Feinste poesie gesucht

Ich suche weitere Gedichte in dieser Art: "Ein Kampfhund lag am Meeresstrand, in seiner Schnauze eine Hand. Wen Purzel sie hat abgebissen das tut nur ihr Besitzer wissen. Der brave Wau Wau sagt es nicht, da man mit vollen Mund nicht spricht." - Oliver Kalkofe

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Feinste Poesie gesucht.

Die Frage wäre dann: Gibt es noch weitere Werke, die dem oben genannten ähneln?
Hallo, siehe Links. mfgo
http://schek.tumblr.com/post/28432140/ach-du-liebes-gottchen-behute-unser-lottchen-vor
Zitat:
"Ach du liebes Gottchen
behüte unser Lottchen
vor Hunger, Not und Sturm
und vor dem bösen Hosenwurm. Amen."
Kurt Tucholsky
Busch: Sie war ein Blümlein
Zitat: Wilhelm Busch
Sie war ein Blümlein
Sie war ein Blümlein hübsch und fein,
Hell aufgeblüht im Sonnenschein.
Er war ein junger Schmetterling,
Der selig an der Blume hing.
Oft kam ein Bienlein mit Gebrumm
Und nascht und säuselt da herum.
Oft kroch ein Käfer kribbelkrab
Am hübschen Blümlein auf und ab.
Ach Gott, wie das dem Schmetterling
So schmerzlich durch die Seele ging.
Doch was am meisten ihn entsetzt,
Das Allerschlimmste kam zuletzt.
Ein alter Esel fraß die ganze
Von ihm so heißgeliebte Pflanze.
Hans Retep: Lustige Gedichte
Zitat: Der Ehrentreffer
Ein Ball ganz stille & friedlich,
der thronte rund & nicht niedlich
auf dem Elfmeterpunkt.
Ein Spieler machte sich bereit,
das Rund ganz ohne jeden Streit
ins Eckige zu befördern.
Er nahm 'nen Anlauf noch und noch,
verzögert' kurz vorm Balle doch,
um den Torhüter zu verladen.
Trotzdem schoss er mit viel Furor,
so dass der Ball sich ein-, zwei-, dreimal teilte
und achtmal flog hinein ins Tor.
Acht Tore mit nur einem Streich,
er schimpfte sich Prinz, er hieße Scheich,
das hatte keiner je erreicht!
Und auch noch heute schwärmen viele
von diesem Spiel und diesen Toren,
als Holstein Kiel mit 8 zu 9 verloren.
Busch: Wirklich, er war unentbehrlich
Zitat: Wirklich, er war unentbehrlich!
Überall, wo was geschah
Zu dem Wohle der Gemeinde,
Er war tätig, er war da.
Schützenfest, Kasinobälle,
Pferderennen, Liedertafel, Ohne ihn, da ging es nicht.
Ohne ihn war nichts zu machen,
Keine Stunde hatt' er frei.
Gestern, als sie ihn begruben,
War er richtig auch dabei.
Im Sommer
In Sommerbäder
Reist jetzt ein jeder
Und lebt famos.
Der arme Dokter,
Zu Hause hockt er
Patientenlos.
Von Winterszenen,
Von schrecklich schönen,
Träumt sein Gemüt,
Wenn, Dank ihr Götter,
Bei Hundewetter
Sein Weizen blüht.
Wilhelm Busch
Die Libelle
Liebe Libelle,
flieg nicht so schnelle!
Denk der Gefahren,
die deiner harren:
Bäume und Zäune,
Äste und Steine
auf allen Wegen!
Du fliegst dagegen!
Mit gebrochenen Gliedern
liegst du im Staube.
Dann kommt der Herbst,
du vermoderst im Laube.
Oder ein Vogel
will dich erhaschen,
will dich zerbeißen
und hastig vernaschen.
Oder ein Forscher
mit seinem Netze!
Erst tut er sachte,
daß nichts dich verletze
und freut sich stolz seines Besitzes!
Zu Hause jedoch nimmt er was Spitzes
