Bezahlt feuerwehr
Am vergangenen Wochenende war in unserem Dorf Feuerwehr-Großeinsatz. Aufgrund einer großen Rauchsäule hat jemand umsichtigerweise die Feuerwehr gerufen. Als Ursache stellte sich dann jedoch ein stark qualmender Grill heraus.
Die Frage ist nun: Wer bezahlt diesen Einsatz jetzt? Der der gerufen hat, der Besitzer des Grills, die Kommune oder gar keiner?
4 Antworten zur Frage
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Wer bezahlt die Feuerwehr?
Wenn der Besitzer des Grills irgendwelche Abfälle verbrannt hat und dadurch eine Rauchssäule verursacht hat, kann es passieren dass er die Kosten tragen muss.
Der Anrufer muss nur zahlen wenn er wissentlich die Feuerwehr falsch informiert hat.
Das wäre z.B. der Fall wenn wer gesehen hat dass es nur der Grill ist aber trotzdem die Feuerwehr alarmierte um dem Nachbarn eins auszuwischen.
Die Komune kommt für die Kosten bei einem richtigen Einsatz auf.
Hätte der Garten gebrannt, müsste die Komune den Einsatz bezahlen.
Aber so wird wohl der Grillmeister eine anständige Rechnung bekommen.
Gab's erst neulich ein Urteil zu.
Wenn der Griller auf seinen Grill aufgepasst hat, zahlt er schon mal nicht, egal wie stark es gequalmt hat.
Der Anrufer zahlt auch nicht, für ihn war ja nicht erkennbar, dass es keine Notsituation war.
Kommt jetzt darauf an, wie sich die Feuerwehr finanziert, ob es eine Berufs- oder Freiwillige Feuerwehr war, eine Stadt oder eine Gemeinde - letzten Endes ist es aber eben doch "die Allgemeinheit", die zahlt.
http://www.verband-wohneigentum.de/bv/on44827
Also relativ einfach:
1. Gibt es einen eindeutig schuldigen und kann der das bezahlen? Dann zahlt der bzw. dessen Versicherung, wenn's versichertes Risiko war.
2. kann der das nicht bezahlen dann zahlt es die Allgemeinheit.
3. gibt es keinen Schuldigen sondern war es schlicht ein Unfall, dann zahlt es wieder die Allgemeinheit.
In ländlichen Gebieten wird aber oft auch ein Teil der Erhaltungskosten durch Spenden finanziert. Das können Geldspenden von Unternehmern sein. Ich kenne z.B. einen Campingplatzbesitzer, der jedes Monat ganz schön spendet. Er sagt ganz klar: wenn die damit eine Person mehr ausbilden können, kann das sein Unternehmen retten. Andere Spenden sind Sachspenden - so "spenden" viele bei der Freiwilligen Feuerwehr ihre Zeit und machen mit, sind verfügbar.
Der Einsatz wird natürlich bezahlt.
Die Feuerwehr ist eine Ordungs-und Schutzbehörde, wie auch die Polizei, Zoll, Stadtreinigung usw. Wird also aus öffentlichen Mitteln, Steuergeldern bezahlt, meine ich.
In dem konkreten Fall ebenfallsaus Steuermitteln, insofern dem Grillbetreiber keine Ordungswidrigkeit oder Nachlässigkeit vorgeworfen oder nachgewiesen werden kann.
Der "Anrufer" natürlich nicht, er ist nur seiner Bürgerpflicht nachgekommen.
Nur wer einen Notruf mißbraucht, wird zur Verantwortung gezogen.
Wenn der Anrufer, der Mißbrauch betrieben hat, ermittelt und zugeordnet werden kann.
Man sollte bei dieser Hitze und Trockeheit vorsichtig sein beim Grillen.
Man sollte die Sicherheitsvorschriften unbedingt einhalten.
Viel Spaß beim Barbecue und einen schönen Sommer wünscht euch der Janek