Fachbegriff tunnelblick verhalten

Gibt es in der Psychologie für folgendes Verhalten einen Fachbegriff? Ich hab das jetzt mal spontan "Tunnelblick"-Verhalten getauft, aber ich würde gerne wissen, wie das wirklich genannt wird. Beispiel 1: Person war als Jugendliche in einen Verkehrsunfall verwickelt, bei der ein anderer sie schwer verletzt hat. Die Person ist noch 30 Jahre später davon überzeugt, und sagt und wiederholt das immer wieder, dass Autofahren ja Mord ist, und jeder, der Auto fährt, über kurz oder lang jemanden überfahren wird. Sie fährt nur Bahn und redet permanent schlecht über Autofahrer, die in ihren Augen alle Mörder sind. Beispiel 2: Frau X hat schlechte Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht gemacht, wurde verlassen oder so. Frau X ist ihr Leben lang davon überzeugt, dass Männer ja scheiße sind, dass man nur verletzt wird und ist davon überzeugt , dass sie Single bleiben wird. Sie liest Romane über Single-Frauen oder Romane, in denen es darum geht, dass Männer ja so unmöglich sind. Sie steigert sich total rein, alles in ihrem Leben dreht sich nur noch um das Thema "Hätte gerne eine Beziehung, Männer sind aber Schweine" und ist auch tatsächlich Single. Beide Personen sind also überhaupt nicht mehr in der Lage, aus dieser Glaubens-Spirale auszusteigen und eine andere Wahrheit zu sehen. Wie nennt der Psychologe so ein Verhalten?

2 Antworten zur Frage

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Fachbegriff für "Tunnelblick"-Verhalten

Ich würde sagen Trauma wie du schon in den Tags gestellt hast. dementsprechend der Psychotraumatologie zuzuordnen kannst unter dem begriff ja mal googlen
also ich würd das trauma oder psychose nennen
Der "Tunnelblick" bezeichnet in der Psychologie die Verengung des Horizontes, des Blickwinkels bei Fahren mit sehr hoher Geschwindigkeit. Ab welcher Geschwindigkeit dieses Phänomen bei einem Fahrer einsetzt, ist bei jedem Menschen unterschiedlich.
Deine Definition für diesen Fall ist deshalb nur bildlich verwendbar: die Geschwindigkeit ist hierbei die Zeit und dazu, dass ein Trauma nicht verarbeitet wurde. Man hängt an der Erinnerung wie an einem Gummiband. Solange man den Schmerz verdrängt, fällt das Erfassen der Realität immer schwerer. Die Entwicklung bei Nichtbehandlung des Traumas endet meist in einer Depression, das was du "Tunnel" nennst. Eine Depression kann unterschiedliche Stärke und Richtungen haben. Sie kann einen Menschen verzweifeln lassen vor Schmerz und Angst. Doch keiner kann helfen, wenn sie das nicht selbst erkennen,darüber reden und zu Experten in eine Therapie gehen.