Was macht buch klassiker

Ich bin sowohl an Eurer individuellen Meinung interessiert als auch an den Mechanismen des Literaturbetriebs.

3 Antworten zur Frage

Bewertung: 4 von 10 mit 1328 Stimmen

Videos zum Thema
YouTube Videos

Was macht ein Buch zum Klassiker?

Nicht zu vergessen ist, dass jede Zeit auch andere Klassiker hat. Es ist nur sehr sehr selten so, dass ein Werk den Stempel "Klassiker" bekommt und fortan und für immerdar ein Klassiker bleibt. So wurde Shakespeare - obwohl schon zu Lebzeiten in England ein Star - erst 150 Jahre nach seinem Tot zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt und erst durch die Begeisterung der Sturm und Drangler, durch den "kulturpolitischen" Wunsch, die damals französische Kulturhegemonie zu brechen zum "Klassiker".
In der Tat ist es aber die Regel, dass jede neue Generation unterschiedliche alte Werke wiederentdeckt und für eine Zeit zu Klassikern erhebt. Zu den fast unverrückbaren Klassikern zählt nur eine handvoll Autoren und Werk, und selbst deren Bedeutung schwankt, trotz ihres zweifellosen Status. So zählen Homers Odysse und Ilias zweifellos als Klassiker, erhalten aber gerade trotz ihrer unbestrittenen Relevanz zusehends weniger Aufmerksamkeit in Schule, Universitäten und der "Kultruindustrie".
Ich denke, dass ein Klassiker allerdings nicht allein durch die Meinung von "professionellen" Literaturkritiker zu einem Klassiker wird. Es muss schon etwas in Werk sein, was auch normale Literaturkonsumenten anspricht und zwar über mehrer Generationen und Zeiten hinweg.
Stephen Greenblatt - ein amerikanischer Literaturwissenschaftle - glaubt bspw. das es eine Art "soziale Energie" gibt, die Shakespeare besonders gut in seinen Werken eingefangen hat, und die seither aus ihnen wirkt. Diese soziale Energie erfüllt, wenn sie wirkt eine Funktion: Literatur erklärt uns immer die Welt. Die einzelne Geschichte und die einzelnen Wörter stehen immer für etwas größeres und allegemeins, das wir auf uns anwenden können. Je besser ein Werk das auch über die gesellschaftlichen Änderungen der Jahrzehnte und Jahrhunderte kann, desto wahrscheinlicher wird es ein Klassiker.
Hamlet z.B. ist ein Fragensteller. Er hadert mit seinem Schicksal, er hadert mit sich selbst, er will wissen, wie die Dinge aussehen. In der Art seiner Unsicherheit, seines Fragenstellens und Infragestellens ist er seit dem frühen 19 Jh. ein Protoyp des aufgeklärten Menschen und dessen Dilemma. Wir finden uns selbst so hervorragend in diesem Frager und Unzufriedenseier wieder, dass er zum Klassiker geworden ist, weil er uns erklärt, dass die Welt ein Ort der Unsicherheiten und Unannehmlichkeiten ist, ein Ort, der von uns Handlung fordert und der uns schließlich den Tod bringt.
Vielleicht, dass es vor dem Hintergrund seiner Zeit wirkliche Innovationen im Denken gebracht hat. Oder auch einfach, wenn es hervorragend mit Sprache und Stil arbeitet und quasi das "Genie" des Autors erkennen lässt.
Das trifft z. B. auf so unterschiedliche Werke wie "Hamlet", "Warten auf Godot" und "Der Menschliche Makel" zu.
Ein Buch wird zu Klassiker, wenn es noch lange nach seinem Entstehen die Menschen beschäftigt. Das müssen gar nicht viele Menschen sein, sonder nur die "Richtigen".
Professoren, die angehende Deutschlehrer ausbilden z.B.
Journalisten, oder andere Schriftsteller die sich noch nach vielen Jahren auf dieses Buch beziehen. Und sei es nur in Zitaten.
Wenn auf diese Weise ein Buch permanent im Gespräch oder im Bewusstsein bleibt, hat es wohl auch gute Chancen immer auf's neue gekauft und gelesen zu werden. spätestens nach 30 Jahren sollte sich der substanzlose "Kult" vom Klassiker getrennt haben.
Ich selbst habe festgestellt, dass ich von den offiziellen Klassikern fast nie enttäuscht wurde. Selber Klassiker "auszurufen" Maße ich mir nicht an.
Aber was El-Gecko dazu geschrieben hat klingt überzeugend.
Das ist eine schwere Frage! Aber ein paar Gedanken dazu kann ich vielleicht auch noch beisteuern. Zum Einen muss natürlich die literarische Qualität des Werkes stimmen - wobei man auch wieder darüber streiten kann, wie die sich messen lässt. Trotzdem merkt man doch "irgendwie", was Trivialliteratur ist. Und die bleibt eben auch nach ein paar Jahrzehnten Trivialliteratur. Und dann muss das Buch das Kunststück schaffen einerseits so repräsentativ bzw. prägend für seine Epoche zu sein, dass es in Schulen und Unis immer wieder gelesen wird. Und andererseits muss es zeitübergreifend die Menschen ansprechen, ähnlich wie hhuelsmann das schon beschrieben hat. Ich denke, all diese Aspekte machen noch keinen Klassiker - dazu gehört immer noch das gewisse Etwas - aber sie sind ein Schritt auf dem Weg dahin.


literatur
Egal wie dicht du bist. Goethe war dichter" - Wer kennt weitere Wortspiele mit berühmten …

Was ist paradox? - Wenn ein Goethe-Denkmal durch die Bäume -


bücher
In welchem Verlag ist das Buch Der islamische Faschismus erschienen?

- Droemerverlag erschienen. Ich habe es schon mehrfach gelesen und kann es nur weiterempfehlen.- September sollte es erscheinen, sind also schon ordentlich Bücher gedruckt worden. Und hier: La France in Trance! Hurra, -- islamische Faschismus. Eine Analyse - Perlentaucher Das Buch ist 2014 im Droemerverlag erschienen. Ich habe es schon -- die Verantwortlichen auch kalte Füsse und löschen alles was mit Erdowahn zu tun hat. Nicht "wollte", das haben sie -


lesen
Kurzgeschichten im Internet, zum Interpretieren

- irgendeine Webseite im internet wo man Kurzgeschichten Lesen kann? Ich schreibe Donnerstag in Deutsch eine Klausur Thema -- haben möchte ich möchte die ganze geschichte z haben das was ihr mir schickt sind nur inhaltsangaben und interpretationen -