days " " Yes man; we are older but no wiser
But in our hearts the dreams
Are still the same. "
Ich will damit nur sagen: Im Laufe der Jahre wurde ich zum pragmatischen Realo; es war ein eischleichender Prozess. Es war einfach so, dass sämtliche Studentinnen den größten Widerwillen empfanden, sich von mir ansprechen zu lassen (Kommilitone " Olli " schien übrigens ganz ähnliche Probleme zu haben wie ich.) Die Damen ließen es erst gar nicht so weit kommen, dass ich sagte, gehen wir mal zusammen ein Bier trinken oder ins Cafe oder zu dir.
Dies nur als Hintergrundinfo, was geschah bis zu jenem bewussten Tag X. ich glaubte nicht im Ernst daran, dass diese Japanerin den Weg zu meinem Platz finden werde.
Dann mit zehn Minuten Verspätung kam sie ganz überraschend doch.
Das war bereits ihr erster Fehler.
Sie stellte sich vor - " Mitiko " Muss man erklären; denn von mir lernte Miti - nichts. Dagegen ich lernte von ihr tausend neue Dinge über Japan.
Japanisch wird ja geschrieben mit chinesischer Schrift. Die Philosophie von ===> Lao Tse heißt bekanntlich " Tao Te King " ; tao ist der Weg. Und die Japse sprechen dieses Zeichen " miti " aus; das japanische Wort für Weg. " Peking " und " Mao-Tse Tung " sprechen die Japse völlig anders aus als die übrige Welt, weil sie ja die " Bedeutung " dieser chinesischen Wörter lesen.
Ich war's zufrieden; ich dachte mir, bauste mal'ne Beziehung auf mit einem Schuss Exotik. Wir gingen noch zum cimino einen Kaffee trinken; nachdem ich meine erste Lektion in japanischer Grammatik genossen hatte, 2 erzielten wir Übereinstimmung in allen intressierenden Fragen " Z.B. fanden wir beide den Philosophen friedrich Nietzsche gei l.
Ich bin der " treffliche neffliche Neffe " meiner " täntlichen Tante Wilma " , die 5 min von der Uni wohnte. Dort trafen wir uns ab Jetzt ziemlich oft. Ach hab ich noch vergessen; Miti war Germanistikstudentin aus Kobe. Die Tante, die Bilder und Skulpturen restaurierte, konnte es oft miteinander verbinden, dass sie aus Dienstfahrten gemeinsame Ausflüge machte
Bei Miti lernte ich erstmals Sushi schätzen.
Und ===> Sou Shong Tee, den ich heute noch trinke. Damals war ich ein total abgehärteter Bursche; die Teeblätter trank ich gleich ungefiltert mit.
Dann haben die hundertjährige Pflaumen; die sind eingelegt in Salz und ein Unkraut, das so ähnlich schmeckt wie Pfefferminz. Die Pflaumen taugen als Gewürz; du kannst sie auch wie Tee aufkochen. Aber ich hab die natürlich wieder roh aus der Hand gefressen; gelobt sei, was hart macht.
Miti war ein echter Kumpel; und wir alle hatten viel Spaß miteinander.
Aber dann fiel mir etwas auf; Aktion ===> Damasio ===> Amygdala.
Jeder Mensch sendet ganz unabsichtlich auch tausend nonverbale unterbewusste Signale aus.
Miti hatte KEINE EINZIGE FREUNDIN.
Claro; Weibern kannste nix vormachen. Die " kommen dir drauf ".
Ich erzählte ihr von " Tomoko " aus unserer Übungsgruppe.
" Über die lachen wir immer. Die kommt Regel mäßig als Letzte zu spät; und dann macht die das Licht an. "
" Die kenn ich. Das ist EINE GANZ DUMME GANS. "
Das verwunderte mich dann doch. Mitis Bereitschaft zu solchen Rundumschlägen, die in völligem Gegensatz zu ihren Geisha-haften Bewegungen stand und zu ihrer guten Erziehung. Sinologe Prof. Dettmer
" Frau M. ist eine hoch gebildete Frau. "
Der wollte mir sagen; etwas mehr Respekt vor Mitiko, wenn n darf.
Ja und dann - richtig gehend auffällig. Wenn ein wild fremder Mann mit dem Finger schnippte und sagte, du kommst jetzt gleich sofort mit mir mit auf die Bude. die folgte; die schien das als neue " Aventiure " zu erleben. Irgendwie muss die sich gesehen haben als Ritter von König Artus seiner Tafelrunfe - was weiß ich. Da fragte ich sie
" Warum bist du so; warum machst du das? "
" Ich bin jung, modern, Welt offen und tolerant wie alle jungen Mädchen heut zu Tage. JEDES JUNGE MÄDCHEN AN MEINER STELLE WÜRDE GENAU SO HANDELN. Oder vielleicht nicht? "
" Hmmmm. "
" Oder ist da waas verkehrt dran? "
" Eigentlich erstmal nicht. "
" Also. Was willst du dann von mir? "
Ich schwieg; in der Ruhe liegt die Kraft.
Ich sah ihr Auftreten, das ich als Todesverachtung deutete.
Eine typisch japanische Eigenschaft.
Und da verliebte ich mich in sie.
Ja und da gab es nochwas. Ganz normale Dinge schien sie nicht zu verstehen.
So enthüllte sie mir und der Tante, ihr Traumurlaub sei Venedig. Tatsächlich hatte sie ein Kommilitone auf dem Motorrad mitgenommen.
Ganz freimütig gestand sie uns, in München habe der Junge die Fahrt unterbrochen und ein Zweibettzimmer gebucht. Das war ihr dann doch zu heikel. Als sie seinen Erwartungen nicht entspricht, übernachtet er bei seiner Münchner Oma, lässt sie allein in München zurück und fährt alleine weiter.
Erfahrungen, die andere Mädchen höchstens im engsten Kreise hinter vorgehaltener Hand kolportierten - wenn ich an den Mensatisch kam, kicherten alle so verschämt und schwiegen so verräterisch.
Und jetzt betritt die Hauptperson meines Romans die Bühne; Kommilitone " Sisto " Das hörte sich jetzt so an:
" Was ist denn das für eine, mit der du da eben geredet hast? "
" Die heißt Mitiko. "
" Weiß ich selber, du Schlauberger. Hier wie alt is'n die? "
Ich schätzte über den Daumen.
