Früher hörte man flammenden reden christlichen missionaren wie sich bild modernen predigers gewandelt
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Früher hörte man von einigen flammenden Reden von christlichen Missionaren. Wie hat sich das Bild des modernen Predigers gewandelt?
Sie sind heute weichgespült wegen Shitstorm und weil man nicht mehr mit dem reigiösen Zeigefinger kommen darf, oder?
Die Heiden sind überall unterwegs, obwohl laut neueren Statistiken der Glauben sogar eindeutig wieder auf dem Vormarsch zu sein scheine, liest man immer wieder. Frag sich nur was für ein Glaube. Nur das Christentum passt heute zu einem modernen Staat, auch noch die fernöstlichen Lehren und das Judentum sei genannt. Mit dem Islam fange ich persönlich nicht viel an. Fundamentalismus schadet jeder Religion, aber wer keine Religion hat. wie sagte Goethe?
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"Wer Wissenschaft und Kunst besitzt, hat auch Religion; wer jene beiden nicht besitzt, der habe Religion."
Johann Wolfgang von Goethe
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Leider trauen sich Prediger heute nichts mehr. Der letzte, der sich traute, vor bedeutendem Publikum, war Papst Benedikt XVI. - es gab weltweite Empörung, als er den Islam mit seinem waren Gesicht benannte, was er in der Form nur als Nebenprodukt eines Zitates einstreute.
Als Papst Benedikt XVI. am 12. September 2006 im Festsaal der Universität seine historische Regensburger Rede hielt, gingen die Wellen hoch. Zu Gewaltausbrüchen kam es in der islamischen Welt. Kritik brandete aber auch von zwei nicht-moslemischen Seiten auf, die dadurch eine beachtenswerte Nähe zu erkennen gaben. Sie kam von den westlichen, religionsfernen Relativisten und von den interreligiös fixierten Teilen des Christentums. Benedikt XVI. hatte nicht nur grundsätzliche Kritik am Islam geübt, sondern ebenso am westlichen Relativismus und durch seine Rede einen direkten aktuellen Zusammenhang zwischen beiden Phänomen hergestellt.
Auf Distanz ging damals auch ein Mann im fernen Buenos Aires: Jorge Mario Kardinal Bergoglio. Anhänger des inzwischen zum Papst aufgestiegenen Argentiniers betrachten jede Kritik an ihm als Majestätsbeleidigung. Ähnliche Bedenken hegte er selbst nicht, als er Benedikt XVI. öffentlich kritisierte und sich in den Chor der lautstarken und einflußreichen Papstschelter einreihte.
Bergoglio: „Ich identifiziere mich nicht mit den Worten des Papstes“
„Ich identifiziere mich nicht mit den Worten des Papstes“, ließ der damalige Erzbischof von Buenos Aires durch seinen Pressesprecher Don Guillermo Marco bekanntgeben. Wenn ein Papst die „Werte des Islam“ nicht anerkenne, zerstöre er in zwanzig Sekunden, was in den vergangenen zwanzig Jahren aufgebaut worden sei. Bergoglios Pressesprecher äußerte die Kardinalskritik, international hörbar, in der spanischen Ausgabe des amerikanischen Wochenmagazins Newsweek.
In Rom war man über die „ungewöhnliche“ Kritik sehr erstaunt. Nachdem formal nicht der Kardinal, sondern sein Pressesprecher Stellung genommen hatte, forderte der Vatikan, wie in einer solchen Situationen üblich, daß Bergoglio sich von seinem Sprecher trennt oder öffentlich von dessen Aussagen distanziert. Weder zum einen noch zum anderen war der Kardinal jedoch bereit. Aus Buenos Aires kam gar keine Reaktion.
Absetzung eines Pressesprechers
Erst Mitte Dezember wurde Don Guillermo Marco als Pressesprecher durch Don Gustavo Boquín ersetzt. Eine Personalrochade, die nur mehr indirekt von wenigen Beobachtern in einen Zusammenhang mit der Kritik an Papst Benedikt XVI. gebracht wurde. Die eigentlichen Gründe waren ganz andere.
Offiziell wurde der Wechsel als „Umstrukturierung im Pressebereich“ der Erzdiözese „zur Optimierung der Beziehungen zu den Medien“ bezeichnet, wie die Internetseite von Valores Religiosos berichtete.
Bergoglios Kritik an Regensburger Rede Benedikts XVI. zum Islam und kein Dementi
Hier zeigte sich erstmals weltweit der großes Mut des amtierenden Papstes.
Es geht nicht mehr so sehr um das Flammende, also um die Show, es geht heute um die Sachlichkeit, was Christus heute in einer multikulturellen und aufgeklärten Welt dem Menschen sagen will.
Wie hat sich das Bild des modernen Predigers gewandelt?
Da muss man sich nur mal das "Wort zum Sonntag" anhören.
Anhand eines aktuellen Themas wird meist ein Bibelzitat aufgegriffen und zeitgenössisch interpretiert. Dabei verzichtet man auf jede Konfrontation und gibt sich konsensorientiert. Heutzutage wird niemand mehr als Sünder verdammt; auch auch die Drohung mit Höllenqualen ist out. Statt dessen wird die christliche Botschaft der Nächstenliebe hervorgehoben. Das moderne Christentum ist der Welt zugewandt und multikulturell orientiert. Andere Konfessionen und Religionen werden akzeptiert und als Bereicherung empfunden. Nur einige wenige Ewiggestrige wollen die Welt weiterhin im Sinne ihres persönlichen Glaubensbekenntnisses missionieren.
Wie sie predigen, hängt davon ab, welche Ausrichtung sie haben: evangelikal, traditionell oder liberal.