Holocaust überlebender tanzt ehemaligen kz auschwitz geschmacklos berechtigt

Auschwitz: Opfer wütend - Holocaust-Überlebender tanzt durch ehemaliges KZ

8 Antworten zur Frage

Bewertung: 2 von 10 mit 1582 Stimmen

Videos zum Thema
YouTube Videos

Ein Holocaust-Überlebender tanzt vor dem ehemaligen KZ Auschwitz. Geschmacklos oder berechtigt?

Ich weiß nicht, ob wir als nicht direkt Beteiligte uns da so eine Meinung bilden können. Ich kann beide Seiten verstehen. Diejenige hat die Nazis und ihre Ausrottungsmaschinerie überlebt, das ist ihre Art, das zu feiern. Eigentlich finde ich das gut.
warum geschmacklos? Die Nazis haben ihr Ziel glücklicher Weise nicht erreicht. Das zeigt, dass ein potenzielles Opfer mit seiner Familie vor dieser Massenmordfabrik tanzt.
Ich unterstellte nicht, es wäre "geschmacklos", sondern vermittelte meinen eigenen Zwiespalt.
Ich denke auch, wenn man dieses Lager überlebt hat, hat man durchaus das Recht, vor diesem zu tanzen.
Die Frage nach der Geschmacklosigkeit oder Berechtigung des provokativ-triumphalen Tanzes einer Überlebenden vor einem ehemaligen KZ lässt sich nur subjektiv beantworten, polarisiert dies doch selbst Überlebende und Opferangehörige.
Bei rein objektiver Betrachtung gibt es jedoch sicherlich nachvollziehbare Argumente, die sowohl dem Befürworter als auch dem Gegner dieser Handlung Verstehen und Verständnis entgegenbringen.
"Siege, aber triumphiere nicht." Das Gefühl ekstatischer Freude einer Überlebenden angesichts des Sieges über die barbarische Menschenverachtung der Nazis empfinde ich als uneingeschränkt berechtigt und kann ich mühelos nachvollziehen. Auch dem Wunsch, den Sieg mit einem Triumph - im Sinne seiner ursprünglichen Bedeutung des feierlichen Einzuges eines siegreichen Feldherrn - zu krönen, vermag ich ebenfalls zu folgen.
Aus dem Blickwinkel der reinen Freude einer Überlebenden betrachtet kann ich in ihrem Tanz durchaus eine Ehrung der Holocaust-Opfer erkennen, da dieser stellvertretend für alle der Vernichtung anheim Gefallenen nicht nur ÜBERleben bekundet, sondern Leben schlechthin.
Durch die provokative Komponente, mit der die Überlebende ihren Triumph zelebriert, erfährt ihr Sieg Aufmerksamkeit. Möglicherweise zielte sie darauf ab. Doch Provokation bedeutet auch „Kampfeslust, Streitlust“. Diesen Aspekt halte ich hingegen für wenig hilfreich, bewirkt er doch, dass Menschen sich „vor den Kopf gestoßen“ fühlen können. Was wäre in diesem Fall gewonnen?
Provokation ist ein zweischneidiges Schwert. Daher empfiehlt es sich, im Umgang mit ihm zumindest geübt zu sein.
Der Triumph über einen als unverzeihlich zu beurteilen gewesener Sieg eines entgangenen Opfers als ironisiertes Anklagen und demontierendes wie auch herb sarkastisches Abrechnen und Bestätigen des eigentlichen Triumphes - des Überlebens - als Betonung des Möglichen.
Das ist ebenfalls ein Aspekt, allerdings darf - oder sollte - nein: DARF - dieser Versuch nicht die Würde der Opfer egalisieren, anderenfalls wäre das entgangene Opfer der Pietätlosigkeit anheimgefallen.
was soll daran geschmacklos sein? sie haben das doch durchgemacht und nicht irgendwelche außenstehende die jetzt versuchen das zu beurteilen.
Ich finde es zwar berechtigt das sich jemand freut ein KZ überlebt zu haben. Aber die Art wie er sich freut finde ich erniedrigend für die vielen die dem Holocaust zum Opfer gefallen sind. Ich finde dieses Video unfair gegenüber den Familien und den Leuten die gestorben sind.