Bekannteste kriegstheologe märtyrer aus geschichtlichen ereigniss erster weltkrieg

Die Frage beruht auf Filmwissen. Ich habe eine Verfilmung vom ersten Weltkrieg angesehen. Da ist ein Kriegstheologe mit aufs Schlachtfeld gegangen, und hat das Kreuz den Gegnern ausgestreckt. Das klingt etwas abenteuerlich. Gab es aber in Wirklichkeit auch solche Märtyrer?

2 Antworten zur Frage

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Wer war der bekannteste Kriegstheologe/Märtyrer aus dem geschichtlichen Ereigniss "Erster Weltkrieg"?

da kenne ich keinen - aber vieles andere zu diesem Thema ist ja
eher schaurig:
Zu Tausenden waren dort deutsche Soldaten gefallen. Ungezählte hatten dort im endlosen Trommelfeuer den Verstand verloren. 1917 nannte die Nation das blutgetränkte Schlachtfeld längst die "Hölle von Verdun".
Den Kapuziner-Pater Gaudentius Koch dagegen erinnerte Verdun an den Himmel. 1917 verkündete er von einer Tiroler Kanzel: "Was ist eine Fronleichnamsprozession gegen die Aufzüge an den Fronten, was sind alle Glockengeläute und Hochamtsorgeln gegen den Donner der Kanonen und das Krachen der Mörser!"
Hochwürden Heinrich Wolf erfreute in seiner Essener Gemeinde die Landserfrauen mit dem Hinweis, daß Gott das alte Gebot der Keuschheit "mit dem Munde der Kanonen" neu verkünde. Und sein bayrischer Amtsbruder Xaver Lutz versicherte den Gläubigen: "Gerade unsere Mutter, die Kirche, begrüßet von Herzen den großen eisernen Besen."
Wie treffend Priester Lutz das Verhältnis seiner Kirche zum Ersten Weltkrieg verdeutlicht hatte, bewies jetzt, 50 Jahre später, ein geweihter Glaubensbruder: Heinrich Missalla, 42, veröffentlichte eine Untersuchung über die "deutsche katholische Kriegspredigt" in den Jahren 1914 bis 1918*. Seine Sammlung ergibt, daß fast alle Priester wie Koch, Wolf und Lutz predigten. Katholische Lobpreisungen des Blutvergießens brauchen keinen Vergleich mit den protestantischen Kriegspredigten zu scheuen.
Denn der Klerus des kaiserlichen Deutschland sah, als damals nationaler Kollektivwahn ausbrach, eine willkommene Gelegenheit, sich vom Verdacht der Romhörigkeit zu entlasten und Reichstreue zu bekunden.
Der Krieg hatte gerade begonnen, da predigte sich der damalige Bischof von Speyer und spätere Kardinal Michael von Faulhaber bereits in das Herz seines kaiserlichen Kriegsherrn" der ihn noch 1919 als "Zierde des deutschen Episkopats" in Erinnerung hatte. Faulhaber bewältigte die Kriegsschuldfrage schon 1915 mit der Versicherung, daß "dieser Feldzug in der Kriegsethik für uns das Schulbeispiel eines gerechten Krieges" sei.
Angespornt von Faulhaber, mobilisierte auch der niedere Klerus nun den "großen Alliierten im Himmel" und nannte ihn auf Heimatkanzeln wie vor motorisierten Feldaltären einen "Bundesgenossen, der nicht zu unterschätzen ist" -
KIRCHE / KRIEGSPREDIGTEN: Eiserner Besen - DER SPIEGEL 51/1968
es gibt auch keine Hinweise, daß Kriegstheologen etwa bei den sogenannten
Stosstrupps anwesend waren:
Gemetzel im Grabenkrieg
Stoßtruppen sind die Konsequenz aus dem langwierigen Lernprozess den die Generalität im Ersten Weltkrieg durchlief. Nach drei Jahren Krieg wurde das sogenannte Stoßtruppverfahren von der deutschen Seite erstmals angewandt. Denn mittlerweile war deutlich geworden, dass mit herkömmlichen Taktiken der verteufelte Graben- und Stellungskrieg nicht zu beenden war. Stoßtruppen sollten wieder Bewegung in die festgefahrene Front bringen und die feindlichen Stellungen durchstoßen. Die große und grausame Ironie daran ist, dass die Stoßtruppen zu spät kamen. Hätte man bereits im ersten Kriegsmonat erkannt, dass der Stellungskrieg nur zu millionenfachem Tod auf allen Seiten und wenig Veränderung führen würde, hätte der Verlust von unzähligen Soldatenleben verhindert werden können.
