Gorbatschow großvater
Ich habe eine übersetze Rede eines russischen Politikers gehört und der dieser erwähnte den Großvater von Michail Gorbatschow. In welcher Bezierhung standen die beiden und was hat er mit der Politik zu tun, dass sein Enkel ihn rächen sollte oder etwas für ihn erfühlen sollte.
Vielleicht kennt sich ja jemand aus, oder kennt nette Quellen.
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Gorbatschow's Großvater
Klaus-Rüdiger Mai beschreibt in seinem Buch die derzeitige politische Lage im Russland Wladimir Putins, der formal ein demokratisch gewählter Präsident ist, aber autokratisch über Justiz und Parlament hinweg regiert. Bestimmte undemokratische und mafiöse Strukturen im System sind aber nach wie vor allgegenwärtig im heutigen Russland und sie haben laut Klaus-Rüdiger Mai ihre Wurzeln in der undurchschaubaren und über Jahrzehnte immer weiter gewachsenen Bürokratie des sozialistischen Zentralstaates. So versuchte Gorbatschow, diese Verkrustung aufzubrechen, aber seine Vorstellung von einem demokratischen und transparenten sozialistischen Staat mit verstärkter regionaler Verantwortung musste scheitern. Machtlos musste er mit ansehen, wie der föderale Sowjetstaat sich Anfang der neunziger Jahre nach und nach in unabhängige und mal mehr oder weniger demokratische Einzelstaaten auflöste.
Die außenpolitischen Erfolge Gorbatschows und die Vorgänge um die deutsche Wiedervereinigung und da insbesondere die Rolle Gorbatschows im Einwirken auf den starrsinnigen SED-Chef Erich Honecker werden nicht ausgelassen, sind aber nicht das zentrale Thema dieses Buches – sie werden auch in anderen Biographien oder publizistischen Werken zum Thema ausreichend behandelt. Der Leser stellt sich aber dabei natürlich die Frage, was im Osten Deutschlands passiert wäre, wenn ein Apparatschik der alten Betonkopf-Garde die Entscheidungsgewalt gehabt und möglicherweise den Befehl zum Eingreifen der sowjetischen Truppen gegeben hätte. Die traurigen historischen Ereignisse im „Prager Frühling“ lassen da als Vergleich nichts Gutes ahnen. Für Gorbatschow galt aber im Hinblick auf die DDR und die Demokratiebewegungen in den anderen osteuropäischen Satellitenstaaten das Prinzip des Selbstbestimmungsrechts der Völker, welches, wie Klaus-Rüdiger Mai aufzeigt, natürlich einen eklatanten Richtungswechsel der außenpolitischen Direktive darstellte.
Macht- und Ansehensverlust – aber nur in Russland
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