Gedichtinterpretatoin zeit steht still

Ich suche eine Gedichtinterpretation zu dem Gedicht die Zeit steht still,weil ich heute ZKA geschrieben hab und gerne mal wüsste worum es genau geht?

2 Antworten zur Frage

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Gedichtinterpretatoin zu :Die Zeit steht still

Die Zeit steht still.
Wir sind es, die vergehen.
Und doch, wenn wir im Zug vorüberwehen,
scheint Haus und Feld und Herden, die da grasen,
wie ein Phantom an uns vorbeizurasen.
Da winkt uns wer und schwindet wie im Traum,
mit Haus und Feld, Laternenpfahl und Baum.
So weht wohl auch die Landschaft unsres Lebens
an uns vorbei zu einem andern Stern
und ist im Nahekommen uns schon fern.
Sie anzuhalten suchen wir vergebens
und wissen wohl, dies alles ist nur Trug.
Die Landschaft bleibt, indessen unser Zug
zurücklegt die ihm zugemessnen Meilen.
Die Zeit steht still.
Wir sind es, die enteilen.
Der Dichter fasst seine Existenz als unwirklich auf, das Wesentliche verändert sich nicht, die Eindrücke sind immer neue, und doch ist Zeit aus einer wesentlichen Sicht eine Illusion: Wir sind es, die uns in der Zeit bewegen.
Wir sind es, nach der Auffassung des Dichters, welche erst die Zeit machen.
Ob es uns beeindruckt oder spurlos an uns vorübergeht, dazu nimmt der Autor nicht Stellung, das Leben scheint ihm Trug, Sichtweisen, welche einander begegnen: Der Zug fährt mit uns so weit ihm zugemessen ist.
Dann ist es vorbei.
Dennoch fasst er die Zeit als real auf und in diesem Paradox erstarrt die Ratlosigkeit des dargestellten Zustandes, der auch fragen könnte: Was soll das denn alles? Nur lauter Leerlauf?
Mag sein, dass 99% der Mitglieder hier das Gedicht kennen. Dann gehör ich zum doofen Rest.
Wo ist der Text?
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