Brennwertheizung modulation

Bei modernen Brennwertheizungen ist immer von der sog. Modulation die Rede. Ich weiß zwar prinzipiell, was Modulation im physikalisch-technischen Bereich ist , aber zu den Heizungen finde ich auch keine Erklärung im Netz. Also was genau wird da vom Brenner o.ä. moduliert?

10 Antworten zur Frage

Bewertung: 4 von 10 mit 1439 Stimmen

Videos zum Thema
YouTube Videos

Brennwertheizung – Modulation

unter Modulation im Gasbrennerbereich versteht man die stufenlose
Regelung des Brenners.
Der Gasbrenner passt sich in seiner Leistung der geforderten Wärmanforderung stufenlos an.
Hierzu folgende Erklärung
Der Gasbrenner hat eine Leistung von sagen wir 15 kWh
Grundsätzlich gibt es im Prinzip 3 Regelungsarten bei Gasbrenner welche über die Temperatur erfolgt
Einstufig
über einen Thermostaten wird der Brenner Ein-Ausgeschaltet
damit wird mit dem einschalten des Thermostaten auf einemal die gesamte Wärmeleistung von 15 kWh zur verfügung gestellt.
Dieses führt besonders in der Übergangszeit zu einer kurzen Laufzeit des Brenners mit häufigem Ein und Ausschalten.
Sobald aber der Brenner nicht läuft hat man nur Verluste da über den Schornsteinzug eine natürliche ungenutze Wärmeabgabe erfolgt
Zweistufenregel ung
hier arbeitet der Brenner mit 2 Thermostaten und Leistungen
Mit der ersten Stufe arbeitet der 15 kWh Brenner nur mit z.b 7,5 kWh
wird mit dieser Einstellung die gewünschte Vorlauftemperatur nicht erreicht und sinkt weiter ab schaltet ein zweiter Thermostat den Brenner auf volle Leistung von 15 kWh und zwar solange bis die
Temperatur des zweiten Thermostaten erreicht ist und schaltet dann den Brenner wieder auf 7,5 kWh auf der er solange läuft bis
die 60°C erreicht ist.
Diese Regelung führt zu deutlich längeren Laufzeiten ist aber auch nicht optimal da es nur 2 Leistungsstufen gibt.
Bei einem modulierenden Brenner erfolgt die Leistungsanpassung stufenlos an die geforderter Wärmeabgabe. Es wird also nur soviel Wärme erzeugt wie erforderlich ist. Das geschieht nun nicht mehr über Thermostate sondern über eine Außentemperaturregelung.
Jeder Außentemperatur ist eine erforderliche Vorlauftemperatur im Haus zugeordnet welche dabei zu einer bestimmten Leistung am Brenner führt.
Hierbei ist ausschlaggebend wie groß der Modulationsbereich am Brenner ist. In aller Regel sollte er mindestens 1:4 sein je größer je besser aber umso teurer ist eine solche Anlage
1:4 bedeutet das der Brenner in der Mindestlast 15/4 also 3,75 kWh läuft.
In abhängigkeit der Außentemperatur arbeitet der Brenner also zwischen 3.75-15 kWh in jeder erforderlichen Zwischenstellung.
Diese führt zu langen Brennerlaufzeiten und zu sehr beträchtlichen Energieersparniss da praktisch keine Auskühlverluste über den Schornstein mehr entstehen.
Im Idealfall läuft damit der Brenner während der Heizperiode
durch.
Ich hoffe ich habe es verständlich rüber gebracht sonst einfach Rückfrage
noch was gerade Gas eignet sich hervorragen für eine große Modulation heute gibt es selbst im Hausbereich Gasthermen welche einen Modulationsbereich von bis 1:6 haben im Großbrennerbereich
geht es sogar bis 1:10.
Im Ölbrennerbereich ist es im Hausbreich gar nicht möglich hier ist
lediglich Zweistufenbetrieb möglich
Oh ja, das ist ein Wort -. Die entscheidende Tatsache steht ja schon imm ersten Satz. Jetzt weiß ich zumindest, was Modulation i.d.Z. heißt - die ganze Heiz- und Haustechnik werde ich eh nie kapieren
