Aurora jakob van hoddis interpretieren
Ich habe Probleme mit der 2. Strophe des Gedichts ; die Wörter Aurore und zage.ich weiß auch nicht was das große Thema des Gedichts ist Heimkehrer vielleicht?.Ich habe überall nach Hilfsmitteln gesucht aber nichts gefunden.Können Sie mir helfen? Bitte
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Aurora Jakob van Hoddis interpretieren
Aurora
2 Nach Hause stiefeln wir verstört und alt,
3 die grelle, gelbe Nacht hat abgeblüht.
4 Wir sehn, wie über den Laternen, kalt
5 und dunkelblau, der Himmel droht und glüht.
6 Nun winden sich die langen Straßen, schwer
7 und fleckig, bald, im breiten Glanz der Tage.
8 Die kräftige Aurore bringt ihn her,
9 mit dicken, rotgefrorenen Fingern, zage.
1 Morgenröte = Neuanfang, neues Land, Nachgrenzahnung
2 nach Hause, Rückfluß in den ewigen Kreislauf von Werden und Vergehen, das Gewordene - wir sind alt und müde und finden uns im Weiterwerden nicht mehr zurecht, übergeben uns heimschleppend dem lauf der Welten
3 die Blüte des Diesseins ist vorbei, die Leuchtkraft hinüber - aber wer weiß, vielleicht erwachen wir jenseits der Morgenröte in gleißendem Licht, demgegenüber dieses grellgelbe Lebensleuchten nur ein matter Abglanz ein Nachtlicht war
4 / 5 das Unbekannte wirkt bedrohlich, denn das Glühen ist kein *normales* Morgenrot, es kündigt Unvorstellbares an, das wir uns mit unseren kleinen Laternen so verharmlosen, daß es geradenoch zum Sterben reicht, das wir ersehnen
6 das letzte Stück des Lebensweges ist beschwerlich
7 fleckig, mit lichten Momenten, Bewußtseinsflecken, Wahrnehmungsschatten im tastenden Suchen nach der Wirklichkeit, die mit dem Sehnen nach Leben und Sterben verschwimmt, sich verflicht und miteinander verschmilzt
8 Eine Ankunft, die uns ihre magnetische Anziehungskraft unwiderstehlich entgegenlächelt
9 zu verzagt sind unsere Hände, zu steifgeworden die Finger um uns noch festzuhalten, so lassen wir los, wenn wir dort sind
Habe dir meine Spontaninterpretation hergeschrieben und hoffe, dir ein paar Anreize gesetzt und deine eigene Interpretation etwas beflügelt zu haben.