Geschichte linksextrimismus
Als Pate linksextremistischen Denkens fungiert gleichwohl der französische Sozialphilosoph Jean-Jacques Rousseau. Er betrachtete jede Art von Pluralismus und Individualismus als Sündenfall und Ursprung von Willkürherrschaft. Gewaltenteilung und Parlamentarismus verwarf er als despotisch. Stattdessen verfocht er die utopische Vorstellung, dass jeder Einzelne vollkommen in einer sozialen Gemeinschaft aufgeht, indem er sich einem unabänderlichen Gemeinwillen unterordnet. Die Interessen der Regierten und des Volkes haben demnach dieselben zu sein.
"Rousseau glaubte einen neuen Menschen herbeizwingen zu können."
Doch wer definiert den Gemeinwillen und wer kontrolliert und garantiert seine Einhaltung? Darauf gab Rousseau keine genaue Antwort. Hätte er es versucht, wäre er wohl darauf gekommen, dass nur eine Diktatur imstande ist, dies zu leisten.
Am Anfang war die Demokratie
Trotz seiner Vorläufer beginnt die Geschichte des Linksextremismus, verstanden als Ablehnung der Werte und Prinzipien des freiheitlichen Verfassungsstaates durch radikal-egalitäre Ideologien, erst mit der Entstehung der Demokratie, anfangs als Idee und politische Strömung, dann - zuerst in den USA und Frankreich – als staatliches Prinzip. mit einer Gesellschaft der Freien, der Etablierung der Marktwirtschaft und dem Aufstieg des Bürgertums zur neuen, mächtigen Klasse bildet Linksextremismus ein spannungsgeladenes Viereck.
Ideale auf dem Schaffott
Zeitgenössischer Stich von der Verhaftung des französischen Revolutionärs Maximilien Marie Isidore Robespierre | Bild: picture-alliance/dpa
Die Geschichte des Linksextremismus war von Anfang an nicht nur eine Geistesgeschichte, sondern wesentlich auch eine Geschichte autoritärer Herrschaft. Schon bald nach der Französischen Revolution endeten die Ideale der ultralinken Jakobiner im antidemokratischen Schreckensregime Robespierres. Die sozialrevolutionären Vorstellungen des 18. und 19. Jahrhunderts waren indes vielfältig, seien es die harmonischen, von den menschlichen Verwerfungen des Kapitalismus befreiten Gesellschaften eines Sait-Simon oder Fourier, seien es die gewalttätigen, umstürzlerischen Konzepte eines Babeuf oder Blanqui. Weniger theoretisch abgehoben gerierte sich die proletarische Chartistenbewegung in England, die in Wort und Tat gegen das “räuberische System“ der Fabrikbesitzer agitierte -
Linksextremismus: Geschichte | Nachrichten | BR.de
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Geschichte des Linksextrimismus?
Der politische Extremismus zeichnet sich dadurch aus, dass er den demokratischen Verfassungsstaat ablehnt und beseitigen will. "
(Mehr zur Definition "Extremismus": Link No.1)
"Linksextremismus: Dahinter verbirgt sich eine Fülle von teilweise widersprüchlichen Positionen und Einstellungen. Und auch da, wo er scheinbar sichtbar wird, ist Vorsicht angesagt: Besteht ein "Schwarzer Block" nur aus linksextremen Autonomen? Ist jeder Autonome gleichzeitig auch ein Linksextremer? Mischen hier vielleicht "Autonome Nationalisten" aus dem rechtsextremen Spektrum mit?
Im Unterschied zum Rechtsextremismus teilen sozialistische und kommunistische Bewegungen die liberalen Ideen von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – interpretieren sie aber auf ihre Weise um. So will die extreme Linke durch revolutionäre Aktionen den Sturz des Kapitalismus herbeiführen, um dann die sozialistische Gesellschaftsordnung zu errichten. " KURZUM: Linksextremismus ist durch eine sozialrevolutionäre, doktrinär verengte Gesellschaftsauffassung bestimmt, er verabsolutiert das Prinzip der Gleichheit.