100 menschen sitzen raum hören dozenten gehen keiner traut sich warum

Dann steht ein Student in der letzten Reihe auf, geht nach vorne an allen vorbei und verlässt den Raum. Nach und nach verlassen immer mehr Studenten den Raum. Die Abstände zwischen den Studenten werden kürzer. Klar: Gruppenzwang! Doch wieso kann sich keiner der eigenständigen Menschen überwinden als "erster" den Raum zu verlassen, obwohl sie es eigentlich doch wollen?

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100 Menschen sitzen in einem Raum und hören einem Dozenten zu. JEDER will gehen, aber KEINER traut sich. Warum?

Ich gehe mal davon aus, dass die 100 Personen nicht untereinander kommuniziert haben, dass sie alle die Vorlesung uninteressant finden. Daher denkt jeder Einzelne erstmal, dass möglicherweise er alleine den Sinn darin nicht sieht.
Einer der 100, nämlich der, der am ehesten auf seine Wahnehmnung schaut und dem es total wurscht ist, wie die anderen das sehen, entscheidet, dass ihm seine Zeit zu schade ist, um zu bleiben.
Für viele andere ist das das Zeichen: oh, es geht nicht nur mir so. Dann ist ja gut. Dann gehe ich auch.
Je mehr gehen, desto mehr andere bekommen die Bestätigung, dass sie nicht überkritisch, zu unintelligent oder sonstwas sind, sondern wirklich in einer langweiligen Veranstaltung sitzen.
Hat also mal genau nichts mit feige zu tun, denn daraus dass einer geht, kann ich ja nicht die Konsequenzen ablesen, mit denen ich zu rechnen habe wenn ich auch gehe.
Zunächst sind alle gehemmt, vorrangig aus 2 Gründen:
1. wird einen der Prof mal eines Tages noch bewerten
2. ist der Mensch zur Höflichkeit erzogen worden.
Also folgen die anderen, die bis dahin ohnehin den Drang hatten, den Saal zu verlassen, erleichtert unter dem "Schutzschild" des Ersten.
Und einige sind die übliche Schafherde, die blöckend der Mehrheit folgt.
(Bildquelle: http://www.generationelsevier.de/wp-content/uploads/2015/05/2015_05_27_Langweilige-Vorlesung-Colourbox1070476-300x300.jpg
3. weiß man nicht, was der Prof evtl. noch für ein inhaltlich wertvolles Kaninchen aus dem Ärmel zaubert.
100 menschen sitzen raum hören dozenten gehen keiner traut sich warum
Weil keiner den Mut hat damit zu zeigen das der Dozent nicht fähig ist die Massen zu begeistern, da immer noch der Dozent die Macht hat über die Noten zu entscheiden und man begegnet sich immer zweimal im Leben.
Respektpersonen und Alpha Tier verscherze es Dir nicht mit denen
Aber auch durch das Aufstehen sagt man Nonverbal was man darüber denkt und das man sich da besser anderster informiert
Das hast du beinahe überall. Das kann man auch als Rudeleffekt bezeichnen.
Schon sehr früh in jungen Jahren auf dem Schulhof. PAUSE ist zuende aber alle stehen immer noch im Halbkreis zusammen und quatschen oder so.
Dann geht einer endlich mal vor und alle anderen dackeln hinterher.
Oder was mich schon mal fuchsig machen kann.
ellenlange Schlange im Discounter an der einen Kasse. Bis da endlich mal einer hervortritt und bittet, doch eine zweite Kasse loszumachen.
Dann erst hört man das Gemurmel von vielen in der Schlange. Richtig so! Sonst brauch man ja kein Gehacktes oder Familieneis mehr zu kaufen. Das ist ja schon schlecht bevor man es bezahlt hat.!
Allerdings - von Studenten könnte man schon erwarten, dass sie für sich entscheiden können. Das muss ja nicht bedeuten, dass man schlichtweg kein Bock mehr auf die Vorlesung hat. Manchmal überlappen sich auch diverse Aktionen in der Uni und dann muss man halt Prioritäten für sich setzen.
Keine Sorge - wenn ich hinter Dir stehe, rufe ich schon mal nach vorne,
ob nicht freundlicherweise eine weitere Kasse aufgemacht werden könne.
Klappte bis jetzt immer hervorragend^^.