" 22 "
" Baujahr. "
1974 wäre sie damit 52 gewesen; derartige Gerüchte pflegen zu stimmen.
Also mich ernüchterte sistos Mitteilung total.
Es sollte mir sogar noch gelingen zu beweisen,dass diese Info in der Tat stimmte. Ich will dir jetzt die Spannung nicht nehmen in diesem Krimi. Aber ich muss doch einiges klarstellen.
Eine normale 50-Jährige hatte 50 Jahre Zeit, darüber nachzudenken, wie sich das älter Werden anfühlt.
" Wie verschaffe ich mir den meinem Alter angemessenen Respekt; in welchen Kreisen muss ich verkehren? "
Miti dagegen machte auf mich den typischen Eindruck des ===> Peter Schlemihl aus der fantastischen Literatur, der sich nirgends mehr sehen lassen kann, weil er seinen Schatten in einem Pakt an den Teufel verrkauft hat.
Sie verband das strajhlende Aussehen der 20-Jährigen mit der dynamischen Spannkraft der 30-Jährigen so wie der Weisheit der 50-Jährigen.
Das war genau ihr Problem. Statt abgeklärt aufzutreten, wie es ihrem wahren Alter entsprochen hätte, stürzte sie sich in einem Heißhunger an Jugend in die akademische Gesellschaft und genoss es, von möglichst vielen jungen Männern angeschmachtet zu werden.
Ewige Jugend als Fluch.
Das lässt doch nur einen Schluss zu:
Natürlich hat bei der gegenwärtigen Überbevölkerung niemand ein Interesse, medizinische Verjüngungskuren öffentlich bekannt zu geben, wo du mit 70 in jeder Hinsicht noch wie 20 bist. Sowas testet man höchstens an einzelnen Auserwählten.
Also halt die Augen offen; vielleicht ziehst ja auch du mal den Hauptgewinn im Lotto.
Es ist eben doch Todesverachtung. Der höchste Wert in Mitis Leben ist ihre ewige Jugend. Gleich einem Samurai sucht sie den äußersten Nervenkitzel; die ultimative Bestätigung.
Im Vorabendprogramm kam 1966 mal die Reihe ===> ZRI. Das ZRI ist das Ministerium zur Aufklärung paranormaler Kriminalfälle.
" Die Schaufensterpuppe auf Urlaub "
Die Schaufensterpuppe eines großen Warenhauses missbraucht die Mittagspause, um in der Stadt unterzutauchen. Wild fremden Passanten bietet sie unentgeltlichen Sex in der Hoffnung, dass die Herren sie dann vor ihren Verfolgerinnen verstecken. Doch ihre geprellten Kolleginnen greifen sie auf. Daraus lernen wir dann die Lebensweisheit
" Und so verbirgt sich hinter Manchem etwas ganz anderes, als was er zu sein scheint. "
Genau so eine Schaufensterpuppe schien mir Miti zu sein.
Man muss allerdings sagen: Nomen est omen. Mir gegenüber gab Miti freimütig zu, IM des " Miti " zu sein, des japanischen Ministeriums für Industriespionage.
Was sie von mir wollte? Würde zu weit vom Tema wegführen; schick mir bitte PN.
Und damit verstehst du auf einmal auch den Sisto. Sisto ist Mitarbeiter des Verfassungsschutzes Aus besagtem Grunde will der uns auseinander bringen; deshalb erzählt der mir das mit ihrem Alter.
Ich sagte mir aber, schließlich ist es kein Verbrechen, 52 zu sein. Ich schob die Angelegenheit einfach auf die lange Bank.
Sisto denkt so ähnlich wie die ganzen 0900-er Nummern, wo die Telefonsexfrauen samt und sonders behaupten, sie seien 18.
Jetzt musste der Sisto natürlich erklären, woher er denn Mitis Alter überhaupt kennen wollte. Natürlich hatte ihm das die vorgeordnete Dienststelle gesagt
Und jetzt begeht Sisto einen Verhängnis vollen Fehler; er breitet mir seine Legende in allen Einzelheiten aus.
Die Familie stamme aus dem Dorf Sistevo in Mazedonien - daher der Name. 1937 seien seine Eltern nach Leipzig eingewandert. Er kann kein wort Griechisch - schon Sch eiße. Nur seinen griechischen Pass will er nie abgegeben haben.
Dann am ===> 17. Juni die Übersiedlung nach dem Westen; Ulbricht muss ihn, den Griechen, den Ausländer, ja ziehen lassen.
Und wozu diese umständliche Räuberpistole? Alle ausländischen Studenten werden Kosten los zur ===> Berliner Mauer gekarrt - und bei der Gelegenheit will Sisto der Miti über die Schulter und in ihren Pass gelinst haben.
So jetzt weißt du, warum der VS von einer Panne in die nächste stolpert.
So allmählich nahm die ganze Angelegenheit groteske Formen an.
während andere Sekretärinnen MICH fragten, wie alt Miti sei, fragt Tante Wilma die Miti direkt.
1945 sei sie geboren - alea jacta, kann ich danur sagen.
Da wusste ich: Sisto hat Recht; auf konkurrierende Schärtzungen gab ich nichts mehr.
Dann drängt mich die Tante, ich solle ihr einen HEIRATSANTRAG machen
Meine große Stunde; zu Tiefst war ich durchdrungen von der Gleichberechtigung der Geschlechter.
" Tante Wilma; ich glaube kaum, dass sich die Miti jetzt in diesem Augenblick auch Betrachtungen hingibt, wie sie mir einen Antrag machen könnte. "
Was die Tante geantwortet hat, habe ich leider vergessen. Aber 5 min lang hat sie nur geschrieen und getobt ohne Unterlass.
Und noch etwas fiel mir auf; Miti behandelte Tante Wilma als sowas wie ihre gleichaltrige Freundin oder Vertraute. Da WAR ein Graben, etwas Trennendes zwischen Miti und mir.
Nachdem das mit Sisto also die totale Pleite war, nimmt nun im Auftrag des VS auf dem Wege der Amtshilfe mein Institutsdirektor ===> Walter Greiner die Sache selbst in die Hand. Greiner delegiert alle zu erledigenden Tätigkeiten an seine Ober-und Unterassistenten. Für mich zuständig ist ===> Jens Waldeck - und damit kommen wir zu dem ganzen Kapitel Hypnose.
