Geruchsinn wie kommt menschen gerüche empfinden
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Geruchsinn.Wie kommt es, das wir Menschen Gerüche empfinden?
Wie funktioniert das Riechen?
Erste Station der Geruchswahrnehmung ist die Riechschleimhaut ganz oben in der Nasenhöhle. Hier sitzen die Riechzellen, auf einer Fläche von nur 5,5 cm2. Das ist etwa so groß wie ein 2-Euro-Stück. Rund 3 Millionen Riechsinneszellen besitzt jeder Mensch. Alle 3 Monate werden sie komplett erneuert. Jede Riechzelle ist auf einen bestimmten Duftstoff spezialisiert. Nehmen wir wieder das Beispiel Kaffeeduft: Von den 15 Duftkomponenten, die für unseren Geruchseindruck von Kaffee relevant sind, regt jede eine ganz bestimmte Sorte von Riechzellen an. Es werden also gleichzeitig 15 verschiedene Sorten Riechzellen aktiviert, alle übrigen reagieren nicht.
Die Rezeptoren für die Duftstoffmoleküle sitzen auf Sinneshaaren der Riechzellen. Diese ragen in die wässrige Schleimschicht der Nasenschleimhaut hinein. Bevor ein Duftstoff an ein Sinneshaar andockt, löst er sich also zunächst in Wasser.
Am Rezeptor der Riechzelle angekommen, löst der Duftstoff in der Zelle einen elektrischen Impuls aus. Dieser wird im Inneren der Zelle um das bis zu 1000-fache verstärkt und über lange Fortsätze der Riechzellen, sogenannte Axone, ans Gehirn weitergeleitet.
Der heisse Draht zum Hirn
Die Nase ist das einzige Sinnesorgan, das seine Impulse direkt ins Gehirn leitet, ohne dass noch andere Nervenzellen dazwischengeschaltet sind. Die Fortsätze der Riechsinneszellen führen durch das Siebbein direkt in den Riechkolben. Er liegt oberhalb der Nasenwurzel und ist einer der ältesten Teile des Gehirns. Hier liegen rund 30 000 kugelige Rechenzentren, die sogenannten Glomeruli. In jedes dieser kugeligen Gebilde laufen die Informationen von etwa 1000 Riechzellen ein und werden nach Stärke und Absender sortiert und verrechnet. Dann entscheidet jede Kugel, ob sie selbst einen Impuls losschickt oder nicht. In unserem Kaffeebeispiel werden wieder entsprechend der 15 entscheidenden Kaffeekomponenten 15 ganz bestimmte Glomeruli angeregt. Nur sie schicken Impulse weiter. Durch dieses bestimmte Muster der synchron aktivierten 15 Glomeruli steht für das Gehirn schon im Riechkolben fest, um welchen Geruch es sich handeln muss. Noch können wir mit dieser Information nichts anfangen, dazu muss sie erst in höheren Gehirnzentren weiterverarbeitet werden. Aus dem Riechkolben werden Nervenimpulse weitergeleitet ins sogenannte Riechhirn. Es besteht aus verschiedenen Felder im älteren Teil der Hirnrinde. Hier werden die Impulse wieder verrechnet und gebündelt und nochmals weiterverschickt.
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Riechvorgang beim Menschen
Die Duftstoffe in der Luft gelangen beim Atmen und verstärkt beim "Wittern" in die obere Nasenhöhle und an die Riechschleimhaut Hier werden die Geruchsmoleküle gelöst, wodurch sie für die Zellen chemisch registrierbar werden. Dafür gibt es rund 350 verschiedene Rezeptortypen, die jeweils nur auf eine bestimmte Duftmolekülgruppe ansprechen. Aus der Kombination der angesprochenen Rezeptoren bzw. Zellen ergibt sich die Geruchsmischung. Wir können zwar mehrere tausend Gerüche unterscheiden, sie aber meist nicht benennen. Daher teilt man sie in 7 verschiedene Duftkategorien von blumig, ätherisch und moschusartig bis schweißig und faulig.
Die Riechschleimhaut hat beim Menschen auf jeder Seite etwa die Fläche einer Centmünze, beim Hund ist sie rund 10x größer. Aus ihren Zellen ragen kleine Fortsätze mit den Geruchsrezeptoren. Sobald ein solcher Rezeptor ein zu ihm passendes Duftmolekül "einfängt", löst dies einen elektrischen Impuls aus, den die Zelle über ihr Axon als Nervenreiz zum Riechkolben weiterleitet.
Er schützt die Atemorgane und den ganzen Körper vor schädlichen Gasen oder löst Brechreiz aus, während angenehme Gerüche den Speichelfluss anregen. Der Geruch ist also eng mit dem vegetativen Nervensystem gekoppelt, das alle inneren Funktionen im Organismus steuert und auch das “Fühlen“ beeinflusst.
Die chemisch dauernd beanspruchten Riechzellen erneuern sich alle 60 Tage aus Basalzellen
Quelle : Wiki
Selbst die Wissenschaftler haben noch nicht alle Geheimnisse des Riechens gelüftet, kein Wunder, daß in medizinischen Büchern die Nase und der Vorgang des Riechens einen ganz nebensächlichen Platz einnehmen. Man kennt jedoch schon länger die grundlegenden Vorgänge beim Riechen von wahrnehmbaren Duftstoffen. Vor wenigen Jahren ist noch ein zweites "Riechen" beim Menschen entdeckt worden. Es handelt sich hierbei um das Vomeronasalorgan, das für das Erkennen von Pheromonen zuständig ist. Zunächst aber schauen wir uns das ganz "normale" Riechen an:
Mit jedem unserer etwa 23.000 Atemzüge pro Tag kann ein Strom von Duft-Molekülen in die Nasenhöhle gelangen, wo er verwirbelt und über die Riechschleimhaut verteilt wird. Beim normalen Atmen gelangen etwa zwei Prozent der Luft in diese Region, beim Schnüffeln steigert sich diese Menge auf etwa zwanzig Prozent.
Die Riechschleimhaut befindet sich in der Regio olfactoria der obersten Nasenmuschel. Sie besteht aus zwei briefmarkengroßen, bräunlichen Gewebebezirken. Die Aufgabe der bräunlichen Pigmente ist noch nicht geklärt, man weiß nur, daß Albinos keinen oder einen abgeschwächten Geruchsinn besitzen; ihnen fehlen auch sonst am Körper jegliche Pigmente. In die Riechschleimhaut eingebettet befinden sich Riechzellen. Sie werden von Stütz- und Drüsenzellen an Ort und Stelle gehalten. Die Riechzellen sind bipolare Neurone, deren Zellkörper in der Mucosa liegen und deren Dendriten sich zur Oberfläche der Nasenschleimhaut erstrecken. Hier spalten sie sich in mehrere nicht bewegliche Riech-Sinneshaare auf. Diese "Härchen" sind in eine Sekretschicht eingebettet."
http://www.aromapraxis.de/Aromatherapie/Riechen/riechen.html