Habe gehört 90 tätigkeiten sexuellen trieb gesteuert werden ist was dran keine vermutungen meinungen
Nach Freud bestimmen Eros und Thanatos all unser Handeln. Eros enthält dabei natürlich auch die Fortpflanzung Wenn wir von der Theorie der Triebsublimation ausgehen ist eine Zahl von 90% durchaus denkbar.
Als Beispiel sei mal z.B. Kultur als Sublimation von Fortpflanzung genommen. Demnach schafft jeder Künstler zwar zur eigenen Wunscherfüllung, aber auch genauso, um Akzepanz zu erhalten und so Aufmerksamkeit zu erregen und sich selbst als Fortpflanzungswürdig zu präsentieren. Mal GANZ grob gesprochen.
Wie gesagt, befasse dich mit Freuds Trieblehre, wenn du es GANZ genau wissen willst, aber darin wirst du vieles finden, was für deine These spricht.
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Ich habe mal gehört, dass 90 % unserer Tätigkeiten vom sexuellen Trieb gesteuert werden. Ist da was dran? Bitte keine Vermutungen und Meinungen.
Nein. Nicht zu 90%, denn dazu werden unsere "freien" Gedanken zu sehr von Pflichten oder Notwendigkeiten überlagert, die nicht den Spielraum lassen, so gut wie vollständig unseren Libidokräften gedanklich zu frönen. Partiell betrachtet, also wenn wir unseren Gedanken wirklich nachhängen oder auch aus den Tiefen des Unterbewußtseins kann es zu 90% sein.
Im Alltag würde ich einen Prozentsatz von um die 50% ansetzen, was sehr viel ist, wenn man bedenkt, das alles, was über 50% hinausgeht, den überwiegenden Teil unseres Handelns darstellen würde und dann auch unser Verhalten und unsere Motivation entscheidend beeinflussen würde. Man denke nur, dass bereits 66% Zweidrittelmehrheit in unserem Psychohaushalt bedeuten würde. Bei 50:50 pendelt die Waage praktisch permanent und es reicht ein kleinster Ausschlag, um jeweils "triebgesteuert" oder noch vernunftgelenkt zu sein.
Das allgemeine Gerede von Freud oder Jung, Reich oder Adler, diese Zitiererei oder das Herzumwerfen mit deren Fachtermini bringt Dich und uns keinen Schritt weiter. Ich habe übrigens die gesamte Werksausgabe von Sigmund Freud und C. G. Jung gelesen, aber die Freud'sche Lehre ist bedeutend schwächer als die seines Schülers C. G. Jung, der ihn weitaus übertraf. Heute fast nur noch historisch von Interesse, soweit es den Freud anbelangt, in der Schweiz sind die Jungianer viel aktiver, dort ist im C. G. Institut noch etwas los. Die sexuelle Überbetonung von Freuds Psychoanalyse ist eindeutig zu stark, während die analytische Psychologie Jungs aufklärt.
Druckfehler-Korrektur: "C. G. Jung - Institut", war schon klar.
Ich würde nicht sagen, dass ich Vermutungen oder Meinungen wiedergegeben habe, eher den Tatsachen, wie sie sich zeigen, Rechnung getragen habe. Aber es gibt selbst hier keine eindeutige wissenschaftliche Aussage bis heute, eher zwei bis drei Hauptmeinungen.
Bitte keine Vermutungen und Meinungen.
dann schreib uns bittschön,was willst du dann für eine antwort lesen?