Fragen gedanken über eitelkeit

Fragen und Gedanken über Eitelkeit

Eitelkeit verbinde ich mit dem Grad der Selbstliebe. Es gibt Tage an denen ruhe ich in mir, da bin ich so wie ich bin glücklich mit mir und egal was ich tue ob ich ausgehe, mich mit Freunden treffe oder alleine bin, nichts kann mein Gefühl der Liebe in mir trüben. Es ist mir egal wie meine Mitmenschen aussehen, ich bewerte sie nicht, denn ich sehe sie mit meinem Herzen. Wenn ich in diesem Zustand Menschen treffe ist die Anziehung besonders groß, ich rede hier nicht von Sexualität sondern über Begegnungen von Herz zu Herz.
Wenn ich fortgehen möchte und nicht in mir ruhe, unausgeglichen bin, das Glück im Außen versuche zu finden dann putze ich mich besonders heraus. Natürlich zeigt das Wirkung auf die Mitmenschen, nur dass es genau diese Menschen sind die auch nicht das Glück in sich fühlen, und deshalb im Außen suchen. In diesem Zustand achte ich ebenso auf die Äußerlichkeiten der Mitmenschen. Oftmals hat das am Ende zu tiefen Enttäuschungen geführt.
Da greift dann eben das Spiegelungsprinzip. Was ich ausstrahle werde ich erhalten.
Wenn ich also denke Farbe auftragen zu müssen und besonders schöne bzw. sexy Kleider anlege um meinen eigenen Selbstwert zu steigern finde ich mich also innerlich nicht liebenswert so wie ich bin und deshalb lege ich eine Maske an / auf.
Interessant finde ich aber immer, was übrig bleibt, wenn die Maske fällt. Dann sehe ich nämlich die wahre ungeschminkte Schönheit. Erst dann findet die Begegnung wirklich auf der Herzebene statt. Auch Sexualität wird dann nicht mehr missbraucht.

Ich denke, wenn man genug Selbstbewusstsein hat und sich voll und ganz akzeptiert wie man ist, lässt zumindest die übertriebene Eitelkeit nach.
Menschen leben ja in Gruppen, ich denke mit der Eitelkeit wird wie in eimem Rudel die Rangposition erkämpft, da ja mit Fäusten i. d. R. nicht mehr gekämpft wird, wenn man z. B. mal das männliche Geschlecht betrachtet:
Im Laufe der letzten Jahrzehnte legen immer mehr Männer darauf Wert, die Augenbrauen gezupft zu haben, geschminkt zu sein komplett rasiert zu sein (früher galten Männer als Weicheier wenn sie sich rasiert haben, heute gehört´s zur 'Pflege'bis auf die dicken Autos evtl.)
Gehört also alles irgendwie um die Machtposition in der Gruppe mit integriertem Balzgehabe.

Eitelkeit - der eitle Mensch liebt erst mal nur sich, denke ich.
Somit vergleicht er evtl. sein eigenes Äußeres, sein Naturell stets mit anderen.
Dadurch verschließt er sich vielem, was andere Menschen und das Leben zu bieten haben.
Eitelkeit könnte, wenn man es in sexueller Hinsicht sieht, tatsächlich den Schluß zulassen: es wird sondiert: ich will meine Schönheit nur einer anderen Schönheit weitergeben - besonders bei der Vermehrung - nenne ich mal platterdings so.
Es werden vielleicht gar keine Charaktereigenschaften in Betracht gezogen.
Ist es nicht so, dass wir immer sagen, der Eitle trage seine Nase hoch?
Nun, wer die Nase hoch trägt, der wird stolpern, eines Tages so schlimm, dass die Brüche vielleicht nie mehr heilen.
Der Mensch ist ein vielfaches Mehr, als nur die Äußere Hülle. Und Menschen, die in sich ruhen und glücklich sind, die erkennen und wissen das auch.

Der Mensch besteht aus Knochen, Fleisch, Blut, Speichel, Zellen und Eitelkeit." - Kurt Tucholsky, Schnipsel

Es kann auch eine Art Narzissmus, Verliebtheit in sich selbst sein. Wir Frauen ziehen uns ja nicht nur für die Männer gerne chic an, das ist eigentlich normal, doch bei einer Übersteigerung kann das schon zu einer extremen Eitelkeit führen. Nach dem Motto, ich bin die Schönste, Netteste usw.

Siehe, kein Wesen ist so eitel und unbeständig wie der Mensch." - Homer, Odyssee
Ich glaube, dass sich der Mensch in gewisser Weise auch durch seine Eitelkeit definiert, da er sich an gesellschaftliche Normen orientiert, um annerkannt zu werden.

Hat mit "Sex" eigentlich nix zu tun.
Wenn man "eitel" ist, pflegt man sich mehr als Andere, legt evtl. auf besonder Kleidung wert oder auf gestilte Frisuren.
Man möchte halt gerne Anderen "außen vor" sein.