Ab man kindern märchen vorlesen

wann können sie diese richtig verstehen? gemeint sind die märchen à la Grimm

5 Antworten zur Frage

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Ab wann kann man Kindern Märchen vorlesen?

vorgelesen wird bei uns viel
aber bei märchen zögere ich noch, da sie doch - wie berlinerpflanze schon anmerkte - öfter recht brutal sind.
das ist von kind zu kind anders.
aber ich hab angefangen meinen kindern aus den büchern grimm vorzulesen als sie 2 jahre alt waren.danach habe ich sie immer kurz nacherzählen lassen was in der geschichte vorkam
so wird das gedächtnis und die sprache gefördert.
nur zu empfehlen
Ich habe das im privaten Bereich so gehandhabt wie auch in der Kita. Ab 3 Jahren kann man den Kindern einfache Märchen schon erzählen. Das Erzählen ist dabei sehr wichtig, Das Kind kann dabei die Bilder im Buch anschauen und beim Erzählen kann man das Kind genau beobachten. Bekommt es Angst, kann man eine Szene umdichten oder kürzer fassen.
Geeignete Märchen zum Einstieg sind Frau Holle, Rotkäppchen, Hänsel und Gretel, 7 Geißlein u.a. Deren Handlung ist kurz, das Gut-Böse ist eindeutig polarisiert und für die Kinder nachvollziehbar.
Beim Bücherkauf sollte man darauf achten, dass die Märchen in ihren Varianten schon entschärft sind, bei Schneewittchen z.B. gibt es den Schluss mit den glühenden Pnatoffeln und den, dass sie vor Ärger einfach davonlief.
Na dann wünsche ich euch eine märchenhafte Zeit
Ach ja, wieder einmal die Frage nach der Grausamkeit bei den Märchen, und ob das denn wirklich so sein muß.
Selbstverständlich ist es notwendig, dass der Erzähler oder Vorleser feinfühlig genug ist, um die Reaktion der Kinder notwendigerweise auffangen zu können, wenn es notwendig ist.
In der Regel ist das bei den Kindern meist nicht mehr notwendig, wenn man ihnen den Unterschied vom Märchen und Geschichten und der "richtigen Welt" einmal deutlich gemacht hat. Meist unterscheiden die Kinder das von selbst und wissen, dass die Großmutter nicht tot ist, obwohl sie der Wolf im Bauch hat.
Die sogenannten Grausamkeiten sind dafür da, dass die Kinder es lernen, selbst als Kleinste sich gegen übermächtig erscheinende Monster, Drachen und Riesen durchzusetzen. Das brauchen sie, die täglich sehen, wie klein sie sind. Sie erfahren darin Sekbstbestätigung.
In der 68er Generation hat man schon einmal erfolglos versucht, die Märchen zu säubern. Aber wenn Die Eltern so ein entschäftes Märchen vorgelesen hatten und aus dem Zimmeer waren, da haben die lieben Kleinen flugs unterm Bett nachgeschaut, weil sie es viel besser wußten
da unten waren sie nämlich die Ungeheuer, die ihnen gefehlt hatten.
Ich habe als teilberuflicher Märchenerzähler noch kein Kind erlebt, dem ich das Märchen nicht in der "richtigen" Form erzählen durfte. Bei manchem sensiblen Kind, kommt eben etwas Auffangen und Körpernähe dazu und das Kind erlebt fiebernd mit, wie der Däumling die Riesen bezwingt.
Don
Ich habe meinen Kindern die Märchen nacherzählt. So konnte ich nach meinem ermessen das Märchen so erzählen, wie ich es für richtig halte. Ich habe damit angefangen, als sie verstanden haben, das dies nur erfundene Geschichten sind. Und weniger mit der Realität. Und auch dabei erklärt, warum man den Kindern früher so grausamme Geschichten erzählt hat.
Man kann immer Kindern was vorlesen und erzählen, auch wenn die es noch nicht so richtig verstehen, irgendwann werden die aufmerksam zuhöhren, das ist von Kind zu Kind unterschiedlich.Man muß immer darauf achten, was man vorließt, da es ist sehr viel Müll oder Gewalt dabei.Übrigens Grimms Märchen sind auch nicht ohne.