Gehirnwäsche kinder

Hallo,da haben wir uns aber richtig "in Rage geredet": Mit 2 befreundeten Pärchen kamen wir ins diskutieren: Der Tochter eines der Freunde ist folgendes "passiert": Sie hat mit ihrem Ehemann ein Kind, das nun bei dem Vater bleiben will, da sich das Paar trennt. Der Mann hat der Frau gedroht, dass das Kind "keine ruhige Minute mehr haben würde," wenn sie es "ihm nicht läßt" und sie als Mutter sieht sich gezwungen, alle Versuche, das Kind für sich zu "gewinnen" aufzugeben. Auch darf sie keinerlei Kontakt mehr zum Kind haben, die unterbindet der Mann- sobald er von Kontakten zur Mutter was mitkriegt, taucht er auf und dann will das Kind danach selbst nicht mehr mit der Mutter kontakten. Nachdem das ein paarmal so ging, ließ sie es nun auch, hat dem Kind aber eine Möglichkeit organisiert, die Mutter zu kontakten ohne dass er davon wissen könnte. Sie hat echt Angst, da der Mann sich schon früher oft seltsam verhielt und sie den Eindruck hatte, dass er an seinem Kind seine eigene schlechte Kindheit quasi nachberichtigen will. Dazu erzählte sie, der Mann überschüttete das Kind mit Geschenken und ließ ihm schon immer alles durchgehen, hat das Kind von vorneherein für sich einnehmen wollen und gegen die Mutter aufgehetzt. Und er habe augenscheinlich schon früh versucht, "auf Dauer das Kind für sich ohne seine Ehefrau" haben zu wollen. Geht das- ein Kind so einer Gehirnwäsche zu unterziehen, dass es sogar die Mutterliebe verliert? Und was kann man denn dagegen machen, wenn man sojemand träfe? Mich erschreckte das Thema- man kriegt ja nicht mit, dass der Partner sowas tut.Und im Jugendamt stellte man sich wie in der Schule ohne Ansage von Gründen auch gegen die Mutter.

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Gehirnwäsche" für Kinder?

