Bedaure entwicklung denglisch sprache ist aufzuhalten einfach anpassen

Ich bin nicht dafür alle nichtdeutschen Worte einzudeutschen. Wir können ruhig "Nase" sagen statt des altdeutschen "Gesichtserker". Auch "Pistole" statt "Meuchelpuffer" oder "Automobil" statt "Zerknalltreibling". Aber wenn ich bei meiner Telefongesellschaft anrufe, weil ich in meiner Rechnung die Unterschiede zwischen "regio call" und "long distance call" nicht verstehe und die Telefonistin flötet mir ins Ohr, dass sie mich mit einem " Welcome manager" verbinden wird, dann muss ich mich bemühen, ruhig zu bleiben. Ich akzeptiere auch grundsätzlich, dass wir im Zeichen der Globalisierung Englisch und nicht Deutsch sprechen werden. Aber in unserem eigenen Bereich können wir doch die Sprache sprechen, die alle verstehen. Tun wir das, dann weichen wir auch den Schwierigkeiten aus, die sich ergeben, wenn ich nicht weiß, habe ich jetzt etwas " downgeloaded" oder "gedownloaded"; heruntergeladen hab ich es allemal.Und keiner sollte behaupten, dass "heruntergeladen" nicht auch ein-eindeutig ist. Mir kommt es so vor, als ob wir hier wieder ein Phänomen treffen, dass in anderen Bereichen auch aufgetaucht ist. Die elitäre Sondersprache. Wir Juristen haben sie. Die Jäger benutzen sie. Ebenso die Mediziner, die selbst in Aufklärungsgesprächen mit normalen Patienten in ihr Fachmedizinisch verfallen und sich so hervortun können gegenüber den tumben Normalos, die nicht folgen können. Warum muss ein Segler mitleidig lächeln, wenn ich nicht weiß, warum ein "Tampen schamfielt"? Dann denke ich doch die selbst sind "beschamfielt"! Deutsch oder Nichtdeutsch, das ist hier die Frage. Was meint ihr?

13 Antworten zur Frage

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Ich bedaure die Entwicklung zum "Denglisch" in unserer Sprache.Ist das noch aufzuhalten oder sollten wir uns einfach anpassen?