Greiners ganze Mitarbeiter sind angehalten, jeden Umgang mit mir zu meiden. Mir fällt aber auf, dass mich seine Sekretärin zu häufigen Besuchen in ihrem Vorzimmer verpflichtet.
Was ich heute glaube. Wenn man in Anschlag bringt, dass seine Sekretärin Ruth L. dem Ashram von ===> Guru Maharaj Ji angehörte. Wenn man weiter bedenkt, dass Jens Schauhypnotiseur war so ähnlich wie ===> Jan-Erik Hanussen. Dann kann ich nicht umhin, gegen Greiner den Vorwurf zu erheben, dass dieser insgeheim an paranormale Phänomene glaubte bzw. damit liebäugelte, durch deren Entdeckung eines Tages mit dem Nobelpreis belohnt zu werden.
Jens betreut mich so ähnlich, wie es wohl ein Psychiater getan hätte. Was uns erst mal verbindet, ist die teoretische Physik. Ich sage ihm auch, dass ich rein von der Diplomarbeit erst mal chronisch überarbeitet bin.
Er will mich beeindrucken; er sei Nonkonformist.
" Inwiefern? "
" Ich bin aus Bayern. "
" Mein Klassenkamerad ' Flicko ' pflegte zu sagen, das Wort Bayern sei unanständig. Das heißt Südpreußen. "
" Nun; Nonkonformist bin ich im folgenden Sinne. Ein typischer Bajuware ist doch CSU. Aber ich war schon immer SPD. "
" Ganz schwaches Argument; die Oberbürgermeister sämtlicher Großstädte wie München und Nürnberg sind auch SPD. Aber du sprichst ja schriftdeutschen Akzent; bist aa ===> Zuagroaster? Von Wo stammste denn; da wär ich denn doch mal neugierig. "
" aus Aschaffenburg "
" Aschaffenburg ist nicht Bayern; kennst du nicht , das ===> Mainzer Rad? Kennst du wenigstens die Aschaffenburger Nationalhymne; mein Vater hat mir die Platte mal mitgebracht. "
" Aschaffenburger Nationalhymne? was ist denn das? Gibt's sowas? "
" In Aaasch - Aaasch - Aaasch
Aaasch - Affenburg
Aschaffenburg am Main
Brannten plötzlich alle Affen durch
Und das war gar nicht fein. "
Von Daher kommt das Gespräch auf meine Eltern. Ich erzähle ihm, dass während meiner Kindheit Daddy immer schimpfte, dass ich abends so lange wach liege, statt zu schlafen.
" Und? Was hat dein Vater dazu gemeint? "
" Da kam immer: Augen zu; und jetzt wird geschlafen. VERSUCHE MAL, AN NICHTS ZU DENKEN. "
" Dazu kann ich nur bemerken: Das sicherste Mittel, NICHT einzuschlafen, ist, einschlafen zu WOLLEN. "
Jens hielt immer eine gewisse Distanz; zwar ging er auf meine Probleme ein, identifizierte sich aber nicht damit. Das Angebot mit der Hypnose kam dann doch eher beiläufig.
" Es gibt Menschen, die halten sich für nicht Suggestibel. Bitte misstraue den einschlägigen Zahlenangaben in der Literatur; buchstäblich JEDER Mensch ist hypnotisierbar. Es ist immer nur eine Frage der Metode. "
Ihm ging es hier darum, ob ich irgendwelche Einwände geltend machen würde; keines Falls wollte er den Eindruck erwecken, er habe mich zu einer Hypnose überredet.
(max Zeichen; immer wenn's am Spannendsten wird.
Ihm ging es hier darum, ob ich irgendwelche Einwände geltend machen würde; keines Falls wollte er den Eindruck erwecken, er habe mich zu einer Hypnose überredet. Ich legte mich auf das Sofa
Sein Hilfsmittel zur Einleitung der Hypnose war denkbar einfach. Er gab mir eine Karte in die Hand, die so ähnlich aussah wie eine Spiel-oder Skatkarte. Auf dieser Karte waren vier rechteckige Felder abgebildet; zwei gelbe so wie zwei blaue. Gleiche Farben standen jeweils diagonal gegenüber, so dass in der Mitte ein weißes Kreuz frei blieb.
Der suggestive Befehl lautete jetzt: Die gelbe und die blaue Farbe vermischen sich; die scharfen Konturen verschwimmen.
Dann kamen die Klassiker. Die Arme werden ganz warm und schwer; die Augen fallen von Selber zu; ich zähle jetzt bis 10. Und bei 10 bist du eingeschlafen. "
Ich fand all diese Formulierungen so übertrieben künstlich; und da musste ich spontan einfach loslachen. Das war mir dann peinlich so ähnlich wie bei ===> Brien ; und weil ich das Lachen unterdrücken wollte, lachte ich immer nur noch mehr. Laut Sigmund Freud soll ja ===> Jean-Martin Charcot seine Patienten angeschrien haben
" Vous vous contre-suggestionnez! "
Muss ich erklären. Mein Daddy, Spitzname " Leo " , hatte einen sehr eigenartigen Humor besonders, wenn es um Grammatik ging. So hieß z.B. unser Nachbar " Willy Hönig " Da behauptete Leo dann, " Hönig " müsse der Umlaut von " Honig " sein - schwupps hatte Hönig seinen Spitznamen weg: der " Süße "
Dann machte er sich einen Spaß daraus, bestimmte Eigennamen nicht nur französisch auszusprechen
(Groß-Gerau ===> Grand-Gerau ; sprich: Grand Scheroh) nein er KONJUGIERTE diese Namen dann auch noch:
" Nous nous grand-gerons; vous vous grand-gerez; ils se grandgerent. "
Einen Juxfilm wenn's gäb, der jetzt Leo mit Charcot verknüpft Charcot hypnotisiert den Leo; und dieser antwortet ihm
" Nous nous contre-suggestionnons; vous vous contre-suggestionnez; ils se contre-suggestionnent. "
Jens beherrschte die Lage souverän. Im Gegentum zu Charcot brauchte der sich keine Autorität erborgen; der strahlte sie einfach aus. Wir entsinnen uns
" Das sicherste Mittel, nicht einzuschlafen, ist, einschlafen zu wollen. "
Ganz in diesem Sinne trat er mir jetzt vollkommen ernst und gefasst entgegen.
