Fragen rechtsextremismus

welche wurzeln hat der rechtsextremismus? welche politische ziele? und in welchen formen gibt es ihn heute? dankesehr

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Fragen zum rechtsextremismus

politisches Ziel: eine Diktatur von einem Rechten
in Gruppierungen, in teilen mancher rechten Parteien
in welchen formen gibt es ihn heute?
Ich fang mal damit an:
Deutschland:
Ganz klar zu erkennen, im Grundsatzprogramm der NPD.
Dieses Programm ist nichts anderes, als das von Hitler.
Lediglich einzelne Begriffe wurden geändert, Worte ausgetauscht, einige Programmpunkte herausgenommen usw.
Weitere Parteien, mit rechtsextremistischem Programm, Inhalten und Grundsätzen sind:
Deutsche Volks-Union
Republikaner
Europaweit:
Doch selbst in Ländern wie Großbritannien oder Lettland, in denen die Wahlergebnisse eher niedrig ausfallen, wird ihre Wirkung auf die politische Tagesordnung als hoch bewertet.
Im gesamten Europa haben es Wahlkampfthemen der radikalen Rechtspopulisten ganz nach oben auf die politische Agenda geschafft.
Und offenbar haben sich einige Parteien der politischen Mitte so weit in Richtung der radikalen Rechtspopulisten bewegt, dass sich ihre Wahlkampagnen nur noch mit Mühe von denen ihrer Herausforderer unterscheiden lassen - Beispiele dafür sind
die niederländische Volkspartij voor Vrijheid en Democratie ,
die bayerische Christlich Soziale Union oder die ungarische Fidesz-Magyar Polgári Szövetség
Radikale Parteien in Europa | bpb
Politische Ziele:
Rechtsextremismus, in der Bundesrepublik Deutschland der Begriff für politische Ideologie, einer darauf fußenden Agitation bzw. daraus resultierenden Aktivitäten, deren erklärtes Ziel es ist, die freiheitlich-demokratische Grundordnung Deutschlands außer Kraft zu setzen und durch ein politisches System zu ersetzen,
das sich u. a. auszeichnet durch eine autoritäre bis diktatorische,
die drei Gewalten außer Kraft setzende Herrschaftsstruktur,
durch überbetonten Nationalismus und "völkisches" Selbstbewusstsein bei gleichzeitiger Geringschätzung der nicht dem eigenen Volk zugehörenden Menschen mittels einer rassischen Zuordnung,
und durch das Negieren von individuellen Menschen- und Grundrechten,
weil nach der rechtsextremistischen Ideologie das hierarchisch geführte Staatswesen an erster Stelle steht und an zweiter die „Volksgemeinschaft“ als Kollektiv.
http://www.wikiweise.de/wiki/Rechtsextremismus
Entstehung des deutschen, neuzeitlichen Rechtsextremismus
Die Entwicklung des Rechtsextremismus lässt sich in vier Phasen einteilen.
1945-1961
Der Rechtsextremismus profitierte zunächst in gewissem Umfang von den tief greifenden ökonomischen, sozialen und politischen Nachkriegsproblemen, insbesondere von der Teilung Deutschlands und den Vertreibungen aus den ehemaligen Ostgebieten.
Bei der Bundestagswahl 1949 erzielten die zugelassenen rechtsextremen Parteien insgesamt 5,7 Prozent.
Die 1952 verbotene Sozialistische Reichspartei brachte es 1951 in Niedersachsen auf 11 Prozent und in Bremen auf 7,7 Prozent.
In Süddeutschland verbündeten sich Rechtsextremisten mit Vertriebenengruppen und konnten so 1950 einige Vertreter in die Landtage von Bayern und Württemberg-Baden entsenden.
Aber die Integrationskraft des politischen und wirtschaftlichen Systems der Bundesrepublik wuchs rasch ("Wirtschaftswunder") und entzog dem Rechtsextremismus weithin die soziale Basis.
Wahlerfolge waren nur der Deutschen Reichspartei in Niedersachsen und in Rheinland-Pfalz beschieden. Die Anzahl der organisierten Rechtsextremisten sank von 76.000 auf 21.000.
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Dann:
Seit 1990
Die deutsche Einheit leitete die vierte Entwicklungsphase ein.
Das Fundament des ostdeutschen Rechtsextremismus wurde in der "antifaschistischen" DDR gelegt.
Der Staatssozialismus beförderte die Entstehung autoritärer, nationalistischer und fremdenfeindlicher Orientierungen.
Mit der wachsenden Unzufriedenheit mit den Arbeits- und Lebensbedingungen in den achtziger Jahren entwickelten sich auch rechtsextreme Protestbewegungen, die sich zu subkulturellen Milieus verdichteten.
Da öffentlicher Protest in einem Polizeistaat große Risikobereitschaft voraussetzt, zeichneten sich die Fußballfans und Skinheads in der DDR durch enorme Gewalttätigkeit und Brutalität aus.
Mit dem Fall der Mauer schwoll der Jugendprotest an, und die Milieus breiteten sich weiter aus und neonazistische Gruppierungen fanden regen Zuspruch bei jungen Leuten.
Zwischen 1991 und 1994 erlebte die Bundesrepublik insgesamt ein Anschwellen der rassistischen Gewalt in einem bis dahin unvorstellbaren Ausmaß, wobei die Hälfte der Gewalttaten in Ostdeutschland verübt wurde.
Nicht selten fanden die teilweise pogromartigen Aktionen gegen Ausländer und Asylbewerber den Beifall von Anwohnern oder Passanten, was darauf hindeutete, dass die gewaltbereiten Subkulturen gerade in Ostdeutschland in ein latent rechtsextremes Umfeld eingelagert sind.
Geschichte des Rechtsextremismus | bpb