Assads sturz ist nah wie nie

Das berichten zumindest die Medien, da die ausländischen Verbündeten Assads sich auch immer weiter distanzieren. Syrien: Assads Sturz ist so nah wie nie - DIE WELT Assad herrscht ja noch über den Westen Syriens, in dem vor allem die Minderheiten der Alawiten, Schiiten und Christen leben. In der Vergangenheit hat Isis ja schon häufig Massaker an religiösen Minderheiten angerichtet. Wieso wird vom Westen der Sturz Assads unterstützt, wenn es dann sehr wahrscheinlich ein Massaker an den genannten Minderheiten in Syrien zur Folge hätte? Oder gibt es schon Überlegungen, wie es ohne Assad in Syrien weitergehen soll. Denn wenn Assad gestürzt wird, herrscht von heut auf morgen mit Sicherheit keine Demokratie. Was sagen die westlichen Politiker dazu?

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Assads Sturz ist so nah wie nie

Es hat den Anschein, dass sich in den Machtzentren der westlichen Staaten der Gedanke breit macht, dass man Assad noch "brauchen" könnte. Je länger die Kämpfe gegen den sog. IS dauern, je wirkungsloser die Luftangriffe der USA, je schwächer die Gegenwehr der irakischen Armee, desto schwächer wird die Kritik an Assad von seiten der USA und auch der Merkel-Regierung.
Die Gründe dürften sein, dass das Assad-Regime als evtl. Bündnispartner bei der Bekämpfung des Unislamischen Staats sein könnte und dass man deshalb in Kauf nehmen würde, dass Syrien geteilt wird in einen westlichen und dem übrigen Gebiet, das als rechtloses Bürgerkriegsland im Grunde eine Beute des Baghdadi-Kalifats würde. Damit wäre Syrien auseinandergebrochen, aber Assad gerettet, das würde auch der russische Regierung trotz ihrer taktischen Distanzierung von Assad gefallen, weil die in Assad einen weiterhin treuen Gefolgsmann für Geschäfte, Waffenlieferungen und ihre Nachostpolitik haben. Und Putin ist für den Kampf gegen Islamisten durchaus zu haben. Zugleich könnte man die VR China zumindest als Duldungspartner für den Kampf gegen das usurpatorische Kalifat gewinnen, denn die chinesische Regierung würde eine von USA und Europa geförderte Vernichtung der Dikatatur Assads - da sie aus begreiflichen Gründen nicht zulassen wollen, dass irgendwo ein Unrechtsregime gestürzt wird - ablehnen oder hintertreiben; zugleich könnte es gelingen, China DANN für ein Bündnis im Kampf gegen den IS zu gewinnen. Hinzu kommt, dass auch die iranische Regierung ein Interesse am Fortbestand des Assad-Regimes hat - da somit schiitische Gebiete weithin erhalten bleiben. Das Kalkül einiger westlicher Regierung ist ferner: Würde Assad untergehen, stünde ganz Syrien den Milizen Baghdadis offen, es käme vermutlich zu größeren Massakern an Alawiten, Schiiten und Christen und einer gigantischen Welle von weiteren Millionen von Flüchtlingen, von denen die meisten in Europa untergebracht werden müssten, was keine europäische Regierung will.
Um es noch schlimmer zu machen: "Der" Westen, zumal die US-Regierung, könnten in der Assad-Frage womöglich Iran entgegenkommen, damit Iran der IAEO mehr Zugriffs-/Kontrollmöglichkeiten auf das iranische Atomprogramm zu gewähren.
Andererseits ist natürlich richtig, was überall zu lesen steht und auch in dem von dir angegebenen link dargestellt wird: Militärisch ist das Assad-Regime so schwach wie noch nie.
Nur, angesichts dessen, was DANN kommen würde, bin ich verunsichert in der Frage, wie heftig ich mir weiterhin wünschen soll, dass Assad und sein Mörderclan verschwindet.
Das Ziel des Westens ist doch keine Demokratie in Syrien.


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