Bestrebungen deutschland mehrheitswahlrecht einzuführen

Ich finde das Verhältniswahlrecht unerträglich – siehe Baden-Württemberg. Die CDU ist mit Abstand die stärkste Partei – hat also mit Abstand die meisten Stimmen – fast doppelt so viele wie die zweitstärkste Partei. Dennoch kann dort jetzt eine Koalition aus SPD und Grünen, also genau das entgegengesetzte politische Lager regieren. Dann braucht man auch gar nicht mehr wählen. Absolute Mehrheiten sind ja heutzutage wohl kaum noch denkbar …

10 Antworten zur Frage

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Gibt es eigentlich Bestrebungen, in Deutschland das Mehrheitswahlrecht einzuführen?

nein und das ist auch gut so
eine absolute mehrheit ist in zahllosen bundesländern und auf bundesebene absolut kein problem und völlig in ordnung
bei der politischen situation in unserem land und dem verhältniswahlrecht würde eine partei regieren die nur 30% der stimmen bekommen hat
und 60% also fast zwei drittel der wähler währen NICHT IN EINER REGIERUNG REPRÄSENTIERT!
das ist absolut untragbar und nur weil es einem nicht passt dass die spd und grüne die beiden bundesländer regieren sollte man sowas nicht fordern
bei der aktuellen bundesregierung haste den gedanken sicherlicht nicht gehabt.
Wieso – die CDU war 2009 die stärkste Partei – das ist völlig in Ordnung. Unerträglich ist es, dass die FDP mitregiert …
Das Verhältniswahlrecht völlig unlogisch. Bei allen anderen ähnlich getroffenen Entscheidungen gibt es keine Koalitionen … da gewinnt der mit den meisten Stimmen …
Stell Dir vor, Du hast zehn CDs. Davon vier Hip-Hop-CDs und jeweils eine Klassik-CD, eine Rock-CD, eine Jazz-CD, eine Volksmusik-CD, eine CD mit Kinderliedern und eine CD mit Bluesmusik. Würdest Du dich nun als Hip-Hop-Fan bezeichnen? Oder als Hip-Hop-Gegner, weil die sechs anderen CDs eine Koalition eingegangen sind?
Mithin ist es im Verhältniswahlrecht eher so, dass nicht jemand gewählt wird, sondern dass jemand NICHT gewählt wird …
du argumentierst gerade total gegen das verhältniswahlrecht wie ich es auch getan habe. ich verstehe deine position nicht
also das mit den cds
ist ja gerade das problem
sagen wir du hast 10 parteien
8 davon haben 10 prozent, eine hat 9% und eine hat 11% dann bildet diese eine partei die regierung
absolut untragbar
das problem am verhältniswahlrecht ist kurz und knapp, das nicht garantiert ist, dass die mehrheit der wählerstimmen auch die regierung bildet
dies ist in meinen augen undemokratisch und wie an dem o.g. beispiel gezeigt auch gefährlich
ausserdem haben kleinere parteien dann keine chance mal in die regierung zu kommen sondern immer nur die 2 oder 3 größten wie in GB
völlig untragbar und einfach NICHT REPRÄSENTATIV
und eine regierung die das volk nicht repräsentiert ist keine gute regierung. dann sind wir wieder im mittelalter
Das sehe ich nicht so … man wählt ja eine bestimmte Partei und nicht ein Konglomerat verschiedener Parteien, die dann regieren sollen …
Die einzig tragbare Alternative wären Stichwahlen – so lange, bis es für eine Partei eine absolute Mehrheit gibt …
das wird aber nie passieren
wenn du eine partei wählst ist ja vorher relativ klar mit wem sie koalieren würde, die parteien wählst du dann ja indirekt mit
lieber diesen aspekt als ein wahlsystem in dem ein großteil der wähler nicht in der regierung repräsentiert wird
und das mit den stichwahlen ist auch nicht wirklich gut, weil sich dann die stimmen zugunsten einer regierungsbildung aufgrund der ermüdung der wähler verschieben würden und die inhalte an bedeutung verlieren würden
Großbritannien kann mit dem Mehrheitswahlrecht aufgrund seiner politischen Tradition und eines anderen Wählerverhaltens als bei uns recht gut umgehen, wenngleich auch dort das Verhältnis der Gesamtstimmen für eine Partei nicht mit der Abgeordnetenzahl übereinstimmt. Dort haben auch kleinere Parteien die Chance, eine repräsentetive Zahl von Abgeordnetn ins Parlament zu schicken.
Beim Mehrheitswahlrecht würden wir zu einem 2-Parteien-System tendieren. Die bisherigen Wahlen zeigten bei Auszählung der Erststimmen , dass die Wahlkreise bis auf wenige Ausnahmen nur Vertreter der beiden großen Parteien ins Parlament schickten. Deswegen haben wir Mischsysteme mit Schwerpunkt auf Verhältniswahl, um den Wählerwillen in den Parlamenten abzubilden. Wer nicht alleine regieren kann, muss sich eben Partner suchen.
Das ist natürlich jenen Kreisen zuwider, die nach einem "starken Mann" rufen, der / die alles durchboxt, was seiner Partei genehm ist.
SPD und Grüne vertreten in Baden-Württemberg immerhin eine andere Richtung in der Politik als CDU und FDP. Bei einem Mehrheitswahlrecht hätten wahrscheinlich viele jetzige Grünen-Wähler ihr Kreuz bei der SPD gemacht , aber die Wählerstimmen der unterlegenen Partei wären komplett ungültig gewesen. Das ist auch nicht besonders demokratisch.
Henning Wehn hat im britischen Fernsehen zu diesem Thema eine treffende Frage gestellt (ab 1:11 in
Henning Wehn vs David Mitchell - FAQ U - YouTube): "Wie kommt es, dass die Labour-Partei nur 37 % der Stimmen bekam, aber trotzdem die absolute Mehrheit der Parlamentssitze hat?
Das Wahlrecht in Deutschland besteht aus Mehrheits- und Verhältniswahlrecht.
Dafür gibt es eine Erst- und eine Zweitstimme, die Erststimme ist Mehrheitswahlrecht und die zweite Verhältniswahlrecht. BaWü ist glaube ich das einzigste Bundesland, in dem es nur eine Stimme gibt.
Unerträglich wäre es, wenn eine Partei, im Zweifelsfall die schwarze, mit weniger als 40% alleine regieren würde.