Asphalt sanierung altbauwohnung

Gestern habe ich in ZDF.reporter einen Bericht über einen Tagelöhner gesehen, der 8 Stunden lang heiße Asphalteimer in den 5.Stock einer Altbauwohnung geschleppt hat. Bericht findet sich hier: http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/10/0,1872,3970218,00.html Eine echter Knochenjob - meine volle Hochachtung für diesen Mann! Zu dem Bericht habe ich aber einige Fragen: 1. Wenn ein Eimer tatsächlich 25 kg Asphalt enthält , und zwei Eimer mit Hilfe eines Jochs gleichzeitig getragen werden können/müssen, dann müsste der Mann in 8 Stunden 280 mal die Treppe rauf und runter gelaufen sein, also hätte er pro Weg in den 5. Stock nur knapp 2 Minuten Zeit gebraucht. Kann man das schaffen, oder können die Angaben einfach nicht stimmen? 2. Kann die Statik einer Altbauwohnung eine zusätzliche Last von 14 Tonnen Asphalt verkraften? 3. Wie schwer sind 10 Liter heißer Asphalt? 4. Wieviel Asphalt benötigt man für die Sanierung einer Altbauwohnung auf 100 m²? 5. Wozu dient der Asphalt eigentlich? TOP ist die Antwort, die mir alle Fragen verständlich beantwortet. HILFREICH sind Antworten, welche mir Teilfragen verständlich beantworten können.

13 Antworten zur Frage

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Asphalt zur Sanierung einer Altbauwohnung