" Von mir aus kannst du so viel lachen, wie du willst. Es gibt keinen Hypnosebefehl, dass du nicht lachen sollst. Du solltest aber wissen: Die Zeit arbeitet für mich. Man kann nicht ständig immer über die selben Witze lachen. Irgendwann wird dir das Lachen zu langweilig; und in dem Augenblick schläfst du ganz von Selber ein. "
Jens hatte mich schon bis Drei ausgezählt; längst hatte ich die Augen geschlossen und die Arme flach auf die Seite gelegt. Ein Gefühl der Wärme durchströmte mich.
Ganz von Ferne drangen gleichgültige Geräusche an mein Ohr; je leiser, je unbedeutender, desto stärker konzentrierte ich mich auf diese. Eine Tür geht; irgendjemand geht den Gang entlang.
Schon an dieser Stelle muss der Filmriss erfolgt sein; von den Zahlen ab 4 bekam ich garantiert nichts mehr mit. Der letzte hypnosebefehl, an den ich mich noch erinnere
" Die Gedanken kommen und gehen; sie kommen und gehen. Nichts wollen. Wehre dich nicht gegen deine Assoziationen; lass sie alle zu. Und lass auch wieder los, so bald sie entschwinden. Sie kommen und gehen; sie kommen und gehen. "
Dann irgendwann muss ich wohl eingeschlafen sein. Es ist ein geführter Schlaf ===> hypnotischer Rapport schlaftiefe und etliche organische Merkmale werden ja von dem Hypnoterapeuten vorgegeben.
Übereinstimmend sagen Patienten aus, während der Hypnose hätten sie von Urlaub an der Südsee geträumt; ich kann nichts dergleichen bestätigen. Tot Sein ist wohl so ähnlich, wie ich mich damals fühlte. Nicht nur mein Bewusstsein, auch meine
Tot Sein ist wohl so ähnlich, wie ich mich damals fühlte. Nicht nur mein Bewusstsein, auch meine ganze personale Existenz hatte ich an Jens abgetreten.
Als ich wieder erwachte, dachte ich, ich hätte etwas verkehrt gemacht. Jens
" Das war's für Heute. Du kannst aufstehen. "
" Wieso bin ich denn eben aufgewacht? "
" Ich habe dich ausgezählt. Ich habe gesagt: Und bei 10 bist du wieder frisch und munter, streckst dich, atmest tief durch und machst die Augen auf. Kannst du dich etwa nicht daran erinnern? "
" Nein; das ist es ja grade. Wie viel Uhr haben wir denn? "
" Ooch; du überschätzt das gewaltig. Die ganze Sitzung hat insgesamt eine Stunde gedauert. "
" Richtig unheimlich ist mir das. Wenn du aus dem Schlaf erwachst, sagt dir die innere Uhr doch wenigstens grob, wie lange dass du geschlafen hast. Für mich steht nunmehr fest: Dein Hypnosespielchen hat meine biologische Uhr außer Gefecht gesetzt. Aktion Dornröschen; würdest du mir versichern, ich hätte hundert Jahre geschlafen - ich müsste es glauben. "
" Ich halte es für eminent Wichtig, diese deine Punkte nochmal zu diskutieren. Medizinisch unverzichtbar ist: Jede Hypnose musst du ===> auflösen. Stell dir vor, du hast also den Punkt des tiefsten Schlafs erreicht. Ich sage, bei 10 schläfst du fest.
Jetzt könnte ich ja her gehen wie bei jedem x-beliebigen Penner und dich wach rütteln. Das geht eindeutig schwerer als im normalen Schlaf - aber teoretisch ginge das schon.
Warum darf ich das NIE NIE NIE tun?
Wenn du z.B. am Steuer eines PKW sitzt, ist die Wahrscheinlichkeit von Unfällen entsprechend hoch. Nur scheinbar bist du wach; objektiv gesehen, befindest du dich in einem Schlaf ähnlichen Zustand.
Und dein Bewusstsein spielt dir die verschiedensten Streiche. In Wirklichkeit träumt nämlich ein hypnotisierter Patient - mit unabsehbaren folgen für seine Umgebung. "
(Hier hast du in 3SAT gesehen, wie ein Mann in Hypnose eine Frau aus dem 10. Stock auf die Straße geworfen hat? Hinterher meinte er auf mehrfachen Vorhalt, ja, da sei etwas gewesen, was sich " gewehrt habe ".Und 1951 beging ein Mann in Kopenhagen unter Hypnose einen Bankraub; ===> Mark Strathfield bei 2001)
" Dann muss ich dir noch etwas sagen. Bei dir als Physiker bin ich da wohl an der richtigen Adresse. Du sagtest, an weite Abschnitte meiner Hypnose kannst du dich nicht erinnern. Du glaubst gar nicht, wie vorurteilsbeladen die breiten Volksmassen sind. Wo die Menschen etwas nicht mitgekriegt haben, füllen sie dieses Vakuum mit erdichteten fantastischen Ereignissen, statt einfach zuzugeben: Ich habe weder etwas gehört noch gesehen. Und wenn sie etwas erlebt haben, was sie sich nicht erklären können. Dann erfinden sie irgendwelche an den Haaren herbei gezerrten Ursachen abwegigster Art. Gegen sowas scheinen mir Physiker ja immun zu sein. "
So an die zwanzig Sitzungen hielt Jens mit mir ab. Dann setzte er mir noch auseinander, eine Stunde Hypnose ersetze vier Stunden Schlaf. Und hier kommt meine ganz wesentliche Tese, die ich unten auch erhärten werde:
HYPNOSE IST EINE DROGE.
Ständige Hypnose ist vielleicht genau so schädlich wie Heroin; mitnichten ist Hypnose etwas " Natürliches "
(Und mein Klassenkamerad " Webbus " unkte, die Natur sei nicht " das a priori Gute "Ab dem Jahre 1908 prangte an allen Litfasssäulen ein Werbeplakat von Bayer / Leverkusen
" Morgens eine Heroin; und der Tag ist dein Freund. ")
Viele leiden unter einem ständig wieder kehrenden Alptraum. sie sitzen in einem Flugzeug; und das selbe stürzt ab. Schweiß gebadet liegen sie dann in ihrem Bett; und durch den Körper geht nochmal ein kräftiger Ruck.
