Biologiefrage warum kommt man menschen einfach nicht los was passiert kopf
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Biologiefrage! Warum kommt man von manchen Menschen einfach nicht los, was passiert da im Kopf.
Ich glaube nicht, dass sich das biologisch erklären lässt. Eher psychologisch. Meiner Laienmeinung nach ist da bei dir einfach etwas nicht wirklich abgeschlossen worden, was die Beziehung zu ihm angeht. Das hat vermutlich mit ihm als Person gar nicht so viel zu tun.
So Laienhaft finde ich das gar nicht, denn ein netter Mensch ist er nicht. Ich denke du hast recht, wir haben von heute auf Morgen Schluss gemacht.
Unser Gehirn merkt sich sowohl positives als auch negatives, knüpft Assoziationen.
Die Biologie ist die Wissenschaft von den Erscheinungsformen des Lebens und der Lebewesen. Der Biologie liegt eine Gesetzesmäßigkeit zur Grunde. In der Biologie lassen sich Beziehungen beobachten (z.Bsp. "Feind-Beute Beziehung") Auch in der Psychologie gibt es Beziehungen.
Der Mensch hat sich zu einer Zeit entwickelt, wo man noch in kleinen Familienverbänden lebte. Man verbrachte das ganze Leben in seiner Familie, gründete seine eigene oder schloss sich einer anderen an, aber es war selten so weit weg, als dass man seine eigene Familie nie mehr wieder sah. Familien waren in Stämmen zusammengeschlossen, man traf sich, man tauschte sich aus und man fand Partner. Da andere Stämme oft Konkurrenten waren um Nahrung und Lebensraum entwickelte sich ein Gefühl von Zusammenhalt INNERHALB des Stammes und ein Feindbild gegenüber allen AUSSERHALB des Stammes. Das hat nicht immer in Konflikten geendet, aber es war eben schon ein "wir" und ein "sie dort drüben".
Der Zusammenhalt innerhalb des Stammes und innerhalb der Familie hilft der Gruppe, zu überleben. Man teilt Aufgaben und Verpflichtungen, sein Essen und Trinken wenn nötig und gewährt einander Unterschlupf. Nur zusammen war man wirklich stark.
Auch in den besten Familien gibt es Streit, das ist normal. Aber selbst dann ist es irgendwann wieder nötig, dass man sich verträgt, denn man ist und bleibt in einer Gemeinschaft, die auf Zusammenarbeit basiert.
Dein Gehirn weiss zwar, dass deine Beziehung nicht gut gegangen ist. Nichts desto trotz hattest du diese Person einmal in dein Herz geschlossen und so zum Mitglied in "deinem Stamm" gemacht. Solch eine Verknüpfung ist nur sehr schwer zu brechen, denn vor vielen hundert oder gar tausend Jahren hättest du dich von ihm getrennt, hättest aber trotzdem regelmässigen Kontakt zu ihm gehabt, ihn getroffen und mit ihm zusammenarbeiten müssen. Dieses Überbleibsel von emotionaler Bindung hätte geholfen, für diese Treffen über die missglückte Beziehung hinweg zu sehen.
Und schlussendlich sind da noch die Bereiche im Gehirn, die immer noch gleich funktionieren wie damals, als du dich verliebt hast: der Antrieb, sich einen biologisch geeigneten Partner zu suchen. Seine Biologie hat sich seit damals wahrscheinlich nur geringfügig verändert und wirkt so immer noch anziehend auf dich.
Nutze diese Verbundenheit, um mit der Beziehung in Frieden abzuschliessen. Du hast herausgefunden, dass es mit einer Beziehung nicht klappt und hast keinen Grund, es nochmals zu versuchen. Aber du hast eine Vergangenheit mit dieser Person. Sich diesem völlig zu verschliessen hilft nicht. Akzeptiere es als eine Erinnerung. Und es werden irgendwo auch noch gute Erinnerungen da sein oder? Diese kann man ruhig behalten, ohne gleich wieder an eine Beziehung mit der Person zu denken.
Ich denk auch immer noch an bestimmte Mädels beim Studium, währendessen ich die Namen vieler vergessen habe. Andererseits weis ich den Namen eines Dozentes nicht mehr , der mich jahrelang schikaniert hat. Der Mensch merkt sich nur Angenehmes , alles andere wird gelöscht.
Das ist es ja, die Beziehung war nicht glücklich. Da sieht man mal was das Gehirn einem manchmal so einredet.
Sie war eben nicht unglücklich, sondern wurde durch die Umstände beendet.
Die Liebe ist langmütig und freundlich, doch ist sie des Verstandes Freund nicht.