Dürfen adoptiveltern leiblichen eltern verbieten kontakt adoptivkind aufzunehmen

Hi , im Grunde genommen kommt mir die Frage nur aufgrund dessen, weil ich derzeit eine Serie schaue, in welcher während einer Folge eine Mutter ihr vor Jahren abgegebenes Kind nun sehen möchte. Da stellt sich mir die Frage, ob die Adoptiveltern, die das Kind von klein auf großgezogen haben, ein Recht besitzen, die leibliche Mutter "abzuweisen" zum Schutz des Kindes und der Adoptiveltern selbst. Ist immer gut zu wissen, man weiß ja nie, was die Zukunft bringt.

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Dürfen Adoptiveltern den leiblichen Eltern "verbieten" Kontakt, mit dem Adoptivkind aufzunehmen?

Vor dem Gesetz sind die Adoptiveltern diejenigen, die das alleinige Bestimmungsrecht besitzen. Dieses schließt auch ein, ob sie einem Kontakt zwischen den leiblichen Eltern und dem Kind zustimmen möchten. Die Frage ist, wie die leiblichen Eltern an die Adresse und den Aufenthaltsort ihres zur Adoption freigegebenen Kindes gekommen sind. Die Weitergabe dieser Information ist nämlich zum Schutz der neuen Familie untersagt.
Es ist sicher eine schwierige Situation zu entscheiden, ob man das Kind "teilen" möchte. Als Adoptiveltern hat man seine ganze Liebe und Kraft in das Wohl des fremden Kindes gesteckt, nun kommen die leiblichen Eltern und melden erst ihr "nur-mal-sehen-Wollen" an, aus dem - so die Befürchtungen - sich ein "normales" Eltern-Kind-Verhältnis entwickeln kann. Die Adoptiveltern fürchten, so "vor-die-Tür-gestellt" zu werden.
Andererseits werden Kinder zunehmend darüber aufgeklärt, dass sie "angenommene" Kinder sind. Hieraus entwickelt sich - bei aller Liebe zu den "neuen" Eltern - doch der Wunsch, die richtigen, eigenen Eltern kennenzulernen und zu erfahren, warum diese ihr Kind zur Adoption freigegeben haben.
es ist für leibliche Eltern aus gutem Grund sehr schwer, Ihre Kinder ausfindig zu machen.
Wenn Eltern ein Kind adoptieren übernehmen sie das Kind mit allen elterlichen Rechten und Pflichten, als gäbe es keine leiblichen Eltern.
E ist nachvollziehbar aber bescheuert, wenn eltern ihr Kind zur adoption freigeben und hinterher aber nicht dazui stehen.
das zwingt alle Beteiligten in Emotionale Berg- Und Talfahrten, die nicht sein müssen.
Es existieren "geschlossene Adoptionen" - hier wird es schon im Vorfeld in eben der Weise festgelegt.
Adoption - Alles was man wissen muss
Das liegt in ihrem Ermessen.
Sie müssen sich fragen.
ob sie dabei die eigenen oder die Interessen des Kindes im Auge haben.
Es gibt die
offene Adoption
adoption.info
halboffene Adoption
adoption.info
und der verbreitete Regelfall
adoption.info
Durch § 1758 Abs. 1 des Bürgerlichen Gesetzbuches wird Folgendes festgelegt:
„Tatsachen, die geeignet sind, die Annahme und ihre Umstände aufzudecken, dürfen ohne Zustimmung des Annehmenden und des Kindes nicht offenbart oder ausgeforscht werden, es sei denn, dass besondere Gründe des öffentlichen Interesses dies erfordern.“ ”
wichtig dabei :
ohne Zustimmung des Annehmenden und des Kindes
Das Kind hat also auch ein Mitspracherecht.
Hey , das ging ja schneller, als ich erwartet habe - wieder etwas gelernt. Gut, wenn man über solche Dinge Bescheid weiß.