Bundesstaatsanwalt fordert freispruch hoyzer ist unschuldig
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Bundesstaatsanwalt fordert Freispruch für Hoyzer. Ist er doch unschuldig?
Er hat seine Schuld längst zugegeben und das Netz ist zerschlagen. Ich glaube eher, man will den Prozess nicht größer und medienwirksamer als unbedingt nötig gestalten, damit der Imageschaden, den der dt. Fussball dadurch erlitten hat, nicht noch größer wird. Bzw. er ist gekittet worden durch die super WM, aber so rissen wir alte Wunden wieder auf. Hoyzer wird nie wieder pfeifen, die Angelegenheiten in seinem Dunstkreis wurden geregelt und letztendlich war er auch nur der "Hauptsündenbock".
Es geht nur darum, ob er sich strafbar gemacht hat. Darüber kann man streiten. An der Tatsache der Wettmanipulationen ändert sich dadurch nichts. Um diese Frage geht es in dem Verfahren auch gar nicht.
Hier geht es nicht um schuldig oder unschuldig.
Die Frage ist, ob ein Straftatsbestand verwirklich wurde. und darüber kann man juristisch in der Tat geteilter Meinung sein. Aus dieser Perspektive finde ich den Fall interessant. Für Nichtjuristen hören sich die Differenzierungen der Betrugsdogmatik nach Haarspalterei an. Aber gerade bei Strafrecht ist es aus rechtsstaatlicher Perspektive unabdingbar, dass die Tatbestände klar umrissen sind.
Zivilrechtlich wurden Hoyzer & Co. übrigens schon verurteilt. Diese "Strafe" wird im Zweifelsfall schwerer sein, als die richtige Bestrafung.
Interessant ist, dass sich der Staatsanwalt auf einen Präzedenzfall beruft aus dem Jahre 1961, wo ein Mann bei den Ergebnisse von Pferderennen schneller das Wettbüro angerufen und auf den Sieger gewettethat, als das Wettbüro die Ergebnisse erfahren hat. AUch das war kein strafrechtlich verurteilbares Verhalten. Wichtig ist, dass sich die Wettenanbieter durch entsprechende Änderungen ihrer AGBs vor weiterem Schaden schützen
Wenn es die Staatsanwaltschaft fordert,
ist er tatsächlich unschuldig.