und sticht's dann
durch deine weichste Stelle:
arme Libelle!
Flieg nicht so schnelle,
genieße die Stunden
oder Sekunden.
die dir zum Leben
gegeben!
Scheint warm die Sonne:
freu dich des Lichts!
Füllt Regen die Bäche,
hast du vom Leben nichts —
im Gegensatz zur Forelle
Otto Julius Bierbaum
Freundesbrief an einen Melancholischen
Du klagst, mein Freund, und jammerst sehr,
Wie elend dieses Leben wär;
Es sei nicht auszuhalten. –
Was klagst du denn? Es ist dein Recht,
Bist du ein müd und fauler Knecht,
Dich gänzlich auszuschalten.
Kauf dir, o Freund, ein Pistolet
Und schieß dich tot, – hurra, juchhe!
Dann bist du gleich gestorben.
Doch macht des Pulvers Knallgetös
Dich, weil nervös du bist, nervös,
Brauchst du nicht zu verzagen.
Ich weiß ein Mittel ohne Knall,
Geräuschlos, prompt; für jeden Fall
Will ich dirs hiermit sagen:
O speise, Freundchen, Strychenin!
Das wird dich in den Himmel ziehn.
Dort geigst du mit den Engeln.
Falls aber, weil du heikel bist,
Strychnin dir unsympathisch ist
,
So brauchst du nicht gleich bös zu sein;
Mir fällt schon etwas andres ein:
Geh auf die Promenade
Und hänge dich an einen Ast.
Sobald du ausgezappelt hast,
Hängst du für ewig stille.
Wie? Kitzlig bist du an dem Hals?
Wohl, mein Geliebter! Diesesfalls
Gilts anderes Gebaren:
Spring in den Fluss, stürz dich vom Turm,
Lass dich gleich einem Regenwurm
Elektrisch überfahren.
Auch ist ein ziemlich sichrer Tod
Der durch komplette Atemnot
Infolge Ofengasen.
Du schüttelst immer noch den Kopf?
Ei, du verruchter Sauertopf,
Geh hin, dich zu purgieren!
Mach dir Bewegung, fauler Bauch,
So wird die liebe Seele auch
Vergnügt im Sein spazieren.
Ein wackres Wort heißt: resolut!
Hast du zum Sterben nicht den Mut,
So lebe mit Courage!
Kölner Karneval
In Köln, da stach ein buntbemützter Junge
in eine Dame, die er sich gekauft.
er stieß sie in die volle Brust, die Lunge, -
„roh“ meinen Sie? – Mein Gott, er war besauft! –
Nun ja, er hatte eben einen kleenen -!
Und außerdem, auf medizinischem Gebiet:
litt seine Mutter nicht an heftigen Migränen?
Und sowas rächt sich bis ins zweite Glied! –
So spricht ein Universitätsprofesser,
erblich belastet, siehste wohl?
Nur daher sticht der Korpsstudent mits Messer –
Der Tantenmörder
Ich hab meine Tante geschlachtet,
Meine Tante war alt und schwach;
Ich hatte bei ihr übernachtet
Und grub in den Kisten-Kasten nach.
Da fand ich goldene Haufen,
Fand auch an Papieren gar viel
Und hörte die alte Tante schnaufen
Ohn Mitleid und Zartgefühl.
Was nutzt es, dass sie sich noch härme -
Nacht war es rings um mich her -
Ich stieß ihr den Dolch in die Därme,
Die Tante schnaufte nicht mehr.
Das Geld war schwer zu tragen,
Viel schwerer die Tante noch.
Ich fasste sie bebend am Kragen
Und stieß sie ins tiefe Kellerloch. -
Ich hab meine Tante geschlachtet,
Meine Tante war alt und schwach;
Ihr aber, o Richter, ihr trachtet
Meiner blühenden Jugend-Jugend nach.
Heinz Erhardt
Gedichte über Tiere
Heinz Erhardt und seine Dichtkunst - Satierliches
Ritter Fips