Um das nochmals klarer zu machen: es geht nicht darm die Mutter odern den Vater zu bewerten. Worum es in meiner Frage geht: Gibt es für Jugendamt/Richter oder Lehrer in solchen Situationen überhaupt eine Chance, richtig zu werten, wenn der eine "heimlich" seine Ziele verfolgt und den anderen schlecht macht oder das Kind beeinflusst? Und kann man kinder dann überhaupt davor schützen, "falsch" zu entscheiden oder später vielleicht zu sehen, dass der verhasste Elternteil gar nicht so war, wie es ihm dargestellt wurde? Und was macht das mit dem Leben eines nun erwachsenen aus, wenn dem das plötzlich klar wird?
Du kennst nur die Meinung der Mutter. Oder hast Du auch mit dem Vater gesprochen, wie er das ganze sieht? Als Außenstehender kannst Du da sowieso nichts machen, außer deine Meinung dazu zu äußern. Das solltest Du aber nur tun, nachdem Du beide Seiten gehört hast.
Zu deiner Ergänzung:
Es gibt sachverständige Psychologen, die sich einzeln mit den Elternteilen und auch allein mit dem Kind unterhalten, und dann herausbekommen, ob das Kind beeinflusst und gegen ein Elternteil aufgehetzt wurde. In diesem Fall wird das Gericht unter Umständen einen solchen Sachverständigen einschalten.
Das ist widerlich.
Elternteile, die aus Egoismus dem Kind den Umgang mit Vater oder Mutter verbieten, sind widerlich und nicht würdig sich Eltern zu nennen.
Das Jugendamt tritt für die Rechte des Kindes ein und wird das entsprechend regeln müssen.
Was das Jugendamt bewegt hier gegen die Mutter zu entscheiden kann ich nicht beurteilen.
Wenn das Jugendamt und die Schule sich gegen die Mutter stellen, besteht der dringende Verdacht, dass das einen Grund hat.
Da du nur die Argumente der einen Seite kennst, ist es nicht sonderlich klug, da Stellung zu beziehen.
Bei der Scheidung wird das Gericht, in Absprache mit dem Jugendamt, über das Sorgerecht entscheiden und die weiteren Modalitäten klären.
Wer nun wie und aus welchen Gründen so reagiert, wie die beiden reagieren und einfluss auf die kleine nehmen,. das können aussenstehende, wie mike vorher schon schrieb, nicht wirklich - wir können es nicht einsehen.
In einem mir bekannten Fall war es auch recht undurchsichtig, wenn man nur eine Seite hörte. Zwar sagt man immer, dass zu einen Konflikt immer zwei gehören, stimmt schon, aber es ist nicht immer die Schuld beider daran zu gleichen Teilen.
Aber Deine Frage: Ja, kinder sind so beeinfluss bar. Aber nicht nur sie, sondern Erwachsene doch auch?
Die hören eine Seite, nutzen ggf die Annehmlichkeiten deren Zuwendung und nehmen auch mit der Zeit diverse Ansicheten oder "Wahrheiten" an. Überlege einmal, DU bist 9 Jahre jung und hörst nur eine Seite. Konntest DU mit 9 Jahren fair und unvoreingenommen Reflektieren?
Schwierig.
Die Tochter eines Bekannten glaubte auch, dass ihr Vater sie nur zu sich holen wollte, weil er das Kindergeld wollte und er dann die kleine in ein Heim stecken wolle, um mit seiner Freundin, die er lange nach der von der Frau verursachten trennung kennen lernte, nach australien ziehen wolle, da er sie nicht mehr lieben würde. Der Kumpel lag im Krankenhaus und als er nach hause kam, war er schon ausgemustert,- Neuer Freund war schon eingezogen und die frau schmiss ihn aus der Wohnung.
In dieser Zeit hatte die Frau viel Zeit zur Manipulation, bis die kleine angst vor ihren Vater bekam. Und das Jugendamt trank Kaffe mit der Frau und glaubte ihr ungeprüft. Allerdings lernte die kleine im laufe der Zeit die Wahrheit von der Lüge zu unterscheiden. Inzwischen lebt sie beim Vater, der sie gerade wie in diesem Jahr wieder, mehrmals auffordern muss, sich doch mal bei deren Mutter zu melden- is doch weihnachten!. Die Zeit kann vieles richten. leider nicht alles heilen.
Ohne daß man BEIDE Seiten gehört hat, sollte man dazu NICHTS sagen
Richtig, timeodaos, aber ich möchte das THEMA an sich mal zur Meinungsfrage stellen- wie kann/könnte man sowas verhindern- das geht doch sicher in vielen Fällen so oder ähnlich ab. Eltern sind doch auch Menschen, und die sind ja nicht alle ehrlich/ehrenhaft oder so.
Sollte das soooo stimmen, wäre das ein Fall für's Gericht, finde ich. Auf dem Rücken eines Kindes trägt man solche Zwistigkeiten einfach nicht aus.
Leider glauben viele nach einer Trennung, es wäre für den Ehepartner eine angemessene Strafe, wenn er sein Kind nicht mehr sehen darf. Es wird aber dabei vergessen, dass das letzendlich auch eine Strafe für das Kind ist.
Ja, das geht.
In meiner Umgebung geschieht das Gleiche.
Der Vater überschüttet die Mutter mit Briefen voller Beschimpfungen und Herabsetzungen, auch in Briefen an Rechtsanwälte Gericht und Jugendamt.
Die Kinder bekommen das mit und denen bleibt nichts anderes übrig, sich nach seinen Wünschen zu richten - denn so leben sie im "Auge des Orkans" einigermaßen ruhig.