In der "Computersprache" gibt es viele englische Ausdrücke und Abkürzungen, sei es nun Motherboard, Harddisk, USB-Port oder was auch immer. In Frankreich versucht man dieser Entwicklung entgegen zu wirken, deshalb heißt dort der Computer "ordinateur" und das Byte "Octet" - finde ich aber auch nicht wirklich überzeugend.
Teilweise werden ja auch ganz neue Wörter gebildet wie "googeln", "rippen", "downloaden" usw., die dann irgendwann in die Umgangssprache einfließen.
Bescheuert finde ich das Werbe-Englisch, das mam überall und ständig im Straßenbild und in der Werbung findet.
"Come in and find out", "Every time a good time", "Back-Shop", "Runners point", "Info Desk".
Für wie bescheuert halten uns diese Werbefritzen? Sowas sollte bestraft werden.
Interessante Anekdote am Rande:
In einer Umfrage wurde gefragt, was denn "Come in and find out" bedeutet und sehr viele wussten die Bedeutung nicht oder übersetzten falsch in "Komm rein und finde wieder heraus". *gg*
Deswegen hat Douglas inzwischen einen deutschen Slogan.
Sprache ist was Lebendiges und wir sollten sie sich organisch verändern lassen. Schon immer strömten Einflüsse von außen in unsere Sprache und veränderten sie. Zum Beispiel der starke Einfluß der französischen Sprache im 17. und 18. Jahrhundert.
Wenn aber Sprache nicht mehr ihren Zweck erfüllt, also Bindeglied zwischen Sender und Empfänger zu sein, dann entwickelt sich Sprache in diesen Bereichen in die falsche Richtung. ("Come in and find out", "Welcome manager
Jaja, die gute alte Telekom ist wohl in Deutschland der größte Vorreiter in sachen Sprachverdummung.
Auf der Telefonrechnung meines Regionalanbieters stehen noch bezeichnungen wie Ortsgespräch, Mittelfranken oder Deutschlandweit. Auch ein International Call heisst hier einfach Auslandsverbindung.
Im Internet und dem dazu gehörendem Umfeld mus man die Dinge anders sehen denn das Internet ist nun mal International.
Aber wir sollten uns von den Sprachwirrungen nicht anstecken lassen und so Reden/Schreiben wie uns der Schnabel gewachsen ist.
Man muss nicht jeder Mode hinterher Rennen und jedeer kann seinen Teil zur Sprachkultur beitragen.
It's your Heimspiel.
It's your Heimspiel.die laufende Coke Werbung ist nun wirklich ziemlich "aua
Ich bin auch nicht begeistert von dieser Entwicklung. Mein Protest ist.
Herzlich willkommen auf meiner privaten Heimseite
statt Homepage.
Ich sehe das auch in unserem Unternehmen. Je mehr sich ein Unternehmen international bewegt, umso schlimmer wird das. Unsere Abteilungsbezeichnung sind nicht mehr verständlich bzw. selbstredend und jeder meint durch den fleißigen Einsatz von Amerikanismen besonders kompetent zu wirken.
Leider wissen die meisten dann schon gar nicht mehr wie man so etwas in vernünftigen Deutsch ausdrückt.
Dagegen machen kann der einzelne zwar relativ wenig, aber einfach so hinnehmen muss man das ja auch nicht. Ich für m Personen, die das übertreiben ganz konkret bei der deutschen Sprache zu bleiben.
Das Problem ist aber nicht ganz neu. Es hat ja immer was zu tun mit der Selbstdarstellungs des einzelnen. Und das gab es früher schon. Auch in der Vergangenheit wurden fremdsprachliche Begriffe in die deutsche Sprache integriert, weil sich Portemonnaie halt besser anhört, als Geldbörse. Und en Vougue zu sein war besser als auf der Höhe der Zeit. So wandelt sich im Moment das ganz vom früher so schicken Französisch zum English.
What solls, it comes like it comes
Davon abgesehen das ich manches selbst nicht verstehe.nicht mehr*gg*bin,finde ich es zwar nicht gut die Sprache zu verdenglischen;es scheint aber unumgänglich zu sein sich damit auseinander zu setzen.Na ja und da unsere kids im PC und Medien Flutzeitalter aufwachsen,fällt es ihnen dann nicht so schwer den Megasprachmix zu verstehen der spätestens auf dem Schulhof zum Pflichtfach wird.Das Denglisch des Täglichen Lebens ist wohl auch eine folge der von uns ja so sehr gewünschten Amerikanisierung durch die von uns gewählte Regierung! The Show must go on
Ich gebe dir da vollkommen Recht. Sprache ist zwar einerseits lebendig und war immer schon Veränderungen von außen unterworfen, da der Mensch ein entdeckendes und wanderndes Wesen ist aber was im Moment geschieht ist manchmal fast schon unerträglich. Da wird aus Schönheit - Beauty, aus der Firma wird die Company, aus `sich erholen` wird `Chill-out`und ganz besonders traurig ist der Schlafsack der zum Bodybag geworden ist.
Besonders schrecklich sind meiner Meinung nach noch die sogenannten Hybriden, das sind Gemische aus deutschen und englischen Wörtern. Was soll mir zum Beispiel der Begriff Powerfrau sagen? Bei Reiseboom ist es da schon klarer naja und downgeloadet wurde ja bereits angesprochen.
Ich werde mich jetzt nicht noch über die furchtbare Apostrophenüberflutung der deutschen Sprache auslassen, aber meiner Meinung nach gehört auch diese dazu wenn man über Denglisch redet, daher wollte ich sie zumindest einmal angeführt haben.
Es geht auch anders herum.
Für die Amerikaner ist es ein Zeichen von Bildung, wenn Sie ein deutsches "Fremdwort" verwenden.
Google benutzt z.B. international das Wort "Zeitgeist", um auszudrücken, welche Suchbegriffe gerade "in" ("in Mode") sind.
Wow, das ist ja cool. Das muss ich doch gleich mal nachschauen.
ja, recht hast Du, klein aber überall anzufinden diese Biester.
Lieber Kunstmaler,
keep cool - oder soll ich sagen: bleib geschmeidig? Dass eine Weltsprache - Englisch ist halt die LINGUA FRANCA der Globalisierung - Einfluss auf alle anderen Sprachen hat, ist irgendwie unvermeidlich, sogar bei der schönsten Sprache der Welt. Das tut ihr übrigens auch keinen Abbruch, Neologismen hat es gegeben und es wird sie immer geben, und vermutlich wird in ein paar Jahren kein Mensch mehr "gedownloadet" sagen, weil "runterladen" einfach besser ist. Wir haben mit "Handy" ja sogar ein scheinbar englisches Wort fürs Deutsche erfunden. Sicher gibt es ein paar ärgerliche Auswüchse, aber auf lange Sicht waren Einfglüsse anderer Sprachen und Kulturen immer eine Bereicherung. Also, was die anglisierenden Einflüsse angeht, können wir ganz gelassen sein.
Bedenklicher ist m. E. die Sprachverhunzung durch Achtlosigkeit gegenüber Flektionen und Satzbauregeln, übrigens auch Orthographie und Zeichensetzung. Das geht so weit, dass manche stolz darauf sind, den Dativ vom Genitiv nicht unterscheiden zu können. Oder ein Wort wie "widerspiegeln" nicht richtig gebrauchen können. Vom Verfall des Konjunktivs mal ganz abgesehen. Auf dieser Ebene sind Bemühungen für die deutsche Sprache in meinen Augen wichtiger als der Kampf gegen das Denglish von Bahn AG und Telekom.
Ich stimme Dir schon weitgehend zu, aber es ist eben doch schade, dass das Ferngespräch jetzt long distant call heißen soll.
Andrerseits bestehe ich auch nicht auf jedem altdeutschen Ausdruck. Ich spreche schon von der Nase und nicht vom Gesichtserker,ich sagen auch Pistole und nicht Meuchelpuffer, das Auto ist bei mir auch kein Zerknalltreibling.
Ja, Sprache braucht auch Entwicklung.So lass uns beide aufpassen, dass sie sich gut entwickelt.
Ach ein Heidenspektakel um nichts und wieder nichts.
Ja es sind die Auswirkungen der Globalisierung und ich finde es echt gut. Es sind Modebegriffe und die sollten verwendet werden. Überhaupt ist in den USA alles besser