Weil der Dozent als Respektperson wahrgenommen wird. Es spielt die Angst mit negativ aufzufallen und somit Probleme zu bekommen beim weiteren Studienverlauf.
Das vorzeitige Verlassen des Raumes entscheidet nicht über die Abschlussnote, sondern die Klausuren. Das ist denke ich jedem Studenten bewusst. Und TROTZDEM bleiben sie sitzen.
Weil wir halt nicht immer rational handeln. Der Dozent wird als Lehrer wahrgenommen, was er auch ist. In der Schule hat man auch nicht einfach den Raum verlassen und ist gegangen. Das wird auf diese Situation übertragen.
Bei meinem Studium damals deshalb , weil 3x unentschuldigt Fehlen zu Semesterwiederholung zwang und der Dozent auch Prüfer war
Da ätzte der über regende Katzen erzählen können , keiner wäre gegangen.
Heut gehen nicht alle mit , weil einer geht , es sei denn ,sie sind dumme Schafe. Wobei Schafe nicht dumm sind.
Bei uns schon 2x, dann wurdest Du geext.
Beim ersten mal bereist mit "Strafklausur", die genauso wie alle anderen gewertet wurde, aber nicht viel mehr als nicht zu bewältigen war.
naja ist eine teure Privatuni. da wagt sich keiner der Dozenten was zu sagen, ansonsten sind wir weg
Ach, Du Heiliger - na, DAS sind mir die liebsten.
Oft sponsored by Daddy, aber anmaßend "bedien' mich mal, aber so, wie's mir passt" - bei mittelprächtiger eigener Leistung.
Zwiespältig.
Wenn man die Vorlesungen verlässt , sollte man sich ergänzend fragen , ob man im richtigen Studium lernt. Und mal bei Knigge vorbeischauen.
nein eye. sponsored by hard work and credit zumindest bei mir
Ich würde niemals alle über einen Kamm scheren.
Das wäre anmaßend und kann gar nicht richtig sein.
Aber eine gewisse Tendenz ist im Vergleich durchaus zu verzeichnen.
Weil in den Unis nicht Wissen vermittelt wird sondern "Gehorsam" nach oben hin. Weil die jungen dort "Systemkonform" gemacht werden oder auch zu Störenfrieden aber das nur für bestimmte Bereiche.
Heute wird "Ernährungswissenschaft" studiert, früher wusste jede Hausfrau was gesund ist. Aber was gesund Ernährung ist wird da ja auch nicht vorgetragen, nur wie viel Schad- und Giftstoffe in der Nahrung noch zulässig sind.
Is bisher die beste Antwort, weil sie stimmt.
Schu mal in die Hörsääle, idealer weise selbst als Student.
in den ersten paar semestern kuschst Du noch. Denn Du bist hier nur eine unwissende Nummer, die begierig an den Lippen der selbstverliebten Götter da vorne schauen. Gut, viele der Profs sind nun mal die Koriphäen ihres bereiches. Da klebt auch jeder an deren Lippen und saugt begierig jedes wort auf. Mit recht.
Aber dann gibt es solche Pausenclowns die sich selbst am liebsten hören und deren Thema nicht wirklich die Rettung der erde darstellen.
Deren Thema hat sich seit 1000 Jahren nicht mehr geändert und die sind auch nicht unbedingt scharf darauf, sich Neues anzueignen.
Dennoch sitzt Du dann als Student in den Hörsäälen und lässt Dich belullen. Du weißt ja nicht, was nun wichtig ist und was fürn Arsc4.
Dann, so ab dem 4. bis 5 Semester wirst Du kritisch. Du sagst dann, was Dir nicht gefällt uns rebellierst ein wenig, weil du langsam glaubst zu wissen, warum die Welt sich dreht. Das ist die Zeit, wo Du dann regelmäßig eine auf die 12 bekommst. Entweder nicht die Praktika, die du dir wünschst, oder nicht die Assi-stellen oder die Themen die dich interessieren. Auch werden versuche von Dir klein gemacht, wenn du ggf in dieser Zeit WIRKLICH neue oder alternative Erkenntnisse erarbeitet oder gar entdeckt hast. Aber du wirst klein gehalten, denn niemand darf Gott widersprechen! Was glaubst Du wass geschieht, wenn Du einem Dozenten widerlegst, der beispielsweise Geschäftsführer einer großen Firma ist? Glaubst Du der lässt es sich gefallen, wenn Du als kleiner Hühnerfurz ihn bloßstelllst?
