Rache befreit seele habe immer gewusst

Jeder kennt das Gefühl, es einem anderen mal so richtig heimzahlen zu wollen. Doch Rache wird in der Gesellschaft geächtet. Dabei ist die Vergeltung wichtig für die seelische Gesundheit, sagen Psychologen. So lassen sich Verletzungen und Verluste besser verarbeiten. Experten bieten inzwischen sogar Seminare zu dem Thema an. Berlin - Wer seine Vergeltungsgelüste immer nur unterdrückt, wird krank. Wichtig dabei ist nur die Frage, in welcher Form die Revanche erfolgt Rachegefühle sind etwas Alltägliches, doch nichts Harmloses. Es hilft allerdings wenig, sie zu verteufeln. Der alttestamentarische Rat "Auge um Auge, Zahn um Zahn" erfreute sich schon immer größerer Beliebtheit als das heilige Gebot christlicher Vergebung. Aus Scham wird in unserer Gesellschaft kaum darüber geredet, obwohl das Gefühl jedem bekannt ist. Bisher galt das Bedürfnis, es Übeltätern "heimzuzahlen" bei Psychologen als stupider Trieb, der vorzugsweise mit aller Macht unterdrückt werden sollte - nach der Devise: Keine Rache ist die beste Rache. Click here to find out more! Aber wird eine solch edle Gesinnung nicht oft als Dummheit ausgelegt? Und außerdem hat der Verzicht auf ein starkes Verlangen noch nie etwas mit erleichternder Befriedigung zu tun gehabt. Der weltweit anerkannte Schweizer Psychoanalytiker Professor Léon Wurmser rät seinen Patienten ". Ihrer Wut Ausdruck zu verleihen, wenn Sie verletzt wurden". So zeige man: "Ich bin auch wer, das kannst du nicht mit mir machen." Rache ist der Ausdruck einer grundlegenden menschlichen Notwendigkeit, passiv Erlittenes in aktiv Gehandeltes zu verwandeln, meint der Experte. Das Opfer rächt sich, indem es selbst zum Täter wird. Der Akt der Vergeltung schafft - mindestens - Genugtuung. Rache ist wie ein Ventil, das den Überdruck des angestauten Ärgers vorsichtig und sanft ablässt. Vorausgesetzt, man wartet nicht so lange, bis sich unendliche Wut aufgestaut hat, sondern rächt sich mit kleinen, subtilen Gemeinheiten, wenn man das Bedürfnis danach hat. Heute halten Fachleute die Revanche für eine kreative Form von "Psycho-Hygiene". Sie fordern deshalb Seminare, um Menschen beizubringen, mit Rachegelüsten umzugehen, damit sie nicht neues Unrecht auslösen. Rächer sollten den Bumerang-Effekt nicht aus den Augen verlieren. In der Fantasie ist alles erlaubt, nur ausführen darf man seine blutrünstigen Gelüste natürlich nicht. Wer sich zum Beispiel ausmalt, wie der untreue Geliebte nach einem Schäferstündchen mit der Rivalin von einem Auto überrollt wird, ist völlig normal. Selbst Mordfantasien sind menschlich verständlich - solange man sie nicht in die Tat umsetzt. Meistens belassen wir es bei unseren wilden Fantasien über die gerechte Vergeltung erlittener Schmach. Häufig reicht das nicht, dann müssen Taten folgen. Für ihn eine Lasagne mit Katzenfutter zubereiten, denjenigen anonym beim Finanzamt anschwärzen, mit ihrer Zahnbürste das Klo putzen oder auch eine Kontaktanzeige mit der Telefonnummer des untreuen Lovers kann amüsant sein. Text: "Zärtlicher Er mit viel Freizeit verwöhnt Sie: "Je besser man einen Menschen kennt, desto eindeutiger kennt man auch seine Schwächen und weiß, wie man ihm wehtun kann. Vergeltung darf aber weder gewalttätig noch kriminell oder maßlos sein und sich nie gegen Unbeteiligte richten. Rache tut gut, wenn man damit umzugehen weiß. Wo Rache mit ihrer negativen Energie die Seele vergiftet, ist kein Raum für ein befriedigendes Gefühl. Da ist der unbändige Wunsch, dem "Bösewicht" zu schaden, wenn man uns verletzt, betrogen oder beleidigt hat. Kränkungen treffen den Kern des Selbstwertgefühls empfindlich: Brennender Zorn schlägt bald um in kalte Berechnung, mit der man mit seinen Rachegelüsten zu Werke geht. http://www.welt.de/data/2007/02/03/1197914.html ___ Hat jemand Erfahrungen oder kann die Studie bestätigen

19 Antworten zur Frage

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Rache befreit die Seele! Ich habe es schon immer gewusst

Es geht hier um eine absolut ernst zu nehmende Studie von 3 Schweizer Wissenschaftlern. Und es hätte diese Studie nicht gebraucht, um zu wissen, dass Rache süß ist und auch befriedigt. Ob man allerdings in der Wahl der Mittel so weit gehen sollte, wie die Beispiele in obigem Artikel vorschlagen, wage ich zu bezweifeln. Es geht mir nämlich wahrscheinlich nicht mehr so besonders gut, wenn sich mein schlechtes Gewissen meldet, nachdem ich den Triumph ausgekostet habe, der sich nach dem Essen der Katzenfutterlasagne eingestellt hatte.