Heinz Erhardt - Ritter Fips. - YouTube
Warum die Zitronen sauer wurden

Heinz Erhardt - Warum die Zitronen sauer wurden - YouTube
J. W. von Goethe
*Beruf des Storches*
Der Storch, der sich von Frosch und Wurm
An unserm Teiche nähret,
Was nistet er auf dem Kirchenturm,
Wo er nicht hingehöret?
Dort klappt und klappert er genung,
Verdrießlich anzuhören;
Doch wagt es weder Alt noch Jung,
Ihm in das Nest zu stören.
Wodurch — gesagt mit Reverenz —
Kann er sein Recht beweisen
Als durch die löbliche Tendenz,
Aufs Kirchendach zu.?
Gedichte von Eugen Roth
Gleichgewicht
Was bringt den Doktor um sein Brot?
a der Tod.
Drum hält der Arzt, auf daß er lebe,
Uns zwischen beiden in der Schwebe.
Einsicht
Der Kranke traut nur widerwillig
Dem Arzt, der's schmerzlos macht und billig.
Laßt nie den alten Grundsatz rosten:
Es muß a was kosten.
Schütteln
Auf Flaschen steht bei flüssigen Mitteln,
Man müsse vor Gebrauch sie schütteln.
Und dies begreifen wir denn auch -
Denn zwecklos ist es nach Gebrauch.
Auch Menschen gibt es, ganz verstockte,
Wo es uns immer wieder lockte,
Sie herzhaft hin- und herzuschwenken,
In Fluß zu bringen so ihr Denken,
Ja, sie zu schütteln voller Wut -
Doch lohnt sich nicht, daß man das tut.
Man laß sie stehn an ihrem Platz
Samt ihrem trüben Bodensatz.
Der Bumerang
Ein Mensch hört irgendwas, gerüchtig,
Schnell schwatzt er's weiter, neuerungssüchtig,
So daß, was unverbürgt er weiß,
zieht einen immer größern Kreis.
Zum Schluß kommts auch zu ihm zurück. -
Jetzt strahlt der Mensch vor lauter Glück:
Vergessend, daß er's selbst getätigt,
Sieht froh er sein Gerücht bestätigt.
Eine der Variationen.
Dunkel war's der Mond schien helle,
Schnee lag auf der grünen Flur
als ein Auto blitzeschnelle,
langsam um die Ecke fuhr.
Drinnen saßen stehend ,
schweigend ins Gespräch vertieft,
als ein totgeschossener Hase,
auf der Sandbank Schlittschuh lief.
Auf 'ner grünen Rasenbanke,
die rot angestrichen war,
saß ein blondgelockter Jüngling
mit kohlrabenschwarzem Haar.
Im Arm ne' alte Schrulle,
zählte kaum erst 17 Jahr,
In der Hand ne' die mit Schmalz bestrichen war.
Und verliebt sprach er zu ihr,
mein geliebtes Trampeltier.
Augen hast du wie Korallen,
die dir aus dem Kopfe fallen.
Und eine Nase sag ich dir,
alle Kälber gleichen dir.
Droben auf dem Apfelbaume,
der sehr süße Birnen trug,
hing der Frühlings letzte Pflaume
und an Nüssen noch genug.
Und der Wagen fuhr im Trabe,
rückwärts einen Berg hinauf.
Droben zog ein alter Rabe
grade eine Turmuhr auf.
Ringsumher herrscht tiefes Schweigen
und mit fürchterlichem Krach,
spielen in des Grases Zweigen
zwei Kamele lautlos Schach.
Und zwei Fische liefen munter,
durch das blaue Kornfeld hin.
Endlich ging die Sonne unter,
und der graue Tag erschien.
Dies Gedicht von Goethe,
schrieb Schiller abends bei der Morgenröte,
als er auf dem Nachttopf saß,
und die Zeitung las.
Ein Apotheker ist Komplize des Arztes, Wohltäter des
Bestatters und Ernährer der Würmer".
Ambrose Gwinnett Bierce , genannt Bitter Pierce, US-amerikanischer Journalist und Satiriker
Die Sachverständigen!
Daß du nicht merkst, woran man darbe,
verprasst man es in einemfort:
Die Blinden reden von der Farbe,
die Tauben reden von dem Wort;
die Lahmen lehren, wie man tanze,
die Huren, wie man Andacht treibt.
Kurz, Rezensenten gehn aufs Ganze
und können sagen, wie man schreibt.
Karl Kraus , österreichischer Schriftsteller, Publizist, Satiriker, Lyriker, Aphoristiker und Dramatiker
Donnerkerl, der Schreckliche
Ein Heldengedicht
Reich mir meine Platzpatronen,
Denn mich packt die Raserei!
Keinen Menschen will ich schonen,
Alles schlag ich jetzt entzwei.
Hunderttausend Köpfe reiß ich
Heute noch von ihrem Rumpf!
Hei! das wilde Morden preis ich,
Denn das ist der letzte Trumpf!
Welt, verschrumpf!
Paul Scheerbart , deutscher Schriftsteller,
Galgenbruders Lied
an Sophie, die Henkersmaid
Sophie, mein Henkersmädel,
komm, küsse mir den Schädel!
Zwar ist mein Mund
ein schwarzer Schlund -
5
doch du bist gut und edel!
Sophie, mein Henkersmädel,
komm, streichle mir den Schädel!
Zwar ist mein Haupt
des Haars beraubt -
10
doch du bist gut und edel!
Sophie, mein Henkersmädel,
komm, schau mir in den Schädel!
Die Augen zwar,
sie fraß der Aar -
15
doch du bist gut und edel!
Christian Morgenstern
Ganz schön hart dieses von Joachim Ringelnatz
Das Gedicht Silvester bei den Kannibalen von Joachim Ringelnatz
Goethe: Nicolai auf Werthers Grabe
Ein junger Mensch - ich weiß nicht, wie -
verstarb an der Hypochondrie,
und ward dann auch begraben.
Da kam ein schöner Geist herbei,
der hatte seinen Stuhlgang frei,
wie ihn so haben.
Der setzt sich nieder auf das Grab
und legt sein reinlich Häuflein ab,
schaut mir Behagen seinen Dreck,
geht wohl eratmend wieder weg
und spricht zu sich bedächtiglich:
"Der gute Mensch, er dauert mich.
Wie hat er sich verdorben!
Hätt er ge--- so wie ich,
er wäre nicht gestorben.
Der Meister selbst:
Büttenrede
uwe-mantel.de - Website von Uwe Mantel » Die einzig wahre Büttenrede
Weihnachtsgedicht
Onkel Hotte: Weihnachtsgedicht
Heldengedicht
https://de-de.facebook.com/kalkofe/posts/630062540367352
und für kommenden Sonntag zum Muttertag:
Onkel Hotte: Liebes Mutterlein!