Deckungsbeitragsrechnung vs vollkostenrechnung

Warum soll man lieber eine Deckungsbeitragsrechnung machen als eine Vollkostenrechnung?

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Deckungsbeitragsrechnung vs. Vollkostenrechnung

Der Grund liegt in der Preisgestaltung bzw. der wesentlich genaueren Entscheidungsmöglichkeiten bei der Auftragsannahme.
Dabei geht um die Wirkung von festen Kosten : Wenn die Auftragslage absehbar so ist, das die Umsätze die Fixkosten des Jahres schon einspielen, kann ich meine Produkte zu etwas Mehr als den variablen Kosten verkaufen. Dieses "etwas mehr" ist dann schon ein Zusatzgewinn.
Würde man aber weiterhin zu "festen Kosten" verkaufen wollen , wird man niedrigere Verkaufspreise ablehnen und somit diese Zusatzgewinne nicht machen.
Diese Behauptung kann man nicht pauschalisieren.
Denn die Entscheidung Vollkostenrechnung / Deckungsbeitragsrechnung
hängt davon ab, was Du wissen möchtest.
Geht es Dir um den genauen Preis,
den Du klassisch nach Einbeziehung j e g l i c h e r Kosten ermittelst, dann rechnest Du nach Vollkostenrechnung.
Möchtest Du aber, gerade in Zeiten der Auftragsflaute,
ermitteln, ob die Auftragsannahme wenigstens insoweit lohnt,
als Du mit dem zu erzielenden Preis
nicht nur die dem einzelnen Produkt konkret zuordenbaren einzusetzenden und nur mit dem Auftrag entstehenden Kosten reinbekommst,
sondern
auch einen Teil der festen Kosten, die Du auch ohne den Auftrag sowieso hättest ,
dann am sinnvollsten über den Deckungsbeitrag.
Denn der Deckungsbeitrag sagt aus,
wieviel ein Produkt zu Abdeckung der Fixkosten, die auch ohne jeden Verkauf anfallen würden, mit abdeckt.
Das wäre dann zwar nicht alles, was Du optimalerweise einspielen müsstest,
aber es wäre immer noch besser als nix - und Du hättest gewährt, dass Du nicht drauflegst.
So ist Dir dann zudem zur Überwindung von Durststrecken auch mal die Gewährung von Dumpingpreisen möglich.
http://www.haufe.de/unternehmensfuehrung/profirma-professional/kostenrechnungssysteme-vollkostenrechnung-versus-teilko-51-deckungsbeitragsrechnung_idesk_PI11444_HI1675713.html