Es gibt schließlich Studien über alles Mögliche und jeder sollte für sich entscheiden, ob es gut für ihn ist sie umzusetzen. Bei dieser hier bin ich doch sehr am Zweifeln. Ich denke, dass miteinander reden viel hilfreicher sein kann.
Wenn man bedenkt, dass Katzenfutter "Huhn" rund doppelt so teuer ist, wie "Huhn" für Menschen, ist die Rache rein virtuell. Für Samuel Doe, den früheren Präsidenten von Liberia, hat seine Frau bei Harrods sogar extra Hunde- und Katzenfutter eingekauft.
Allerdings sollte man jedem seine Grenzen zeigen und das sollte nicht mit heimlicher Rache, sondern offener Konfrontation geschehen. Im Autoverkehr sollte man jedoch eher milde Güte walten lassen
ich bin ja jetzt echt nicht so ein eingefleischter Anhänger der Vendetta, Rachefeldzügen oder Vergeltungsmaßnahmen. Ich denke wenn mir ein Unrecht geschieht oder bewusst angetan wird, daß man sich im Leben so fortbewegen solle, daß man niemand verletzen sollte. Das klappt auch nicht immer, aber prinzipiell kann ich gut schlafen.
Oft erfüllt sich aber das Prinzip der ausgleichenden Gerechtigkeit.
Ich glaube, daß viele Menschen, die andere bewusst zu ihrem eigenen Vorteil verletzen/ausnutzen, irgendwann ganz natürlich auf eine andere Person/Institution stoßen, die ihnen so richtig zeigt, was Ungerechtigkeit heißt. Sie sich in einer Situation wiederfinden, der sie völlig machtlos und benachteiligt gegenüber stehen. Dann haben sie ihren "Meister" gefunden!
Ich will dieser Meister aber nicht sein, das entspricht mir nicht
für Dein Statement, aber die Frage hast Du vergessen - aus Rache?
Der Satz mit dem Ausrufezeichen unter dem Link gilt nicht
Ja, sicher. Hätte in 2-5 Sätze gepasst.
Ich halte sie für überflüssig, da mich Angriffe selten kümmern, aber wenn doch, ich entsprechend zurückschlage! Thats all
der 3. der meckert fliegt raus, zwei waren schon da
Es ging ja eigentlich nicht um das Katzenfutter, ich habe ja nur ein Beispiel rausgepickt, ich hätte auch die Zahnbürste nehmen können, es geht um das was dahinter steckt und das ist für keinen hilfreich.
Ich denke auch, dass die Heimlichkeiten nur zeigen, wer der Verlierer ist. Viel bringt es ihm auch nicht.
Wenn man sich mit derartigen Methoden, wie sie in dieser Studie beschrieben sind, rächt, ist man meines Erachtens auch nicht gerade besser als der andere. Für mich ethisch sehr fragwürdig!
Im Übrigen kann man sich Rache sparen, da nach dem Prinzip von Ursache und Wirkung ohnehin alles früher oder später wieder auf den Verursacher zurückfällt.
Was man machen könnte, ist, demjenigen einen bitterbösen Brief, den man natürlich nie abschickt, zu schreiben.
Danach den Brief vernichten.
Seine Wut in dieser Art rauszulasssen, ist völlig legitim und schadet keinem. Außerdem ist es ungemein befreiend.
Außerdem zeigt man viel mehr Stil, wenn man den anderen einfach ignoriert und so ins Leere laufen läßt.
Das ärgert den anderen noch viel mehr als eine Racheaktion, da man ihm damit keinerlei Angriffsfläche bietet.
Hilfreich ist es, so bald sich die Wogen wieder geglättet haben, das Ganze zu vergessen und sich wieder auf die schönen Dinge im Leben zu konzentrieren.
Das ständige Festhalten an Rachegedanken macht nämlich auf Dauer krank.
Ja Rache ist süß!
Rache ist etwas befreiendes, aber man sollte immer auf die Art und den Umfang achten.
