Heinrich böll verstehe geschichte wie schlechter roman ende nicht erklären
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Heinrich Böll. Ich verstehe von der geschichte " Wie ein schlechter Roman" das Ende nicht. kann mir das einer erklären?
Heinrich Böll Kurzgeschichte „Wie in schlechten Romanen“ zeigt den Lebensalltag eines Ehepaares in der Aufbau- und Wirtschaftswunderphase nach dem zweiten Weltkrieg. Der Ich-Erzähler hat reich eingeheiratet, und zwar in ein Ausschachtungsunternehmen, und die Firma ist von Aufträgen abhängig, die in Zusammenhang mit neuen Siedlungen anfallen. Was in dieser Geschichte passiert, passiert bis in die Gegenwart überall auf der Welt: Es wird geschmiert in Wirtschaft und Industrie, mehr oder weniger direkt bestochen. Damit aber hat der sittliche redliche Erzähler ein Problem. Seine Frau Bertha hingegen hat längst kapiert, dass man solche Chefs einer Kommission, die Aufträge vermitteln, wie diesen Zumpe, eben ganz selbstverständlich mit Ehefrau mal zum Abendessen einladen muss und dann so ganz nebenbei auch über finanzielle Anliegen sprechen kann.; das ist so eine Art Pflichtessen, erkennbar an Bölls Satz: „Ich sah Zumpes Gesicht an, dass es furchtbar langweilig für ihn war, mit uns zu essen.“
– Also müsste es irgendwann – über „Umwege“ wie das Zeigen von Fotos und Verzehren von Käsehäppchen - während des Abends auch um den Auftrag und um den Preis gehen, der so nebenbei ausgehandelt werden muss. Der Ich-Erzähler ist aber viel zu befangen und redlich, das Thema direkt anzusteuern. So gehen die Gäste wieder und der Auftrag von 20.000 Dm scheint dem Erzähler durch die Lappen zu gehen. Deshalb überredet Bertha ihren Mann, nachts noch einmal zu Zumpe zu fahren. „Das Leben besteht daraus, Kompromisse zu schließen und Konzessionen zu machen.“ Die letzten Seiten der Geschichte beschreiben das Verhandlungsgeschick Berthas und auch der Erzähler llernt dazu, feilscht bei dem Endpreis mit Zumpe, der so nebenbei bei dem letzten Angebot auch noch ein paar Tausender für sich selbst herausschlägt. Diese Selbstverständlichkeit, mit der hier bestochen wird, verleitet den Erzähler zu seiner Schlussfolgerung: „Wie in schlechten Romanen“, womit er auf schlechte Romanlösungen sog. „Schundromane“ anspielt. Er hat noch nicht einmal mehr Lust, seine Frau zu küssen und zieht sich mit einer Flasche Kognak - eher frustriert als beglückt - ins Arbeitszimmer zurück.“
wow.
jetzt hab ich sie verstanden.
, jetzt kann ich meine hausi machen, weil ich es englich gecheckt hab gibt top
Hab ich gern gemacht - ist ja schön, wenn ihr in der Schule noch Kurzgeschichten Bölls lest; die Satiren sind auch immer noch lesenswert: Lacher - Doktor Murkes gesammeltes Schweigen - Nicht nur zur Weihnachtszeit u.a.m.(Die beste Kurzgeschichte Bölls - wenngleich etwas lang - ist m. E. "Wanderer kommst du nach Spa.".)Gruß lyk
Noch mal nachgerechnet; Siedlung Tannenidyll:
Der Kubikmeterpreis des Erzählers ist 0,30 Dm niedriger als das zweitbeste Angebot. Vorschlag von Frau Zumpe: Angebot raufsetzen; dann bleibt der Erzähler immer noch um 0,15 DM unter/ besser als der zweite Anbieter; Gewinn 4.500 DM. Dafür muss er aber an Zumpe einen Scheck über 3000,-DM ausschreiben. Ergebnis: der Erzähler bekommt den Auftrag und verdient noch 1.500,-DM bei dem Deal.
Dann hat aber Bertha das Angebot um 0, 25 DM heraufgesetzt, bleibt damit nur noch um 0,05 DM unter dem nächsten Anbieter , also würde das Erzähler-Ehepaar noch mehr Gewinn machen. Herr Zumpe will aber nun von dem „Batzen“ Mehrverdienst noch einmal was abhaben und die beiden Männer handeln am Telefon solange, bis diese Kungelei bei 750 DM stehen bleibt. Man muss berücksichtigen: Bölls Gesellschaftskritik der 50ger Jahre fällt in die Zeit des Wirtschaftswunders der BRD, hat aber auch heute wohl noch Gültigkeit.