Ab trugen ritter kampfgetümmel keine rüstungen mehr

Ab wann und weshalb trugen Ritter im Kampfgetümmel keine Rüstungen mehr?

Die zunehmende Durchschlagskraft der Feuerwaffen machte den Einsatz der Harnische für Kriegszwecke immer problematischer. Seit der Mitte des 16. Jahrhunderts wurden die Handfeuerwaffen durch Schlösser und handlichere Schäftung deutlich verbessert. Die erhöhte Schußkraft und die leichtere Handhabung der Lunten- und Radschlösser waren wesentliche Ursachen für die Zunahme der mit Feuerwaffen ausgerüsteten Landsknechte gegenüber den Spießträgern. In gleicher Weise förderte die erleichterte Handhabung der Lunten- und Radschlösser die Einführung von Pistolen und Karabinern bei der Kavallerie. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts traten die mit Degen oder Pallasch und Pistolen ausgerüsteten Reiter verstärkt an die Stelle der schweren Reiterei. Für den Kampf der großen Söldnerheere verlor die volle Rüstung ihren eigentlichen Sinn, denn das Zusammenwirken der einzelnen Waffengattungen erforderte eine veränderte Taktik.
DHM - Kat. Eisenkleider : Das Eisenkleid der Landsknechte

Ein Kettenhemd war etwa 10-15 Kilogramm schwer, wobei hier noch mögliche Schutzvorrichtungen, etwa für die Hände, hinzugerechnet werden müssen. Das Gewicht selbst ist dabei von der Länge des Hemdes abhängig.
Schuppenpanzer waren indes etwas leichter mit 5-10 Kilogramm und Lamellenpanzer, zwischen 10 und 20 Kilogramm. Der schwerste Typ war schließlich der Plattenpanzer mit circa 20-30 Kilogramm. In jedem Fall handelt es sich dabei um Gewichtsgrößen, die deutlich leichter sind, als moderne Armeeausrüstung.
Schließlich ist noch die Waffe zu nennen. So wog ein Morgenstern etwa über 3 Kilogramm, während Schwerter, je nach Größe, ca. 1-6 kg schwer waren.
Wichtig ist auch, dass für Tuniere im Mittelalter speziellere Rüstungen zum Einsatz kamen, die auch ihre 80 Kilogramm wiegen konnten. Diese waren jedoch nicht für den freien Kampf gedacht.
Gewicht einer Ritterrüstung im Mittelalter

>Ab wann
ls Gebrauchsgegenstand hatte der klassische Plattenpanzer etwa ab dem 17. Jhd. ausgedient. Als zeremonielles bzw. representatives Objekt war er noch viel länger in Benutzung, obwohl üblicherweise nicht die volle Montur getragen wurde.
>weshalb
Tja. klassischerweise werden die Schusswafen als Hauptgrund genannt, was nicht vollständig von der Hand zu weisen ist. Die damals gebräuchlichen Rüstungen lieferten zwar tatsächlich keinen komplett zuverlässigen Schutz vor frühen Feuerwaffen, allerdings waren sie auch nicht so nutzlos wie das behauptet wird. Es gibt Rüstungen, die z.B. vom potentiellen Käufer absichtlich mit einer Hackenbüchse beschossen wurden um zu testen ob ihm der Plattner da keinen Schrott andrehen will. Diese Tests wurden oft genug bestanden.
Wesentlich wichtiger als die direkte Wirkung, die Schusswaffen auf den Feind hatten, war der Umstand, daß ein Herrscher durch sie in der Lage war, relativ schlagkräftige Infanterie in relativ kurzer Zeit und für relativ wenig Geld auszuheben. In der Konsequenz führte das zusammen mit anderen Veränderungen bei der Strategie dazu, daß schwere Kavallerie wesentlich weniger bedeutend auf dem Schlachtfeld war, als noch ein paar Jahre zuvor.
mit anderen sozialen und ökonomischen Veränderungen , führte da dazu, daß das Rittertum als militärischer Stand, dessen Existenz zuvor vom jeweiligen Monarchen zumeist zähneknirschend als notwendig hingenommen wurde, sukzessive verschwand. Es ist also nicht so, daß die Ritter aufgehört haben schwere Plattenpanzer zu tragen. Das Rittertum hat aufgehört zu existieren und den gemeinen Pöbel der stattdessen seinen Platz auf dem Schlachtfeld eingenommen hat mit schweren Rüstungen auszustatten stand in keinem günstigen Kosten/Nutzenverhähltnis.
Nachdem das gesagt ist: Schwere Metallrüstungen verschwanden nicht abrupt. Kürassiere benutzten Plattenpanzer bzw. Teile davon z.B. bis ins 19. Jhd. hinein.
Cuirassier - Wikipedia

Dein Link ist ein Bild-Link, da steht dieser Text nicht.

Das liegt daran, daß ich den Text nicht abgeschrieben habe.