na so schlimm ist es aber nicht aber es erfordert schon einiges Fachwissen das Problem dabei ist das man als Laie von den sogenannten Fachleuten vollkommen gegensätzliche Aussagen erhält
und sich dann letztlich entscheiden muss welchem man glaubt
Richtig, das ist sowieso ein grundsätzliches Problem, was sich durchs ganze Leben zieht. Sei es bei Ärzten, Handwerkern oder sonstigen Fachgebieten - man weiß oft nicht, was man glauben soll.
Hinsichtlich der Antwortergänzung möchte ich dich auf diesen Link aufmerksam machen:
Öl-Heizung. Infos über Heizöle; Ölkessel, Brennwerttechnik, Abgassysteme; Bioheizöl; Neuheiten: Modulierende Ölbrennwerttechnik, Porenbrenner.
Im unteren Drittel der Seite werden auch modulierende Ölbrenner gelistet.
für den Link dabei handelt es sich aber nicht um einen modulierenden Ölzerstäubungsbrenner welcher eine intensive Mischung von Öl und Sauerstoff garantiert sondern um einen Verdampfungsbrenner welcher ähnlich einem atmospärischen Brenner arbeitet. Hierbei ist es nicht möglich eine intensives Öl-Luftgemisch zu erzeugen was bedeutet das der Brenner immer mit einem hohen Luftüberschuss arbeitet welcher gleichbedeutent mit einem sehr schlechten Wirkungsgrad ist.
Ich kann nur dringend davon abraten solche Systeme einzusetzen
wir haben lange an einem modulierenden Ölzerstäubungsbrenner für die Haustechnik entwickelt welche im Bereich zwischen 4-15 Kw arbeiten hier sind jedoch klare pysikalische Grenzen vorhanden welche man nur mit einem nicht vertretbaren Aufwand in den Griff bekommt. Zwar haben wir letztlich unser Ziel erreicht aber der Markt
und vor allem der Preis für diesen Brenner ist nicht durchsetzbar
Ich bin kein Fachmann, kann also nur Vermutungen anstellen. Nach den gerade durchglesenen Threads zum Thema nehme ich an, dass die Brennernennleistung gezielt variiert werden kann, was man hier wohl als Modulation bezeichnet.
"Brennwertkessel sind prinzipiell mit Gebläsebrennern ausgestattet, die Leistung ist meist "modulierend", d. h.zwischen etwa 40 und 100 % Nennleistung veränderlich."
http://www.roth-heizung.de/brennwerttechnik.php
"Der Brenner wird je nach Bedarf modular zwischen 7,5 und 15 kW betrieben."
Welche Brennwertheizung? - HaustechnikDialog
"Der Brenner VAPOREO bietet eine hohe Modulation von 4-20 kW "
Öl-Heizung. Infos über Heizöle; Ölkessel, Brennwerttechnik, Abgassysteme; Bioheizöl; Neuheiten: Modulierende Ölbrennwerttechnik, Porenbrenner.
Durch diese "modulierende" Betriebsweise ist eine effizientere, also konkret auf den jahreszeitlich und vielleicht auch räumlich wechselnden Bedarf abgestimmte Brennleistung des Brenners möglich mit letztendlich erheblicher Einsparung/ Reduzierung des Verbrauchs als mit einer Thermostatregulierung. Ist allerdings wie gesagt nur eine Vermutung.
Ok, so in der Richtung habe ich auch schon gedacht. Wenn ich mal weiterspinne würde das ungefähr heißen, dass der Brenner die abgegebene Leistung "live" variieren kann und muss nicht einen Mittelwert erzeugen, indem er über einen bestimmten Zeitraum immer kurz mit voller Leistung feuert und dann Pausen macht und dazwischen Pausen macht. Vielleicht kann das ja noch jemand bestätigen.
Würde mich auch interessieren. Hoffen wir mal auf noch kommende erhellende Beiträge