Na dann Frisch an Werk mit der Beantwortung
1. Die Zeitangaben können natürlich nicht stimmen ausser Rambo und Herkules haben sich die Arbeit geteilt.
2.Die Statik einer Altbauwohnung kann sehr viel verkraften. In der Regel wird Gußasphaltestrich in einer Schichtdicke von max. 35 mm eingebaut. Mit der entsprechenden Trittschalldämmung als Unterschicht ergibt das ein Last von ca. 1,0 KN/m² oder ca. 100 kg/m². Ein ganz normaler Wert für eine Fußbodenkonstruktion und bei ungestörtem Tragverhalten der Decke kein Problem. Im Gegenteil, insbesondere Holzbalkendecken benötigen eine entsprechende Auflast um das Schwingungsverhalten zu minimieren und damit die Schallübertragung zu unterbinden.
3. Aus der Antwort zu 2. ergibt das bei eine Schichtdicke von 25 - 30 mm und einem Gewicht von 0,23 KN/m², 69 KG/m² somit 6,9 to.
4. Der Gusasphalt dient als Estrich und Unterschicht für die nachfolgenden Bodenbeläge. Im Sanierungsbereich ist diese Art des Unterbodens aus mehreren Gründen sehr praktikabel. Zum einen kann man mit einer relativ geringen Schichtdicke einen neuen Unterboden Aufbauen. Bei Zement- oder Anhydritestrich läge die Schichtdicke bei mehr als 50 mm. Zum anderen wird durch Gusasphalt keine Feuchtigkeit in das Bauwerk eingebracht und der Gusasphalt ist relativ elastisch was vor allem auf Holzbalkendecken eine äusserst günstige Eigenschaft ist. Vergessen sollte man auch nicht, daß Gusaspahlt in sich wasserundurchlässig ist. Vor allem im Bereich von Bädern ist das eine zusätzliche Sicherung gegen Eindringen von Oberflächenwasser.
Fazit - Gusasphalt ist im Sanierungsbereich ein Unterboden mit sehr günstigen Materialeigenschaften. Beim Einbau sollten jedoch einige Besonderheiten bedacht werden.
Die Einbringtemperatur bedingt eine beondere Sorgfalt um Brandschäden oder Temperaturrisse in Isolierglasscheiben zu verhindern und der Materialtransport über Treppen ist gelindegesagt eine "Sauerei".
Viel Spaß bei der Sanierung.
lach* Sanieren wollte ICH nicht, dass überlass ich lieber mal meinem Vermieter, wenn ich in XX Jahren mal hier ausziehe. Die Sauerei kann ich allerdings nur bestätigen. In meiner früheren Wohnung wurden mal direkt unter mir die Räume mit Asphalt saniert - der Dreck und vor allem der Gestank waren unbeschreiblich. *graus*
Kennst Du Dich damit gut aus? Dann bin ich jetzt mal so gemein und stelle Dir einfach noch mal zwei ergänzende Fragen:
zu 4/5 Dann müsste doch nachher die Nutzbarkeit der Wohnung eigentlich stark eingeschränkt sein, denn die von hiello angegebene Verkehrslast von 150 kg/m² wird ja schon zu 2/3 vom Asphalt genutzt. Oder sehe ich das falsch?
Na das gehört zu meinem Job als Architekt, also sollte ich mich wohl damit ein wenig auskennen.
Nun zu deinen zusätzlichen Fragen.
Je nachdem was an Nutzlastreserve noch vorhanden ist, wird der alte Dielenboden herausgenommen und vor allem auch die Füllung der Holzbalkendecke entfernt. Hier ist früher so einiger "Mist" eingefüllt worden und über die Jahre fängt das ganze dann zu "gammeln" an. Dadurch schafft man auch die notwendige Eigenlastreserve für den neuen Unterboden. Das weitere Vorgehen hängt dann von der vorhandenen Konstruktion ab. Der Aufbau des neuen Unterboden erfolgt in der Regel wie folgt.
Füllung der Balkenlage mit Perlite oder Mineralwolle ggf. Beschwerung mit Betonsteinen.
Schalung aus Bretten oder Spanplatten auf den Holzbalken.
Trittschalldämmplatte aus Mineralwolle oder Perlite.
Gusasphaltestrich 25 - 35 mm oberseitig abgesandet.
Neuer Bodenbelag.
Im übrigen beträgt die Verkehrslast bei Holzbalkendeken 200 kg/m². Ohne entsprechende Untersuchung der bestehenden Belastung und Tragfähigkeit kann man jedoch generell keine neue Unterbodenkonstrution einbauen. Hier solte man schon mal den Taschenrechner bemühen sonst hängt die Decke dann anständig durch.
Ganz lieben DANK für Deine ausführliche Antwort.
Das wäre bestimmt auch mal eine gute Maßnahme für unsere Wohnung. Ich werd's meinem Vermieter vielleicht mal vorschlagen, aber erst, wenn ICH mir die Mieterhöhung dadurch leisten kann. *g
Habe mich auch über den Beitrag gewundert. Vielleicht hat der Reporter einiges falsch aufgeschrieben, denn es handelt sich üpberall um Grenzwerte.
1. die 25 kg sind möglich, denn bei Asphalt werden meist Steinchen zu Bitumen benutzt. Das spezifische Gewicht liegt zwischen 1 und 2,5. Reiner Alsphalt jedoch knapp unter 1. Aber Eimer und Joch kommen dazu.
Auch ein sehr sportlicher Typ kann die 14 Tonnen ganz kaum schaffen. Aber war es wohl "nur" ein Drittel.
2.Wenn die Wohnung sehr gross war, hält sie die 14 Tonnen als Dauerlast aus.
3. Pro Eimer bei Reinasphalt nur 10 kg, aber mit deulichem Mineralinhalt bis 25 kg. Dazu kommen noch Eimer und das Joch.
4. Bei einer Schichtdicke von 3 cm wären es 3 Kubikmeter, woraus 3- maximal 7,5 Tonnen resultieren. Die Wohnung müsste also sehr gross gewesen sein. Ich gehe bei 100 Quadratmeter und einem mittleren spez. Gewicht von 1,5 lediglch von 4,5 Tonnen aus.
5. Lastverteilung, Schwingungsdämpfung Wasserdichtigkeit und Schahlldämmung.
so eine vernünftige Antwort hätte ich von Dir kaum erwartet *schlagmichdoch*
Aber im Ernst:
Ich denke schon, dass der Typ gewaltig schuften musste, aber Übermenschliches konnte er doch wohl auch nicht vollbringen, obwohl er ein tolles Durchhaltevermögen bewiesen hat. Gestern Abend und auch heute Morgen schon wieder habe ich nur über diesen Beitrag nachgedacht. Auf jeden Fall wünsche ich ihm, dass möglichst viele potentielle Arbeitgeber diesen Beitrag gesehen haben und ihm eine Chance geben werden.
Ich habe heute einem Bauunternehmer in München den Tipp gegeben. Wenn er ihm auch so vorkommt, wie im Beitrag, stellt er ihn gerne ein - zu guten Bedingungen.
Er meint, er hätte sont eher faule Alkoholiker in der Bewerbung und könne eine richtige Arbeitskraft immer gebrauchen.
Du siehst, manchmal kann ich auch vernübftig sein - wenn auch selten.
Ich wünsche Deinem Bekannten, dass er nicht zu spät kommt. *lach
Solche werden immer noch gesucht und ich wundere mich, dass das vorher niemandem aufgefallen ist. Oder war es doch ein Fake?
Vielleicht höre ich nochmal was.
Mein Bekannter, der helfen wollte, ist leicht sauer, denn er fand nur Ausreden, wenn er dem im Beitrag gezeigten Arbeitswilligen ein Angebot zukommen lassen wollte.
dass kommt auf der dicke an 100m² an 3cm z.B. sind 0.3m³
2 für meine vorstellungen unmöglich
3)das müssten +- 22 kg sein
Zu 4) es wären dann 3 m³ *g*
Dir für Deine Antwort.
geht man von einer Belastbarkeit von 150 kg/m² aus. Das sind bei 100 m² 15 Tonnen. Die ständigen Lasten, also Lasten aus der Bau-Konstruktion sind von der Statik abhängig, liegen aber in diesem Größenbereich.
3Wert von Mineralischem Material=2,5 - Wert von Wasser bzw. organischem Material=1
4oder habe ich mich da verrechnet?Dient zur Stabilisierung des Bodens, zur Ausgleichung von Unebenheiten und zur Schalldämmung.
zu 1) Der gute Mann hatte gut 50 kg Gewicht zu schleppen und damit 8 Stunden lang bzw. 280 mal immer die Treppen rauf zu traben - wie Du selbst sagst, jeweils ca. 100 Stufen - da muss er aber schon verdammt fit für sein. Ich glaube, Raucher ist DER wohl nicht. *g


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