Mein Daddy Leo brachte mir schon mit 4 die ganzen Nazispruchweisheiten bei
" Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. "
" Vater doof; Mutter doof; Kinder Balla Balla. "
Ich war zwar noch nicht aufgeklärt, verfügte aber schon über ein intuitives vorwissen von Genen
Wohl keiner der Sprüche aus ===> Wittgensteins ===> Tractatus scheint mir der Art falsch
" Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt. "
Natürlich hatte ich mit Vier noch nie den Begriff des " genetischen Defekts " gehört; gleichwohl wusste ich, dass ich einen habe. Ich kann nicht vom Fliegen träumen. Schon damals kündigte sich in mir der typische Physiker an, dessen Stärke gar nicht mal so sehr darin besteht, die Welt pragmatisch zu beschreiben, wie sie nun mal ist. Sondern weit eher erkennt ein Physiker das Verbotene; welche Phänomene durch die Naturgesetze ausgeschlossen sind.
Z.B. hier, dass ich selber nie vom Fliegen träume geschweige vom Abstürzen.
Und mit Jens änderte sich das schlagartig. Nach jeder seiner Hypnosesitzungen träumte ich von endlosen grünen Wiesen und blauem Himmel; ich selber erlebte mich als ein schwebendes Wesen, das langsam durch die blaue Luft über diese endlose Landschaft dahin segelt. Na also; doch Südsee.
Und dann bekomme ich erstmals Streit mit Jens. Ob das, was er da treibt, in Deutschland überhaupt zulässig ist, kann ich nicht beurteilen - schließlich bin ich weder Mediziner noch Jurist. Doch jetzt geht er entschieden einen Schritt zu weit; in seiner Aktentasche führt er nach eigenen Angaben verschreibungspflichtige schwere Schlafmittel mit sich, die ihm angeblich sein Onkel, von Beruf Psychiater, abgegeben habe. Darf das der Onkel überhaupt?
Jens behauptet, jene Medikamente erleichterten die Einleitung der Hypnose; gegen meinen heftigen Protest drängt er mich mehrfach, eine zu nehmen. Wäre mal intressant; hätte ER im Erfolgsfall gegen das Rauschmittelgesetz verstoßen?
Es war ja wie gesagt die 68-er Zeit, als, wie die Quellen zwifelsfrei belegen die CIA Drogenexperimente durchführte. Als Probanden gewann die CIA hauptsächlich Studenten; und von Amerika schwappte die Welle des Drogenmissbrauchs herüber zu uns nach Europa. Ich für meinen Teil vertrat ideologisch einen ganz ähnlichen Standpunkt wie Kollege Gerhart K.
In häufigen Debatten optierte das Großraumbüro einstimmig FÜR den Drogenmissbrauch; Tenor
" Es ist doch nur zu verständlich, wenn sich Arbeitslose, von der gesellschaftlichen Realität ernüchtert, in eine Welt der Illusionen flüchten. "
Gert hielt dagegen
" Gerade dann, wenn ich arbeitslos bin. Dann habe ich doch nur eine minimale oder gar keine Motivation, mich selber zu vergiften. "
Ich stand allein schon deshalb gegen Jens seine Schlaftabletten, weil ich das Institut nicht besuchte, um zu schlafen, sondern um teoretische Physik zu machen - gar nicht zu reden von meiner Diplomarbeit, die sich nicht von Selber erledigt, wenn ich schlafe.
Und abermals kam es zu einem Kondflikt; ich sag's aber gleich. Diesmal sollte Jens Recht behalten. Hier wer kennt noch ===> Herrmann Römpp vom Kosmosverlag? Sag ich zu Jens
" Meine Eltern haben mir von Römpp den Band geschenkt
' Chemische Zaubertränke '
Müsste dich eigentlich intressieren; da ist z.B. ein ganzes Kapitel Hirnphysiologie drin. Seit ich das gelesen habe, stand für mich fest, dass ich nicht in die Psychologir bzw. Hirnforschung wollte.
Römpp sagt nun, wenn ein Schüler beispielsweise eine 5 in Latein hat. Also es dreht sich jetzt um Kinder. Dann kommt die Mutter zu ihm ins Schlafzimmer kurz, nachdem er eingeschlafen ist. Und dann wendet sie eine ganz leichte Form der Hypnose an
' Latein macht Freude; Latein ist ein Wunder volles, ein intressantes Fach. '
Nach etwa einem halben Jahr trägt das laut Römpp Früchte.
Hier da läge doch echt nahe, dass du mir bei deiner Intensivhypnose - du hast mir ja bisher noch keinen ===> posthypnotischen Auftrag gegeben. "
" Sowas mache ich auch nicht; wir beschäftigen uns hier mit sog. ===> Leerhypnose. "
" Ja dann suggeriere mir doch, dass mir die Diplomarbeit Spaß macht. "
" Nein das habe ich nicht vor. Das entspricht nicht meiner Absich
Da war eine echte Meinungsverschiedenheit. Nur höchst widerwillig entsprach Jens meinem Wunsch. An eine Hypnosesitzung kann ich mich erinnern; da streute er in seine üblichen Sentenzen die aussage ein
" Die Diplomarbeit macht Spaß; die diplomarbeit macht Freude. "
Aber mit Sicherheit blieb es nicht bei einer nur beiläufigen Erwähnung. Denn irgendwann - ich meine lange nachdem Jens seine Hypnosetätigkeit bereits beendet hatte - bekam ich es richtig gehend mit der Angst zu tun.
Ich saß grade in einer Vorlesung; diese Leuchtstofflampen haben doch ===> Starterdrosseln als Vorwiderstände. Rein teoretisch erzeugen alle Lasmpen einen 50 Hz Wechselstrombrumm.
Und plötzlich höre ich die Spulen brummen - ganz laut. Irre; das gibt's nicht. Nach 10 sec dann ist es wieder weg; das gibt jetzt eine ===> Infraschallschwingung mit einer Periode von 10 sec.
