Fiebersaft fluch segen

Mein Kind 3 Jahre, hatte heute früh 39,2 Fieber, nach 2 Stunden Sofaschlaf hab ich ihm doch Fiebersaft gegeben. Jetzt ist er so aufgedreht und das Fieber ist erstmal komplett weg. Aber leider, kommt dann der Rückfall und er liegt wieder flach und weint. Ich halte ja eigentlich nichts von solchen Fieberunterdrückungen, denn Fieber bekämpft ja eigentlich Krankheiten im Körper. Sollte man Kind ausfiebern lassen oder doch lieber Saft geben.

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Fiebersaft Fluch oder Segen?

Die präzise Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin lautet:
"Bei Kindern, die trotz erhöhter Temperatur munter sind und normal essen und trinken, müssen keine Maßnahmen ergriffen werden. Steigt die Temperatur aber über 38,5 Grad an, kann der Allgemeinzustand eines Kindes beeinträchtigt werden: Es fühlt sich schlecht, hat Muskel- und Gliederschmerzen, ist appetitlos und quengelig. Wenn das Kind offensichtlich leidet, ist es sinnvoll, das Fieber zu senken".
Zäpfchen sind die ideale Arzneiform für kleine Kinder, weil sie sie nicht schlucken müssen.
Kinder mit Fieber brauchen viel Flüssigkeit, um das durch Schwitzen verlorene Wasser zu ersetzen. So lange das Kind zu Beginn des Fieberanstiegs fröstelt, sollten Eltern - am besten mit einer Wolldecke oder einer Wärmflasche - für Erwärmung sorgen.
Abkühlungsmaßnahmen sind erst dann empfehlenswert, wenn sich nicht nur Gesicht und Stirn, sondern auch die Beine und der übrige Körper des Kindes warm anfühlen.
Zu den "klassischen" Hausmitteln zur Fiebersenkung gehören die Wadenwickel. Sie müssen nicht kalt sein, sagt die Stiftung Kindergesundheit: Es reicht völlig, wenn der Temperaturunterschied zehn Grad beträgt.
Wichtige Einschränkung: Wadenwickel sind nur dann sinnvoll, wenn die Beine und auch der restliche Körper warm sind. Bei kalten Gliedern sollten sie auf keinen Fall angewendet werden.
Diese und weitere Informationen bitte hier nachlesen:
Stiftung Kindergesundheit: Newsletter 11/11 in Textform
aus obigem Link:
Kleine Kinder ertragen hohe Temperaturen überdies in aller Regel viel besser als Jugendliche oder Erwachsene. Selbst hohes Fieber über 40 Grad macht ihnen oft nichts aus. Nur dann, wenn das Kind durch das Fieber leidet, unruhig und quengelig ist, Trinken und Essen verweigert, nicht schlafen kann, verwirrt ist oder wenn es schon einmal einen Fieberkrampf hatte, sollten die Eltern Gegenmaßnahmen ergreifen.
Wann muss ein fieberndes Kind zum Arzt?
Babys mit Fieber gehören grundsätzlich zum Kinder- und Jugendarzt. Auch etwas ältere Kinder sollten ihm in folgenden Fällen vorgestellt werden:
Das Fieber steigt über 38,5 Grad.
Das Fieber besteht länger als drei Tage.
Das Kind verweigert das Trinken, verliert Flüssigkeit und trocknet aus.
Dem Kind geht es gut, aber das Erbrechen dauert länger als zwölf Stunden.
Dem Kind geht es gut, aber der Durchfall dauert länger als zwei Tage.
Das Kind hat schwere Bauchschmerzen oder -krämpfe.
Die Schmerzen werden trotz Behandlung stärker.
Das Kind krampft.
Das Kind hat einen Hautausschlag oder zeigt Symptome von Ohrenschmerzen oder Atmungsbeschwerden.
ich sags mal so. meine mutter hat immer abgewarten, ob die Temperatur bis 40 grad angestiegen ist, dann hat sie mir kalte wickel um die beine gelegt. das hat immer geholfen.
Jetzt ist er so aufgedreht und das Fieber ist erstmal komplett weg"
Dieser Satz ist ein Problem, das leider meist nicht bekannt ist.
Ausgehend von einer Temperatur von 39,2°C wurde die Körpertemperatur innerhalb kurzer Zeit um mindestens 2°C gesenkt. Das ist zu viel. Das belastet den Kreislauf sehr stark, was sich auch darin äußern kann, dass das Kind "so aufgedreht" ist.
Also bitte die Temperatur pro Tag nicht mehr als 1°C senken. Bei 38,2°C fühlt sich das Kind schon wesentlich wohler als mit 39,2°C.
Ansonsten ist ein wenige Fieber durchaus nützlich und sollte nicht gesenkt werden. Dafür aber die Trinkmenge etwas erhöhen, Säfte anbieten und ein leichtes Essen. Es darf auch ein Eis sein, was Kinder gerne essen, wenn sie Fieber haben.
Solange die Temperatur nicht über 39°C ansteigt, das Kind nicht mehr richtig gehen kann , undeutlicher spricht als üblich, schläfriger wirkt als normal muss man nicht zwingend ein fiebersenkendes Präparat geben oder physikalische Maßnahmen anwenden.
Kinder empfinden Fieber anders als Erwachsene habe ich mal gehört. Ich finde auch das 39,2 Grad noch zu wenig ist um ein Mittel zur Fiebersenkung zu geben. Es unterbricht den Heilungsprozess bzw verlangsamt ihn. Und Kinder empfinden diese Temperatur im Gegensatz zu Erwachsenen als nocch erträglich. Man darf nicht vergessen das Fieber ein natürlicher Prozess ist womit sich der Körper selber heilt
Wenn es den Saft nimmt, ok. Ansonsten Zäpfchen. Fieber kann ganz unspezifisch kommen z.b. vom Zähnekriegen. Wenn das aber am nächsten Tag nicht weg ist, ab zum Arzt.