Die Rache steckt einen oft in eine Zwickmühle: einerseits ist man nicht besser, wenn man sich rächt, andererseits will man sich wehren egal wie.Sie ist, wie Gruftie breits gesagt hat, ein Ventil das wir brauchen.
Menschen, die sich alles gefallen lassen oder alles heimlich still und leise in sich "reinfressen" haben ein höheres Herzinfarktrisiko
Ich für meinen Teil brauche die Rache und sie gibt mir wieder innere Ruhe.Ich bin aber trotzdem kein schlechter oder bösartiger Mensch, ganz im Gegenteil!Sie zeigt mir das ich kein perfekter Mensch bin und das ist auch gut so.
Rache wird doch tagtäglich geübt, als Strafe ausgesprochen bei Kriminellen oder das berühmte Knöllchen der Polizei. Ich habe etwas Unrechtes begangen, also werde ich bestraft. Strafe ist auch Rache, ansonsten könnte man es ja mit ein paar guten Worten belassen. Bei einem Mörder oder schlimmeres aber nicht möglich.
Abelmann hat vollkommen Recht. Rache mag nach den Tests der Schweizer süß, gesund und so weiter sein, aber man sollte bedenken, daß diese Herren auch "nur" Menschen getestet haben, und die Antwort zeigt, in welchem geistigen Niveau sie sich bewegt haben.
Es gibt so etwas wie "konstruktive Rache", aber das ist die "nicht ernst gemeinte", die man aus Spaß ausübt, weil man weiß, daß im Endeffekt doch alle Spaß haben werden, auch wenn jemand dadurch ein wenig "leiden" muß. Beispiel: Jemanden mit Klamotten ins Wasser schubsen, von dem man weiß, daß er spontan ist bzw. wenn er vorher etwas fragwürdiges getan hat. Nach dem Motto: "jetzt sind wir quitt".
Aber: Rache ist niemals gesund, denn sie konzentriert die Gedanken auf negative Dinge. Der Mensch macht das sowieso schon oft genug am Tag. Achtet einfach mal ein bißchen auf Eure Gedanken und nehmt mal mit, wie oft Ihr etwas schönes, konstruktives denkt, und wie oft Ihr euch über Mitmenschen ärgert, weil sie sich nicht so verhalten, wie Ihr es gerne hättet!
Man sollte das gedemütigte Gefühl keinesfalls verdrängen, Gruftie, aber es gibt mehr als die zwei Möglichkeiten Rache ausüben und verdrängen. Du kannst dieses Erlebnis, dieses Gefühl auch dafür verwenden, um mehr über Dich herauszufinden. WARUM fühlst Du Dich überhaupt so? Was war das, das die andere Person Dir angetan hat? Hat diese Person überhaupt noch Aufmerksamkeit von Dir verdient? Oder solltest Du Dich lieber auf die wichtigen Menschen im Leben konzentrieren? Warum bewegen sich diese Gefühle in Dir? Wurde Dein Stolz verletzt? Was ist Stolz? Warum tut Stolz weh? Wenn er weh tut, ist Stolz dann überhaupt sinnvoll? Gibt es vielleicht "richtigen" und "falschen" Stolz?
Wer beginnt, sich darüber Gedanken zu machen, der wird erkennen, daß dieser Weg der Weg ist, der zur höchsten Selbsterkenntnis führt. Und warum sollte man überhaupt leben, wenn man keine Selbsterkenntnis anstrebt?
Hoffe, das hilft.
es geht hier gar nicht um mich! Es handelt sich lediglich um einen Bericht. Ich weis mir schon zui helfen, um mich braucht ihr euch keine Sorgen zu machen
Jupp, wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Dann halt ich mal die Klappe
Das wäre mir neu, dass DU eine SEELE hast.
Meines Wissens glaubst Du doch nur an Dich
- und das auch immer weniger
Nö, Rache führt nur zu Gegen-Aggression und befreit dadurch die Seele nicht.
"In vielen Fällen gilt aggressives Verhalten als ein Versuch, ein bestimmtes Problem zu lösen. Aggressives Verhalten wird dann "instrumentell" eingesetzt, das heißt, es wird versucht, auf diese Weise bestimmte Ziele zu erreichen. Davon abzugrenzen ist die feindselige Aggression, deren Ursache Frustration und Wut und nicht die Erreichung eines gesellschaftlich anerkannten und übergeordneten Ziels ist."
Aggression – Wikipedia
Psychologie" aus dem Hause Springer *gg*
Ich drück mal "Gute Antwort" bei sofitwares Kommentar.
Das ist die bekannte Springerische "Volkspsychologie"
Unterabteilung "Massenpsychologie" - und die beherrscht das Haus Springer.
Ich hoffe, Du meinst nicht Springer Berlin, den Fachbuch-Verlag.