Mit der Freiwilligkeit jenes Satzes
" Die Gedanken kommen und gehen "
war es offenbar vorbei. Jens seine Hypünose hatte eine künstliche Welle in meinem Gehirn angestoßen, die ich nicht mehr kontrollieren konnte und die ab Jetzt entgegen meinem freien willen meine Aufmerksamkeit steuerte. Dieser " Brummeffekt " hielt sich konstant so an die vier Wochen.
Und auch meine Diplomarbeit hatte sich beängstigend verändert. Es war gar nicht mehr ich, der da arbeitete; mein Ich war nur noch unbeteiligter Zuschauer, wie eine Besatzungsmacht meine Arbeit erledigte, die sich in meinem Oberstübchen eingenistet hatte. Und wo ich mir zum ersten Mal ernsthaft Sorgen machte:
Rein von der Tematik her sollte die Arbeit ja unentschieden ausgehen; es heißt doch " Doktorvater " Heißt es jetzt " Dipl-Pappa "? Also wir hatten einen Assistenten, " Heinz-Günter " , aus mir unbekannten Gründen durfte der als einziger meinem Prof in aller Öffentlichkeit im Seminar die Meinung sagen. Heinz bezeichnete ihn direkt als " Spinner "
" Sowas was Sie dem Alfons gegeben haben. Kein Mensch käme auf die Idee, Summenregeln einzusetzen, um damit Matrixelemente zu berechnen. Summenregeln dienen lediglich zur Kontrolle; ich setze ein Packet mit Summenroutinen ein. "
Schweigend hörte sich der Prof die Schelte an.
Was ich doch sagen will. Mir war nur zu bewusst, dass ich die Warnsignale körperlicher Übermüdung nicht mehr wahrnahm - genau wie bei ständigem Missbrauch von Koffein oder Speed.
Dass hypnose zusätzliche Reserven mobilisieren könne, entpuppte sich mit einem Schlage als Vorurteil.
Und was ich damals ja noch nicht wissen konnte: Ich bin Epileptiker. Schon als Kind hatte ich erstmals diese ===> Absencen, wie sie in Zahl reichen Filmen und Fotos belegt sind - ich missdeutete sie als Zeichen chronischer Übermüdung und unterstellte, jeder hätte sowas. Bis es dann knallte.
Nach meinem ersten Anfall 1974 lästerten noch viele meiner Freunde
" Ausgerechnet heute, wo du dich freuen kannst. Endlich tritt ===> Willy brandt zurück. An so einem Tag wirst du krank; weshalb denn? Hat dich das etwa so sehr mitgenommen? "
Ehrlich gesagt; ich habe nie verstanden, warum für Epileptiker ausgerechnet Alkohol kontraindiziert sein soll. Alkohol ist doch kein Stimulans; er fällt unter die Narkotika.
Umgekehrt habe ich noch nie gelesen, für Epileptiker sei Hypnoterapie bedenklich. Aber Schlafentzug ist es. Und Hypnose im obigen Sinne ist eine Suggestion, die mich auf ständige Überarbeitung fixierte. Der Beweis, dass dieser Anfall ohne Jens seine Hypnose vermeidbar gewesen wäre, wird sich freilich nie führen lassen. Aber du fragtest oben nach meinen eigenen Erfahrungen; ok. Vielleicht zur Unterstützung einer Narkose.
Aber alles, was darüber hinaus geht, würde ich heute wahrscheinlich zurück weisen unter Hinweis auf meine insgesamt negative Einschätzung. Ich darf noch ergänzen: Auf dem Gebiet der Psychologie besitzt Jens ein der Art profundes Wissen; und ich bin stark beeinflusst von seinem Denken.
Oben hatte er ja stärkste Bedenken geltend gemacht, mich auf meine Diplomarbeit zu konditionieren. Da liegt doch die Vermutung nahe, dass ihm mögl
Ich halte nichts davon weil ich bestimmt nicht hypnotisierbar bin,das werden nur sehr leichtgläubige
ALLE Menschen sind hypnotisierbar; ich weiß das aus eigener Erfahrung.
Mein Daddy " Leo " über den Konsumterror
" Guck mal; da kommt ja schon wieder 47 12. "
Altklug verbesserten wir Kinder
" Aber Pappiii; das heißt doch 47 11. "
Leo war aber der Veraascher vom Dienst. Der hielt das jetzt drei Wochen lang so durch; in Wahrheit hatte er uns hypnotisiert. Und dann eines schönen Fernsehabends
" guck mal; schon wieder 47 13. "
" Aber Pappi; das heißt doch 47 12. "
Natürlich haben wir alle gelacht. Hier das kannst du mit Freuds Triebteorie unmöglich erklären. das Unterbewusstsein ist in der Lage, im 4-stelligen Zahlenraum Sjbtraktionen auszuführen.
Bloß: warum tut es das? einen expliziten posthypnotischen Befehl hatte Leo gar nicht erteilt.
Das hat mit Leichtgläubigkeit nichts zu tun, sondern damit, ob man bereit ist, sich auf Hypnose einzulassen.
Dass Du - angeblich - nich hypnotisierbar bist, ist kein Argument gegen die Hypnose. Die Tatsache, dass Du nicht Geige spielen kannst ist kein Argument gegen eine Karriere als Orchestermusiker.
Finde ich schon. Wenn ich keine Geige spiele, werde ich kein Orchestermusiker.
Ich weiß jetzt nicht, wen es intressiert, wie es ausgeht. Die Rahmenhandlung. Wir hatten gesagt (grade in Anbetracht der " Flüchtlingskrise "Hier WIE dämlich kann man denn sein? Eine Japse wo aussieht wie 20, schmeißt sich mir förmlich an die Brust. Trottet mir nach " wherever I go " Eine " hoch gebildete Frau " , wie mir Sinologe Prof. Dettmer versichert hatte. WARUM wohl gebe ich mich mit der ab?)
Aber Eines muss vorher unbedingt noch geklärt werden. WAS wollte Miti von mir? Bereits hier beginnen die Merkwürdigkeiten um diese Person.
