Charakterisierung buch kismet jakob arjouni

Hat jemand einen charakter schon mal aus dem Buch Kismet von Jakob Arjouni geschrieben?

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Charakterisierung vom Buch Kismet-Jakob Arjouni

Aus der Amazon.de-Redaktion
Kemal Kayankaya ist zurück! Viele krimibegeisterte Leser werden Jakob Arjounis türkisch-deutsche Version von Chandlers Phil Marlowe über die Jahre vermisst haben. Kaum verändert hat er sich -- dem Autor sei Dank. Weder weise noch vorsichtiger geworden, lässt Kemal in seinem Job nach wie vor kaum ein Fettnäpfchen aus, kriegt wie gewohnt ordentlich etwas auf die Mütze und kämpft dennoch unverdrossen mit nicht immer moralisch vertretbaren Mitteln gegen Unmoral, Ungerechtigkeit und für -- seine eigene Brieftasche.
Der brasilianische Kneipier Romario bittet Kayankaya gegen Schutzgelderpresser. Zu seinem Leidwesen kann dieser seine Unterstützung kaum verweigern, ist er dem Wirt doch in gewisser Weise verpflichtet. Ohne Aussicht auf gerechte Entlohnung wollen Kemal und sein Helfer Slibulsky die Angelegenheit mit gewohnter Lässigkeit hinter sich bringen. Doch ihr "genialer" Plan endet mit einem Fiasko und zwei Schutzgelderpresser bleiben tot auf der Strecke. Das Auto der Toten führt den Detektiv zu einem Suppenfabrikanten und von dort auf die Spur einer skrupellosen Verbrecherorganisation, die mit neuen Methoden und beispielloser Brutalität zu Werke geht. Nur ein kroatisches Mädchen auf der Suche nach seiner verschwundenen Mutter und der gute Slibulsky greifen Kemal unter die Arme, der sich in seiner Not an einen albanischen Paten der Frankfurter Unterwelt wendet. Nicht immer kann man sich schließlich seine Freunde aussuchen.
Nicht zu Unrecht wurde Jakob Arjounis Held häufig mit Raymond Chandlers Krimi-Ikone Phil Marlowe verglichen. Hinter Kayankayas flotten Sprüchen und seinem rotzigen Auftreten verbergen sich wie bei dem großen Vorbild tiefes Gerechtigkeitsempfinden, Sensibilität und die Sehnsucht nach einem anderen und vielleicht glücklicheren Leben. Es ist fraglich, ob Arjouni ihm ein solches gönnen wird, leben doch seine erstklassigen Krimis nicht zuletzt aus der Figur des Kemal Kayankaya heraus. Kismet! --Ulrich Deurer
Neue Zürcher Zeitung
Keine Angst vor Klischees. Der Frankfurter Autor Jakob Arjouni, im Moment mit Domizil in Südfrankreich, gilt als Shooting-Star der deutschen Krimiszene. 1985 debütierte er mit seinem deutsch-türkischen Kommissar Kemal Kayankaya. Mit dem vierten Band seiner erfolgreichen Krimireihe festigt Arjouni nun seinen Ruf: Sein «private eye» Kemal Kayankaya, ein harter Bursche mit illusionslosem Blick auf die Gesellschaft, gerät diesmal sofort in eine tödliche Schiesserei und kommt in der Folge einer brutalen Mafiabande in die Quere, die das Frankfurter Bahnhofsviertel zu kontrollieren versucht. Soviel Blut aber auch fliesst, so grimmige Kommentare dem Detektiv angesichts der herrschenden Unmoral und des alltäglichen Rassismus durch den Kopf gehen – nie wird Arjounis Sprache unpräzise oder seine Spottlust aufdringlich. Klischees spielt er zwar unverhüllt aus, bis zur Political Incorrectness; aber als Ausgleich placiert er immer wieder schärfste Momentaufnahmen. ipr.
Quelle: Amazon, Buch: Kismet-Jakob Arjouni