Wahlbeteiligung frankreich deutschland träumen wieso ist interesse politik gering

Gut, dass ich gerade an einer Hausarbeit über Wahlbeteiligung schreibe. Erstens, die Wahlbeteiligung fällt nicht nur in Deutschland, sondern auch im internationalen Vergleich. Zweitens, die Wahlbeteiligung in Deutschland ist dennoch vergleichsweise hoch , während Länder wie die Schweiz und USA eine Wahlbeteiligung von gerade mal 50% aufweisen. Dennoch ist beispielsweise die Schweiz nicht durch ein instabiles Regierungssystem betroffen, obwohl die Wahlbeteiligung so gering ist. Dass die Wahlbeteiligung so gering ist, liegt vor allem daran, dass sich seit 1945/47 immer die gleiche Koalition bildet. Die Beteiligung an der Wahl ist für den Bürger also eher "uninteressant". Die USA haben institutionelle Barrieren, die die Wahlbeteiligung niedrig halten. So ist man bei den "wichtigen" sprich: Präsidentschaftswahlen verpflichtet, sich vor der Wahl registrieren zu lassen. Immer wieder. Das hebt die Kosten für den einzelnen Bürger, zur Wahl zu gehen, da er sich awählen muss. Generell ist eine Vermutung für eine hohe Wahlbeteiligung folgende: rechnet der Bürger bei einer anstehenden und wichtigen/nationalen Wahl mit einem knappen Ergebnis, wird er eher zur Wahl gehen. um das Ergebnis noch beeinflussen zu können. Da die Wahl in Frankreich schon im Vorfeld in den Medien angeheizt wurde, ist die hohe Wahlbeteiligung nicht verwunderlich. Darüber hinaus liegt dich durschnittliche Wahlbeteiligung in Frankreich bei "nur 76%". Und nochwas, in dem Aufsatz,wo diese Zahlen genannt sind, steht Deutschland in punkto Wahlbeteiligung auf dem vierten Platz. Die ersten beiden Länder sind Australien und Belgien, die beide die Wahlpflicht aufweisen. Sie kommen auf eine Wahlbeteiligung von 95 und 91%.

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85% Wahlbeteiligung in Frankreich - Kann Deutschland davon nur träumen? Oder wieso ist in Deutschland das Interesse an der Politik so gering?

Ich denke schon, dass in Deutschland das allgemeine Interesse an Politik eher gering ist und immer geringer wird. Als Hauptursache dafür sehe ich die Annäherung der beiden großen Parteien, die sich bald irgendwo in der Mitte/rechts der Mitte treffen werden. Hinzukommen Schlammschlachten zwischen allen Parteien , gegenseitige Schuldzuweisungen, nicht gehaltene Wahlversprechen, die sich stetig verschlechternde Situation der Arbeitslosen und Schlechterverdienenden, Korruptionsvorwürfe und und und. Dennoch wurde ja von meinen Vorgängern auch schon sehr gut dargestellt, dass Deutschland im internationalen Vergleich gar nicht so schlecht abschneidet. Meiner Meinung nach ist das trotzdem kein Grund für die Parteien, ihren Kurs und ihr Verhalten so fortzuführen wie bisher. Auf Dauer muss sich schon einiges ändern, v.a. müssen die Parteien ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Durchschnittsbürger und auch auf die sog. "Unterschicht" konzentrieren anstatt auf die Wirtschaft und irgendwelche Lobbyisten.
In jedem Fall denke ich, dass hauptsächlich Wahlen mit zu erwartender knapper Entscheidung oder Wahlen mit sehr unterschiedlichen/polarisierenden Kandidaten die aus dem Haus und in die Wahllokale locken. Und in Deutschland hat sich in dieser Hinsicht in den letzten Jahren nicht unbedingt viel getan.
Die geringe Wahlbeteiligung in Deutschland hat auch etwas mit der großen Koalition zu tun, weil durch sie der Eindruck entsteht, daß sich die großen Parteien kaum noch unterscheiden. Und wenn es kaum noch Unterschiede gibt, ist es für viele Wähler auch egal, wer gewinnt, weshalb sie sich den Weg ins Wahllokal lieber sparen.
Das ist in Frankreich anders, weil dort die Lager wesentlich mehr polarisieren, weshalb es den Wählern auch nicht mehr gleichgültig sein kann, wer gewinnt.
Bei uns herrscht lang schon Politikverdrossenheit
Nach dem Motto: Egal wen ioch wähle-es geht nicht voran