Ich will mich mal outen; ich bin Jahrgang 51. Wer kennt noch ===> Friedrich Schütter " Desiderata " " Bereite dich auf den Augenblick vor, wo etwas Unvorhergesehenes in dein Leben tritt; aber zerstöre dich nicht aus Angst vor der Einsamkeit. "
Direkt auf mich selbst bezog ich diese Worte - nicht ohne einen gewissen Stolz, darf ich sagen. Was war geschehen?
Ich war erst 6 und ging noch nicht zur Schule. Da kam wie üblich im ===> NWDR Kinderfernsehen der " Fiete Appelschnut " , eine von einem Mann geführte Handpuppe mit einem Charakter eben so Wetter wendisch wie der heutige ===> Alf. Ein Zweiteiler: Fiete geht nachts schlafen; da landet vor seinem Fenster eine fliegende Untertasse vom Mars und entführt ihn. Auf dem Mars angekommen, wird er von den dortigen Bewohnern gefangen gesetzt und im Marszoo ausgestellt.
Hier wer hat noch die ===> 68-er erlebt? Wer von euch hat die ===> Gnade der späten Geburt? Wer von denen, die jener Gnade teilhaftig wurden, hat sich je Filmaufnahmen über die 68-er zu Gemüte geführt?
Kleine Anekdote gefällig? Ich arbeitete ja später in einem Weltelektronikkonzern; dort lernte ich den an sich sehr Geist reichen Programmierer " Andre " kennen - Jahrgang 68
Ein Beitrag von 3SAT erhitzte die Gemüter; wo befindet sich heute die ===> Bundeslade des Moses? Vielleicht in Äthiopien? Da Andre allseits sehr geschätzt war, begehrte man seine Meinung zu wissen
" Hatten die damals schon Computer? "
Irgendwie unterhielt ich mich mit ihm mal über Musik; meint er
" Musik gibt es gar nicht. "
"? "
" Doch Herr Dr; Musik beruht auf einer ===> Äquivalenzrelation. Ich setze jeden Ton, z.B. Kammerton A = 440 HZ , gleich seinen sämtlichen Oktaven, z.B. 880 HZ. Sie werden mir billiger Weise zugeben, dass diese Gleichsetzung in der objektiven Physik der Schallausbreitung keinen Bestand hat.
Das sichtbare elektromagnetische Spektrum umfasst genau eine Oktave; jetzt gehen Sie her und settzen Rot = Violett. "
Also ich kann mir nicht helfen; so ein bissele erinnert mich der Knabe an ein bisher unveröffentlichtes Kapitel aus den ===> Sudelbüchern von ===> Georg Christoph Lichtenberg. Ach; warum schreibt man Englisch anders, als man es spricht? Andre war von Manchester; im örtlichen Dialekt musst du den folgenden Satz so aussprechen, als hätten sämtliche Buchstaben deutsche Lautwerte:
" Ick am from Manchester. "
In eine ===> Zwergschule sei er gegangen, bestätigte er mir. Es gab nur zwei Klassenräume, einen, der unseren Klassen 1 - 4 entspricht und dann 5 - 8. In diesem System ist der Lehrer aber überfordert, wenn er sich psychologisch auf die gar zu unterschiedliche individuelle Entwicklung einlassen soll. Man greift zu dem System der Kinderarbeit, das ja in GB eine lange Tradition hat.
Nur die besten Schüler der 4 werden für Wert befunden als Tutoren für Kl. 1 einzuspringen. Noch als Angestellter unseres Unternehmens zehrte Andre offensichtlich von jenem Lob; es war ihm deutlich anzumerken. Ja er bedauerte mich geradezu, dass deutschen Kindern dieser " Anstoß zur Selbstständigkeit administrativ versagt " werde, wie er es nannte.
Aber warum springe ich hier in die Unterroutine Andre? Wir hatten doch einen ===> Stack aufgemacht; ganz oben steht immer noch Mitiko. Und jetzt nehme ich aus gegebenem Anlass den Abzweig zu den 68-ern. Was hat Kollege Andre damit zu schaffen?
Wir erinnern uns; er ist BAUJAHR 68. Dies nahm ich als Anlass zu einem gewissen Smalltalk
" Sie können das ja nicht kennen. Wie war das Jahr 68? Der Spiegel zitierte mal Zeitzeugen
' Diese selbst zufriedenen arroganten Babies, die Milchtüte schlabbernd sämtliche Treppenaufgänge mit ihren Sit-ins blockieren. Nase weis belehren sie Gott und die Welt, dies verhalte sich so, weil Dutschke das '' reflektiert '' habe. Und jenes verhalte sich so, weil es '' bei Marcuse stehe ''
Andre; Schrift Gelehrte waren das für mich. ===> Scholastiker vom Schlage eines ===> Tomas von Aquin. Und das bei Jugendlichen im Alter von 17 , 18 Jahren, die, wenn sie sich normal entwickeln, die eigene Neugier und Erfahrung über die Bücherweisheit stellen.
Und dann wollte ich am Schalter mal eine Netzkarte für die Bundesbahn kaufen. Hier kennse den? Sagt der Schaffner zum Passagier
' Wer hat Ihnen denn erlaubt, im Gepäcknetz zu schlafen? '
' Bitte schön - meine Netzkarte. '
Und bei der Fahrkartenkontrolle knallt der Schaffner dem Passagier eine mächtige Ohrfeige.
' Das ist Amtsanmaßung und Körperverletzung; ich zeige Sie an. '
' Gaaar nichts ist das; hier bitte schön. Meine Zuschlagskarte. '
Nee mal im Ernst. Ich wollte also diese Netzkarte und bekam sie nicht. Die Strecken und Preisgruppe, was mir so vorschwebte - halt nix zu machen. Sie kennen mich ja; ich bin einfach zu gut für diese Welt. Ich war noch am Grübeln dran, wie muss ich mit dem Schrat verhandeln; was für eine Preisgruppe kommtr dem am Nächsten, was ich an sich brauche?
Und plötzlich wurde mir klar; ich lebe in einer kranken Zeit.
Alles hätte ich verstanden. Hätte er gesagt, haunse ab, ich hab keine Lust mehr.
Oder: Hinter Ihnen warten schon die ganze Zeit ; die wollen schließlich auch bedient werden. Ratense mal, was der gesagt hat; der kannte mich ja nicht. ICH hab ja mit den ganzen Revoluzzern nix am Hut.
