Evolution homosexualität wie passt zusammen

Würde die Evolution nicht die Homosexualität auf lange Sicht unterbinden, weil Homosexuelle eine wesentlich geringere Fortplanzungsrate haben?

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Evolution und Homosexualität, wie passt das zusammen?

Hinzuzufuegen ist, dass Sexualitaet weit mehr ist als nur die Befaehigung zur Fortpflanzung. Sie spielt auch in der Strukturierung unserer Beziehungen zur Umwelt und vorallem zu anderen Menschen eine wichtige Rolle, und fuer diese Beziehungen ist es evolutionaer nicht so wichtig, ob sie von homosexuellen oder von heterosexuellen Neigungen gepraegt ist. Wenn Eltern und Kinder sich liebkosen, werden genau die gleichen Hormone und Hirnareale aktiv wie beim Geschlechtsverkehr, obwohl eine Zeugung in dieser Konstellation evolutionaer nicht guenstig und in den meisten Gesellschaften deswegen tabuisiert ist.
Wenn man die Zahl der Geschlechtsakte, die ein Mensch im Laufe seines Lebens erlebt, mit der Anzahl der Kinder vergleicht, die er zeugt bzw. gebiert, kann man schnell sehen, dass die Orientierung auf Fortpflanzung in der Auspraegung unserer Sexualitaet eine recht geringe Rolle spielt. Bei vielen Saeugetierarten dienen sexuelle Handlungen auch zum Zusammenhalt der Gruppe oder zur Hierarchiefestigung, und in dieser Rolle sind homosexuelle Kontakte sogar haeufiger als heterosexuelle.
Hey extralobo,
Die Veranlagung für Homosexualität bei Männern wird über die mütterliche Linie vererbt und konnte sich während der Evolution deshalb durchsetzen, weil dieselben genetischen Faktoren die Fruchtbarkeit der weiblichen Verwandten erhöhen. Darauf deuten die Ergebnisse italienischer Forscher hin, die in der Verwandtschaft homo- und heterosexueller Männer die sexuelle Orientierung und die Anzahl der Nachkommen untersucht haben. Über ihrer Ergebnisse berichten Claudio Capiluppi von der Universität Padua und seine Kollegen in der Fachzeitschrift Proceedings of the Royal Society: Biological Sciences.
Wie Homosexualität beim Menschen entsteht, ist immer noch nicht genau bekannt. Mittlerweile gilt jedoch als gesichert, dass eine genetische Komponente daran beteiligt ist. Bereits seit längerer Zeit beschäftigt Evolutionsbiologen dabei jedoch das so genannte Darwinsche Paradoxon: Nach der von Charles Darwin aufgestellten Evolutionstheorie setzen sich nur Merkmale dauerhaft durch, die dem Träger helfen, sein Erbmaterial möglichst erfolgreich weiterzugeben. Homosexuelle Männer haben jedoch im Durchschnitt weniger Nachkommen als heterosexuelle, daher hätte eine genetisch bestimmte Veranlagung für Homosexualität eigentlich im Lauf der Evolution verschwinden müssen. Da sie sich aber offensichtlich durchsetzen konnte, muss sie einen anderen evolutionären Vorteil gehabt haben.
Evolutionstheoretischer und sozialer Nutzen der Homosexualität
In der Wissenschaft gibt es inzwischen Vorstellungen, dass Homosexualität der Arterhaltung dient, also auch im Sinn der Evolutionstheorie einen Nutzen hat, da sie dafür sorgt, dass sich eine größere Anzahl von Menschen um ein neugeborenes Kind kümmern kann. Unterstellt wird hierbei, dass homosexuell Veranlagte keine eigenen Kinder zeugen, jedoch ihre genetisch nah verwandten Neffen und Nichten mitversorgen, wodurch letztlich auch ihre Gene eine Chance auf Fortbestand haben.
Weiteren Untersuchungen zufolge deutet sich an, dass genetische Veranlagung für männliche Homosexualität weibliche Verwandte fruchtbarer machen könnte.
Ein anderer Zugang zur Sexualitätsthematik ist die Frage, warum es überhaupt die Norm der Heterosexualität gibt und alles andere als Abweichung gesehen wird. In bestimmten Gender Studies wird analysiert, dass der Heterosexismus und Heteronormativität Grundpfeiler unserer Gesellschaft sind und die Homosexualität eine soziokulturelle Konstruktion darstellt.
In neueren Studien von Homophobie wurde festgehalten, dass die Unterdrückung von Homosexuellen und eine Ächtung der Homosexualität vor allem in Gesellschaften stattfindet, die eine strikte Trennung der Geschlechter zur Norm erheben, meistens mit dem Ziel, die Herrschaft der Männer über die Frauen zu sichern. Man könnte daraus den Schluss ziehen, dass Homosexuelle durch ihre Persönlichkeit eine Art Brückenfunktion zwischen den Geschlechtern einnehmen. Ihre biologische Aufgabe wäre es dann, zum gegenseitigen Verständnis und zur gegenseitigen Akzeptanz von Mann und Frau beizutragen.
Diese Theorie unterstellt aber wieder von vornherein homosexuellen Menschen eine bestimmte Persönlichkeit (die "anders" als die von heterosexuellen Menschen ist) und ein Stehen zwischen den Geschlechtern, also keine bestimmte männliche oder weibliche Geschlechtsidentität.


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