Gründe probleme deutschen rentenversicherung
Gründe für die Probleme der deutschen Rentenversicherung?
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Gründe für die Probleme der deutschen Rentenversicherung?
Es gibt immer mehr Rentenempfänger, denen immer weniger Beitragszahler gegenüberstehen.
Der Hauptgrund liegt darin, daß man nicht darauf geachtet hat, daß jetzt mehr Personen einzahlen und man eine entsprechende Rücklage bilden muß für die geburtenstarken Jahrgänge.
Stattdessen hat man das gesamte eingezahlte Geld an viel weniger Rentner verteilt.
Außerdem hat man versicherungsfremde Leistungen einfach aus dieser Kasse bezahlt.
Das ist staatliche Mißwirtschaft.
Nach der ursprünglichen Idee sollten auch für Kindererziehungszeiten Beiträge gezahlt werden. Das hat die damalige Regierung Adenauer verhindert. Die Rentenversicherung stünde dann vielleicht besser da.
Die gesetzliche Rentenversicherung basiert auf dem Generationenvertrag, das heißt, dass ein Beitragszahler nicht seine eigene Rente finanziert, sondern die der jetzigen Rentner. Wenn der Beitragszahler dann selbst im Rentenalter ist, sollen die dann Beitragspflichtigen seine Rente bezahlen. Es wird also kein Kapitalstock angespart, sondern eigentlich immer nur von der Hand in den Mund gelebt.
Das ging oder geht solange gut, wie es deutlich mehr Beitragszahler gab oder gibt, als Rentner:
- Inzwischen werden die Alten aber immer älter, so dass sie auch länger Rente beziehen. Verstarb noch in den 1960iger Jahren ein Rentner häufig bereits vor dem 70sten Lebensjahr, so werden viele Menschen heute bereits deutlich über 70 oder sogar 80 Jahre alt. Das bedeutet, dass für den Einzelnen nicht mehr nur für knapp 5 Jahre Rente gezahlt werden muss, sondern für 10 oder 20 Jahre, oder sogar noch länger.
- Immer mehr Rentner haben eine relativ lückenlose Rentenbiographie, so dass die einzelnen Renten vergleichsweise höher ausfallen, als früher.
- Derzeit sind die sogenannten geburtenstarken Jahrgänge noch überwiegend Beitragszahler und halten das Rentensystem einigermaßen stabil. Von 1965 bis 1975 halbierte sich aber die Geburtenzahl. Spätestens ab 2015, wenn diese geburtenstarken Jahrgänge selbst ins Rentenalter kommen, wird sich das Verhältnis von Beitragszahlern zu Rentnern aber zunehmend verschlechtern:
"In 2001 lag der Altenquotient in Deutschland bei 27,5%, d. h.: auf 4 Personen im erwerbsfähigen Alter kommt circa ein Rentner. In 30 Jahren wird das Verhältnis aber 2 zu 1 sein, dann müssen zwei Beitragszahler einen Rentner unterhalten. Das wird heftige politische Konflikte auslösen. Falls sich die jüngere Generation durchsetzt und die Rentenbeiträge gleich bleiben, müßte man bis dahin die Renten halbieren. Wenn die Älteren siegen und das gegenwärtige Rentenniveau gehalten werden soll, müßte man bis dahin die Rentenbeiträge verdoppeln."
(aus:http://www.mehr-freiheit.de/faq/rente.htmlvgl. Versicherungsfremde Leistungen – Wikipedia)
So langsam scheint sich hier die Lücke zu schließen, aber die Höhe des Bundeszuschusses ist immer eine politische Entscheidung.
Der Generationsvertrag ist nicht mehr ausgeglichen weil es mehr alte Menschen gibt die Rente beziehen, aber immer weniger junge Menschen die Rentenbeiträge bezahlen. Geburtenrate ist zu niedrig.
In den 90er Jahren gab es Probleme wegen der neuen Bundesländer- dort hatte jeder im Rentenalter vollen Anspruch auf Rente weil es dort offiziell keine Arbeitslosigkeit gab , die Beiträge waren durch die wirtschaftliche Lage gering, allerdings gab es auch gleichzeitig die ersten Arbeitslosen.
Der Antwort von Sofitware kann und braucht man nichts zufügen