Frage verfassung usa

Inwiefern beeinflussten die "Aufklärer" die Verfassung de USA? Meine eigentliche Frage ist, welche Aufklärer? Ich bin mir nicht sicher wer damit gemeint ist? Wen hab es da in Hinsicht auf die USA und deren Verfassung.

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Frage zur Verfassung der USA

Die Idee, dass jeder Mensch frei geboren und seines Glückes Schmied ist, stammt aus der Aufklärung und geht auf Voltaire und Jean-Jacques Rousseau zurück. Die Idee, dass die Gewalten im Staat getrennt sein sollten, kennt man von Charles de Montesquieu, und die Idee, dass der Schutz des Privateigentums und der freien Rede Voraussetzung für die Freiheit ist, geht auf die englischen Aufklärer David Hume und John Locke zurück.
So findest du die Grundlagen der US-Verfassung in den Werken der Aufklärer des 18. Jahrhunderts wieder.
Hallo, mit "Aufklärer" meinst Du sicher die Freimaurer? Die haben sowohl bei der franz. Revolution als auch beim amerikanischen Unabhängigkeitskampf und der Verfassung maßgeblichsten Anteil. mfgo Verschwörung oder Fakt? – “Freimaurer und die Französische Revolution ” | GUIDO GRANDTS AUTOREN- & JOURNALISMUSBLOG
Verschwörung oder Fakt? – “Freimaurer und die amerikanische Revolution” | GUIDO GRANDTS AUTOREN- & JOURNALISMUSBLOG
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Zitat: uch wenn die Brüder das Streben nach politischem Einfluss weit von sich weisen, waren immer wieder einzelne Freimaurer an geschichtsträchtigen Ereignissen beteiligt. Freimaurerische Ideale prägten die Französische Revolutionsowie die amerikanische Verfassung. Zahlreiche Revolutionen in Europa und Südamerika wären ohne Logenangehörige wie Giuseppe Garibaldi, Simón Bolívar, Che Guevara und Fidel Castro kaum vorstellbar.
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Zentrales Kriterium der Aufklärung war die Vernunft. Die Vernunft war das zentrale Qualitätskriterium aller Erkenntnisse. Die Welt war nicht mehr aufgeteilt in Herrscher und Untertan, in Menschen die von Gottes Gnaden ihre Macht erhalten hatten und andere, die durch Geburt einem Stand angehörten, der ihnen zu gehorchen hatte. Vielmehr galt jedes einzelne Individuum ab da als autonom und frei. Im Mittelpunkt des Denkens stand nun nicht mehr Gott, sondern der Mensch. Dementsprechend standen die zeitgenössische Philosophie prinzipiell im Gegensatz zu Religion und Kirchen.
Analog zu diesem neuen Denken wurde auch der Staat wurde neu definiert und seine Mitglieder erschienen von nun an als gleichberechtigte Teile eines Ganzen. Im ausgehenden 17. Jahrhundert leitete John Locke aus seiner Naturrechtslehre das Recht eines jeden Menschen auf Leben, Freiheit und Eigentum ab. Um dieses Naturrecht vor Rechtsbrechern zu sichern, würden sich die Menschen freiwillig und vernunftgeleitet zusammen schließen. Dieser „Gesellschaftsvertrag“ war nach Locke die Basis für den Staat. Die Staatsmacht basierte auf der Anerkennung aller Staatsmitglieder und sollte v.a. der Wahrung der Naturrechte dienen – die als Menschenrechte in die Verfassungen der USA und des revolutionären Frankreich einflossen.
Montesquieu ergänzte diese neue Staatsqualität um den Sicherungsfaktor der Gewaltenteilung. Um Machtkonzentration zu verhindern forderte er, dass die staatliche Gewalt in Legislative , Exekutive und Judikative aufgeteilt werden müsse. Alle drei Machtbereiche müssten in verschiedenen Händen liegen und einander kontrollieren.
Die letzte Innovation hin zum modernen Verfassungsstaat kam dann von Jean-Jacques Rousseau, der die Gesamtheit des Volkes zum Souverän des Staates erklärte. Die Inhaber der Macht sollten vom Volk gewählt und abgesetzt werden. Dadurch könne das Volk einen eigenen Volonté générale , einen gemeinsamen Willen, zum Ausdruck bringen.
Durch die Gründung der Vereinigten Staaten von Amerika wurde das Denken der europäischen Philosophen der Aufklärung erstmals in die politische Wirklichkeit umgesetzt. Als Großbritannien seinen nordamerikanischen Kolonien politische Mitspracherechte verweigerte, gleichzeitig aber auf den Steuerzahlungen bestand kam es zum Krieg und zu der Unabhängigkeitserklärung der 13 nordamerikanischen Kolonien. Die schließlich 1787 erlassene amerikanische Verfassung spiegelt alle Denkergebnisse der Aufklärung, das gesamte Denken von Locke, Montesquieu und Rousseau wider.