Deutsche bundespräsidenten vorher bundeskanzler
Bislang nicht. Theoretisch ist es zwar möglich, das jemand zunächst Bundeskanzler ist und dann nach Ende des Amtes nominiert und von der Bundesversammlung zum Bundespräsidenten gewählt wird, politisch aber wohl unwahrscheinlich.
Vizekanzler und Bundesaußenminister Scheel ist ein interessanter Fall. Er war geschäftsführender Bundeskanzler und wurde in dieser Zeit zum Bundespräsidenten gewählt am 15. Mai 1974. Das Amt des Bundespräsidenten trat er aber verfassungsgemäß jedoch erst nach Ausscheiden aus der Bundesregierung an.
Verfassungsrechtlich ausgeschlossen ist nämlich, dass man gleichzeitig der Bundes- oder einer Landesregierung angehört und Bundespräsident ist, das ist in Art. 55 des Grundgesetzes geregelt:
Artikel 55
Der Bundespräsident darf weder der Regierung noch einer gesetzgebenden Körperschaft des Bundes oder eines Landes angehören.
Der Bundespräsident darf kein anderes besoldetes Amt, kein Gewerbe und keinen Beruf ausüben und weder der Leitung noch dem Aufsichtsrate eines auf Erwerb gerichteten Unternehmens angehören.
1 Antworten zur Frage
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Gibt es auch deutsche Bundespräsidenten, die vorher schon mal Bundeskanzler waren?
Möglich wäre es.
In Deutschland gab es diesen Fall noch nicht
Konrad Adenauer sollte mal in Bundespräsidentenamt abgeschoben werden und er hätte es auch werden können. Aber der alte Fuchs hat kurz vorher das Spiel seiner Partei"freunde" durchschaut und blieb dann doch Bundeskanzler um zunächst seinen designierten Nachfolger Ludwig Erhard zu verhindern. Der wurde es dann aber trotzdem, als Adenauer 1963 abtrat.