Also hälst Du die Klappe und lässt den Prof oder Dozenten weiter in seinen Sphären schweben. Er weiss es schon lange nicht mehr, dass er die Welt schon lange verlassen hat. Aber niemand traut sich eben, ihn darauf aufmerksam zu machen.
Und dann ist schon die Zeit, in der Du für Deine Masterthese arbeitest, oder sogar schon promoviert hast. Da ist Dir nur noch wichtig, dass du mit so wenig Gegenwehr wie möglich deine Arbeit machen kannst und nicht zu oft anecken. Und dann ist eben das geschehen, was Du in Deiner Antwort schon beschrieben hast.Du bis dann Systemkonform. Und bist auf den besten Weg, dich auch in sphären zu bewegen, die mit der realität schon fast nichts mehr gemeinsam haben.
Und bedenke, da bist Du selbst schon Tutor und wirkst auf gleicher Weise auf Erstsemestern auf die gleiche weise ein, wie du zu beginn deines Studiums gemartert wurdest.
Der kreis schließt sich.
Und wenn du versuchst, dir treu zu bleiben, dann bekommst Du einfach nicht die Möglichkeiten, wie jene, die an jeder Lefzen lecken.Verbindungen bleiben dir verschlossen, eben so die spezialeinrichtungen der Institute, oder du fällst einfach aus der Informationskette heraus. Und das ist eigentlich der Tot Deiner beruflichen Zukunft.
Also bleib lieber Sitzen und mach Kopfkino. Leider. Unser System mag eben keine Freigeister.
Das hätte eine Antwort sein können. Tolle Analyse
Ich fasse mal kurz zusammen, vielleicht etwas zu allgemein und kollektiv gehalten, dass diejenigen, die "systemkonform" sind, eher die Arbeitnehmertypen sind. Sie lassen sich sagen, was zu machen ist und wollen nicht selbst an einer vielleicht etwas komplizierteren Lösung arbeiten. Sie lassen sich, wie du sagst, "einlullen" und freuen sich noch darüber, dass das System existiert.
Diejenigen, die das System akzeptieren, allerdings ihren eigenen Kopf haben, sind wohl eher die selbstständigen Arbeitgebertypen. Ein sehr geringer Anteil.
Hi Fresh.
Bestes Beispiel siehst Du doch in der Politik!
Viele haben geschichte oder BWL oder sogar Politikwissenschaft studiert. Sie wissen eigentlich alle, was ökonomie, fairplay, logik, aktion=reaktion und all die anderen schlauen ansätze sind. Und was tun sie? Haben sie alles vergessen, was sie wollten?
Und wie sieht es aus, in der Wirtschaft?
Einr Firma schließt ein werk, macht 500km im gleichen land ein neues werk auf, spart dadurch 140 Arbeiter ein und bekommt noch ein paar millionen Subs!
Oder dass Brücken gebaut werden, obwohl alle möglichen Fachleute sagen dass es nicht funzt!
Oder lies doch einfach mal die Erklärung zum Ausfüllen deiner Steuererklärung durch!
Und das haben Studierte geschrieben.
Was geschah bei denen wärend des Studium und was danach?
Weisst Du, als ich an der Uni war hab ich was zum Thema "CI und der Egoismus der Selbstlosigkeit" geschrieben. Mein Doz hat die Arbeit in der Luft zerrissen,- ich hab Einspruch erhoben, wurde erneut geprüft, und für sehr gut bewertet,- aber dennoch habe ich in dem Bereich keine vernünftige Stelle bekommen. Geschweige denn, dass ich in die Verbindung aufgenommen wurde. Nada.
"Kusch und bleib" heisst die Devise. Und wenn Du keine Konnection besitzt, brauchst du eigentlich garnicht anfangen.
Leider.
Kennst Du die Zeilen von Eric Fried:
"Wenn du glaubst, dass du zu klein bist, um große Fragen zu stellen,
dann haben die Großen dich klein gemacht, noch ehe du groß geworden bist
hier beißen den ersten die Hunde.Prof sagt nix.ok, Abfahrt.