Alles über Ritterrüstungen:
Rüstung – Wikipedia

Zu deinen Fragen:
- "Ritter" gibt es heute nicht mehr. Heute nennen sie sich Figth-Soldier, SEK-Kämpfer, Elite-Soldaten. Und die tragen im Einsatz auch noch Rüstungen. Heutzutage werden im militärischen Bereich Kampfanzüge mit beschusshemmenden Bestandteilen aus Keramik, Metall oder Kevlar genutzt. Diese schützen gegen Splitter und Projektile, bis zu einer gewissen kinetischen Energie. Auch bei der Polizei finden diese Rüstungen Verwendung. Dass die Entwicklung von Rüstungen für Infanterieeinheiten weitergeht, zeigen beispielsweise Konzepte aus dem Future Soldier Programm der NATO.
- Was wog solch eine mittealterliche Rüstung?
"
Wenn Sie wissen möchten, wie hoch das Gewicht einer Ritterrüstung im Mittelalter war, sollten Sie sich natürlich zunächst die Frage stellen, welche Bestandteile diese überhaupt hatte. Weiterhin ist auch die Zeit selbst wichtig, da sich Rüstungstypen über den tausendjährigen Verlauf des Mittelalters änderten.
So gibt es entsprechende Unterschiede zwischen Schuppen-, Ketten- oder Plattenpanzern sowie auch Lamellenpanzern. In aller Regel war ein Grundbestandteil jedoch der Helm sowie der Brustpanzer und natürlich auch die Waffe.
Wichtig ist, dass Ritterrüstungen nicht ein einziger Typ einer Schutzkleidung sind. Stattdessen sind es viele verschiedene Arten, die sich über die Zeiten gewandelt haben.
Hinzu konnten übrigens noch Schutzvorrichtungen für Beine, Arme, Schultern als auch die Hände und die Füße kommen. Somit kommt es nicht nur auf die Rüstungsart sowie gewisse Unterschiede in der Herstellung an, sondern letzten Endes auch auf die Vollständigkeit der Ausrüstung selbst.
Wie hoch das Gewicht dieser im Mittelalter war
Ein Kettenhemd war etwa 10-15 Kilogramm schwer, wobei hier noch mögliche Schutzvorrichtungen, etwa für die Hände, hinzugerechnet werden müssen. Das Gewicht selbst ist dabei von der Länge des Hemdes abhängig.
Schuppenpanzer waren indes etwas leichter mit 5-10 Kilogramm und Lamellenpanzer, zwischen 10 und 20 Kilogramm. Der schwerste Typ war schließlich der Plattenpanzer mit circa 20-30 Kilogramm. In jedem Fall handelt es sich dabei um Gewichtsgrößen, die deutlich leichter sind, als moderne Armeeausrüstung.
Schließlich ist noch die Waffe zu nennen. So wog ein Morgenstern etwa über 3 Kilogramm, während Schwerter, je nach Größe, ca. 1-6 kg schwer waren.
Wichtig ist auch, dass für Tuniere im Mittelalter speziellere Rüstungen zum Einsatz kamen, die auch ihre 80 Kilogramm wiegen konnten. Diese waren jedoch nicht für den freien Kampf gedacht.

Ein nackter Link ist für mich keine Antwort.

Die Plattierungen in Ritterrüstungen waren ca 15-30 kg, je nach Grösse,und Dicke der Ausformung , dazu ggf. Kettenhemd 5-15 kg- drunter oder Die dicken Klamotten mit nochmals mit 10-15 kg, - da konnte der nur noch reiten. Dann noch Accessoires wie die Waffenausstattung passiv und aktiv dazu.
Die Rüstungen änderten und ändern sich bis heute nur immer weiter in der Technik, verschwunden waren sie nie! Siehe typisch z.B. die neuen Rüstungen der Schweizer Garde, aussen ganz altertümlich, innen hightech verarbeitet. Und sonstige Rüstungsträger über die ganze Welt, z.T. sogar beruflich - und vorgeschrieben.
Wer mal in die Museen der Weltkriege geht, wird auch immer einige Rüstungen entdecken, wo sich einige etwas mehr schützten als andere.
Heutzutage werden ganz moderne Rüstungen gefertigt, je nach Einsatzzweck auch konfiguriert, Materialien wie Kevelar, Keramiken und diversen Metallen und Fasern; denkt mal an die einfache Anwendung auch im milbereich! - der standardisierten Kettensägenschutzausrüstung.
Auf manchen Mittelaltermärkten oder auch Freizeitparks kann man sich mal wie ein Ritter ausstaffieren lassen und weiss danach um diese schweren Teile.

Seitdem die Gegenseite mit Gewehren aufmarschiert ist, oder haben Armbrüste auch schon ausgereicht? Ich denk schon.

es fehlt der link, so wird deine antwort wahrscheinlich bald gelöscht werden.

oder haben Armbrüste auch schon ausgereicht?
Der Plattenpanzer wurde spezifisch entwickelt um einen Schutz vor Armbrüsten und Langbogen zu bieten. Vorher wurden vor allen Kettenhemden und Schuppenpanzer getragen.