' Sie können jetzt mit mir zehn Stunden einen RATIONALEN, HERRSCHAFTSFREIEN DIALOG führen, warum es gesellschaftlich inopportun ist, dass ich Ihnen diese Karte nicht gebe.
Drohen Sie mir mit einer REVOLUTION gleich welcher Art. Verstehen Sie; ich kann Ihnen diese Karte nicht geben, weil es die nicht gibt. '
Dieser Schalterbeamte hatte sich diese Standardargumente antrainiert, weil er glaubte, es ist die hilfreichste Strategie gegen meines Alters. Und Andre; darf man sich erkundigen? Haben auch Sie eine Meinung zu jener Zeit? Vielleicht mal eine alte Wochenschau gesehen; wie wirkt das auf Sie? "
" Ja heute lacht man drüber. "
Erkennbar ein Lapsus; eine unbedachte Äußerung. Aber als Freudsche Fehlleistung kann ich sie auch nicht werten; WORÜBER lacht er?
Aber gleich dem Handwerksbursch in der Parabel vom reichen Herrn ===> Kanitverstan könnte Andre auch hier zur Einsicht finden. Einem 17 Jahre Älteren sollte man schon einen gewissen Respekt zollen. Aaaaber. Waren die 68-er nicht die, welche ihren Kindern im Kinderladen beibrachten, sie sollten das Gegenteil von dem tun, was man ihnen sagt?
" Zutritt nur für Unbefugte "
stand bei uns am Eingang zum Studentenhaus.
Zurück zum NWDR. Ich selbst stehe am Vorabend der 68-er. Was ich durch gemacht hatte, entspricht " 68-er Hoch Drei "
Irgendwo kam ich an jenem Punkt an, wo ich Daddy fragte, in was für einem Film dass ich hier überhaupt bin. Was geht hier eigentlich ab?
(max
Was ist denn das überhaupt - der MARS? "
" ein Stern "
" Kann man den mit bloßem Auge sehen; oder braucht man dazu ein Fernrohr? "
" nur mit dem Fernrohr "
" Und? Was sollen dann MarsMENSCHEN sein? Wie können denn auf einem Stern Menschen wohnen? "
" Das ist alles idiotisch. So Verrückte hat es immer gegeben; selbst MEINE Großeltern glaubten schon, der Mars wär bewohnt. Und die kommen zu uns auf die Erde mit ihren fliegenden Untertassen, nehmen alles mit ihren Kanonen unter Feuer und führen Krieg gegen die ganze Menschheit. Schon seit hundert Jahren steht das in den Zeitungen; und meine Großeltern waren total hysterisch. Im Treppenhaus diskutierten die von nix anderem, wenn da wieder mal was drüber in der Zeitung gewesen war. "
" Aber wie sollen denn Menschen auf einem Stern wohnen? "
" Ich sagte dir doch - es ist verrückt. "
Und dann das. Gestern noch Grimms Märchen und heute surreale Literatur.
Ja doch. Wie geht die Story von Fiete im Marszoo eigentlich aus?
Die Perspektive; wir befinden uns im Studio, und Fiete erzählt ganz aufgeregt. Der Mann, der die Puppe führt, nimmt effektiv die Rolle des Psychiaters ein; abgeklärt ist er und freundlich. Nur hin und wieder macht er einen Einwurf, um bei Fiete die Illusion aufrecht zu halten, sein Erlebnisbericht errege Interesse.
Und da wir ja im Fernsehen sind und nicht im Teater, wird die meiste Zeit Fietes Bericht szenisch untermalt.
===> Ludwig Wittgensteins Wort aus dem ===> Tractatus - es ist falsch.
" Die Grenzewn meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt. "
Ich hatte verstanden, was surreale Literatur ist - gerade OHNE das entsprechende Fachwort zu haben. Ich fragte mich
1) Ist Fiete ein Angeber?
2" Verrückt " ; " über geschnappt " ,wie das bei uns so schmeichelhaft hieß. Geht seine Fantasie mit ihm durch in Anbetracht seines jugendlichen Alters?
4 Gipfelpunkt der Komplexität: Ist diese Story zu nehmen als " wahr sein sollend " wie etwa Rumpelstielz?
Ich weise eindringlich und ausdrücklich darauf hin. Einer der konstitutiven Unterschiede zwischen Grimms Märchen und surrealer Literatur.
Grimms Märchen sind auf der " erzählten Ebene " , in ihrer Welt unbedingt für Wahr zu halten. Um NTV zu zitieren
" Die Comicfigur kann nicht her gehen und die Existenz ihres Zeichners widerlegen. "
In seiner " unendlichen Geschichte " hat ===> Michael Ende dieses Prinzip ja auf die Spitze getrieben; für Bastian existiert Fantasien. Die Bewohner von Fantasien können allerdings nicht ausbrechen in unsere Realität.
Ganz anders Fietes Marszoo; der philosophisch Erkenntnis teoretische Status bleibt hier offen - es handelt sich um ein Vexierspiel.
Schließlich ist der Mars im Gegensatz zu Fantasien eine real existierende Welt. Aber Fiete kommt bei Weitem nicht der Art plump daher wie ein ===> Perry Rhodan , der gleich Grimms Märchen zu denken ist als wahr sein sollend.
Daddy meinte noch zu mir, wenn mich das alles so tief bewegt, solle ich doch im Lexikon nachschlagen. So wie andere Fahrpläne auswändig lernen oder Telefonbücher, so lernte ich in drei Tagen die Planetentabelle - brächte ich heute alles nicht mehr fertig.
Abstand von der Sonne; Durchmesser; Umlaufszeit; Rotationszeit. In meinem Kopf entstand ein richtig gehendes Modell.
Aus heutiger Sicht stellen sich mir Kinder als Ignoranten dar; Kinder, die sich für Astronomie intressieren, gibt es erst mal nicht. Und diejenigen, die es doch tun, verirren sich nicht in die " Welt, in der wir leben " , sondern sie träumen davon, Oberkommandierender einer intergalaktischen Raumflotte zu sein.
Ja und der Weltraum ist so tief schwarz, dass man direkt neben der Sonne noch die Sterne sehen kann.
Und Engel gibt es nicht; Jesus auch nicht. Und Gott erst recht nicht - und schon gar kein ewiges Leben.