Grundlegende Herangehensweise ist der überraschende und intensive Feuerüberfall mit eigener Artillerie auf die feindlichen Stellungen, die im Vorfeld für den Durchbruchsversuchs markiert wurden. Dann erfolgt sofort der Angriff der Stoßtruppen. In der Anleitung für Kompanieführer aus dem Ersten Weltkrieg wird die Aufgabe der Stoßtruppen folgendermaßen umrissen:
„Die Hauptaufgabe der Stoßtrupps besteht in der Wegnahme vorgeschobener Sappen, Flankierungsanlagen, erkannter Blockhäuser, Maschinengewehre, verteidigter Unterstände, vorher nicht erkannter feindlicher Verteidigungsanlagen und im Aufrollen von Gräben, d. h. also in der Erleichterung des Sturmes durch Fortnahme besonders schwieriger feindlicher Anlagen.“
Soldaten die einem Sturmtrupp oder Stoßtrupp unterstellt waren unterliefen spezielle Ausbildungen, die sie für den offensiven Kampf im feindlichen Graben befähigen sollten. Neben hoher körperlicher Fitness mussten die Männer auch im Umgang mit geschärften Spaten, Messern und später auch mit Maschinenpistole geschult sein. Die MP18 von Bergmann, genannt „Grabenfeger“, erhielt den Namen nicht ohne Grund und war vor allem bei der Erstürmung von engen Stellungen von Nutzen. Trotz der Gewaltigkeit der Aufgabe von Stoßtruppen und den hohen Leistungen die dort erbracht wurden, sollte man an der Brutalität nichts beschönigen. Obwohl mit den Stoßtruppen Erfolge erzielt wurden, erbrachten selbige doch einen hohen Blutzoll. Bei einem Angriff über offenen Feld, trotz eigener Feuerunterstützung, kann sehr viel schief gehen. Verluste bei den oftmals sehr jungen Soldaten waren zahlreich und gerade der Kampf in dichten Stellungen ist an Brutalität kaum zu überbieten. Man kann sich wohl heute kaum noch vorstellen wie es für diese jungen Männer gewesen sein muss, wenn sie über mit Leichen bedeckte Todesfelder stürmten und dann in jene giftigen Gräben sprangen, in denen noch das Gas und der Gestank der Fäulnis stand. Der Kampf Mann gegen Mann, wo man im dichtgedrängten Gedränge dem Gegner in die Augen sehen kann ist noch einmal etwas anderes als der Gewehrschuss aus 500 Meter Entfernung-
.Stoßtruppen im 1. Weltkrieg - Tapfer in den Tod - Young German
Es wäre natürlich ganz hübch, den Titel des Films zu erfahren.
Insgesamt halte ich das für einen dramaturgischen Trick; entscheidend könnte aber auch sein, in welchem Land der Film spielt.
In Deutschland gab es die Einheit von "Thron und Altar", selbst die SPD war weithin kaisertreu. Eine ganze Reihe von evangelischen Theologen wurde zu Abgeordneten in den Reichstag gwählt. (Von den katholischen verstehe ich nicht genug, da müsstest Du mal unter "Zentrum" suchen, das war die katholische Partei)
Die meisten evangelischen Theologen begründeten und rechtfertigten den Krieg als Verteidigungskrieg, und dass der Krieg eine fromme Unternehmung sei, wurde unter anderem dadurch deutlich, dass die deutschen Truppen beim Einmarsch in Antwerpen "Ein feste Burg ist unser Gott" sangen.
Freilich sind viele evangelische Christen, Theologen wie Nichttheologen, durch die Erlebnisse in den Schützengräben zu einer anderen Auffassung gekommen. Sie haben diese unhinterfragte Rede von der Güte Gottes nicht mehr so wiederholen können; deswegen begann gegen Ende des Krieges eine ganz neue Epoche der evangelischen Theologie. Sie ging zwar von dem am Krieg nicht beteiligten Schweizer Pfarrer Karl Barth aus, stieß aber auf großes Echo auch in Deutschland.
Dies nur in aller Kürze.
Oder um es mit meiner Großmutter zu sagen: Ick glööw datt nich


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